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Überraschungsteam der Liga in der Campushalle

Fünftes Spiel, fünfter Sieg? Die SG Flensburg-Handewitt hat daheim gegen die HSG Wetzlar noch nie verloren. Allerdings kommen die Hessen (heute 20.15 Uhr) mit der Empfehlung eines 31:30-Erfolgs über den TBV Lemgo in die Campushalle.
Viele Handball-Experten reiben sich beim Blick auf die aktuelle Bundesliga-Tabelle verwundert die Augen.  Mit der HSG Wetzlar rangiert ein Team mit 6:2 Zählern auf Rang sechs, das in den vergangenen Jahren ausschließlich in den unteren Tabellenregionen zu finden war. Aus der „grauen Maus“ ist unter dem neuen Trainer Michael Roth das Überraschungsteam der Liga geworden. Zuletzt schlugen die Mittelhessen den TBV Lemgo mit 31:30 und sind in dieser Saison auswärts (Siege in Dormagen und Minden) noch ungeschlagen. Das macht selbstbewusst. „Jetzt wollen wir auch in Flensburg etwas reißen“, kündigt Nationalspieler Timo Salzer vor dem Auftritt in der Campushalle (heute 20.15 Uhr) an.
SG-Trainer Per Carlén und Teammanager Ljubomir Vranjes haben sich das Spiel der HSG gegen Lemgo auf Video angeschaut und sind beeindruckt. „Wir müssen schon ein gutes Spiel abliefern, um zu gewinnen“, sagt der Trainer. „Das war ein sehr gutes Spiel von Wetzlar, besonders Salzer und Christophersen waren stark“, ergänzt der Teammanager. Für ihn scheint sich die Kontinuität bei den Mittelhessen langsam auszuzahlen. „Sie spielen jetzt schon einige Jahre in fast gleicher Besetzung. Und mit Daniel Valo ist  ein starker Linkshänder dazu gekommen“, berichtet Vranjes.
Allein 22 von 31 Toren gegen Lemgo gingen auf das Konto des HSG-Trios. Auf die SG-Abwehr wartet also Schwerstarbeit. „Natürlich müssen wir in der Defensive aggressiv spielen. Aber wenn wir das gut machen, wird es auch gegen Wetzlar reichen“, ist Vranjes überzeugt. Schließlich war auf die SG-Abwehr in den bisherigen Spielen Verlass. 98 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache.
Probleme hatte das Team von Per Carlén dagegen im Angriff. Zum Beispiel in Düsseldorf, als der Rückraum kaum zum Zuge kam. „Da müssen wir einiges verbessern“, weiß Vranjes, will das aber nicht näher präzisieren. „Das Spiel über die Außen hat in Düsseldorf ganz gut geklappt“, meint Carlén im Rückblick. Zu wünschen übrig ließ allerdings die Chancenverwertung. Daran und am Kombinationsspiel wurde deshalb im Training weiter gearbeitet. Der Coach ist davon begeistert, wie seine Mannschaft mitzieht. „Sie will jeden Tag lernen, das Training macht viel Spaß.“
Während bei den Gästen Rechtsaußen Smoler ausfällt, hofft Carlén auf seine Bestbesetzung. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Tobias Karlsson. Er erhielt in Düsseldorf einen Schlag an den Kopf und zog sich dabei eine Verletzung im Ohr zu.