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"Zweite Halbzeit ist unsere Halbzeit"

Auch nach dem fünften Spieltag bleibt die SG Flensburg-Handewitt weiter ungeschlagen. Gegen den Tabellensechsten ließ das Team von Per Carlen sein Potential aufblitzen und schlug Wetzlar mit 36:25 (19:15). Bester Werfer auf Seiten der Gastgeber war Trainersohn Oscar Carlén mit neun Toren.
Nach dem zähen und engen Spiel gegen Düsseldorf am vergangenen Wochenende, hofften die Fans am Mittwochabend in der Campushalle auf ein deutlicheres Ergebnis gegen die Gäste aus Wetzlar. Der Kapitän der Gäste Timo Salzer konnte wegen einer Verletzung am Rücken nicht mit Auflaufen, ein Schreck den das Team von Trainer Michael Roth erst einmal verdauen musste. War er es, der in den letzten Spielen für sein Team die Akzente setzte. Nicht zuletzt auch wegen ihm stand Göppingen vor der heutigen Partie nach dem besten Start der Bundesligageschichte mit 6:2 Punkten auf Platz sechs. Die Partie begann ausgeglichen, beide Teams nutzen konsequent ihre Chancen und Wetzlar konnte in der 13. Spielminute mit 8:7 erstmals in Führung gehen. In dieser Phase waren es vor allem der Torhüter der Hessen, Nicolai Weber, mit seinen Paraden und Alois Mraz mit Toren im Angriff, die die Flensburger zur Verzweiflung brachten.

Oscar Carlén war kaum zu stoppen.

Kurz vor dem Seitenwechsel sah sich Trainer Per Carlén zu einer Auszeit gezwungen und fand anscheinend die richtigen Worte. Dan Beutler machte im Tor Platz für Johan Sjöstrand, der gleich die ersten Bälle, unter ihnen auch ein Siebenmeter, parieren konnte. Nun war auch die Halle wieder da, vor allem nach zwei schönen Toren durch Linksaußen Anders Eggert, waren die Fans aus dem Häuschen. Es folgten noch zwei Tore durch die beiden Spieler des Tages, Oscar Carlén und Lasse Svan Hansen zum 19:15 Pausenstand.
Nach dem Wechsel waren es überwiegend die Hausherren die das Spiel bestimmten. Man merkte, welches Team die stärkere Physis hatte. Vor allem der Flensburger Rückraum mit Oscar Carlén überzeugte. Es waren gerade einmal sechs Minuten im zweiten Durchgang gespielt, da führte die SG bereits mit 24:17. Das die Gastgeber nicht weiter davon zogen, konnte man auch dem nicht immer überzeugenden Schiedsrichtergespann zuschreiben. In der folgenden Phase wechselte Per Carlén munter durch, jeder Spieler erhielt Spielanteile und auch beinahe jeder Spieler konnte sich in die Liste der Torschützen eintragen, am Ende waren es zehn verschiedene Torschützen auf Seiten der SG. Vielfältig und effektiv, so konnte man den Kader am Mittwochabend bezeichnen. Jeder der auf der Platte war, fand sofort ins Spiel, was sich meist in Toren wiederspiegelte.  Wetzlar war schon früh in Durchgang zwei geschlagen und holte den Rückstand auch nicht mehr auf. Vor knapp 6000 Zuschauern gewannen die Flensburger am Ende hochverdient mit 36:25 und behalten weiterhin eine weiße Weste. Lars Christiansen machte heute übrigens sein 596. Pflichtspiel und ist nur noch ein Spiel vom Rekord-SG-Spieler Jan Holpert entfernt.