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Sebastian Schneider: Der Neu-Fuchs

Berlin ist die Bundeshauptstadt, die größte Metropole des Landes. Berlin kann aber auch ganz klein sein. Diese Erfahrung macht im Moment Sebastian Schneider. Der Rückraum-Akteur, der im Sommer von der SG Flensburg-Handewitt zu den Füchsen Berlin gewechselt ist, benötigt nur fünf Minuten zur Trainingshalle in Charlottenburg, unweit des Olympia-Stadions. Der Zeitfaktor hat bei der Wohnungswahl eine entscheidende Rolle gespielt. „Während der Vorbereitung habe ich im Hotel gelebt“, erzählt der 23-Jährige. „Da habe ich festgestellt, dass man in Berlin für zwölf Kilometer durchaus 40 Minuten brauchen kann.“
Sebastian Schneider und seine Freundin Janine fühlen sich in Berlin wohl. Die vielen Möglichkeiten in der Millionenstadt („nur der Strand fehlt“), die gute Integration ins Füchse-Team und das gut aufgestellte Berliner Handball-Projekt haben die guten Leistungen auf dem Spielfeld begünstigt. Sebastian Schneider nutzte die Chance, die sich aus dem verletzungsbedingten Ausfall des Halblinken Michal Kubisztal ergab. Nach guter Vorbereitung erfolgte ein blendender Einstand in Minden. Sechs Tore und 50 Minuten Einsatzzeit. „Hier in Berlin werde ich ganz anders gefordert als zuletzt in Flensburg“, sagt Sebastian Schneider. „Es war die beste Entscheidung, zu den Füchsen zu wechseln.“

Sebastian Schneider

Eine Aussage, die der junge Handballer keineswegs als Seitenhieb gen Norden verstanden haben möchte. Die anderthalb Jahre an der dänischen Grenze haben ihm gut gefallen. „Hier habe ich meine ersten Schritte in der Bundesliga und in der Champions League gemacht“, sagt er. „Und die Campushalle ist für mich weiterhin die Stätte mit der besten Stimmung in Deutschland.“ Da auch seine Freundin einige Kontakte aufgebaut hätte, ist er sich sicher, „noch öfter nach Flensburg zu kommen.“
Nicht nur – wie dieses Mal – wenn die Füchse Berlin zum Bundesliga-Match in der „Hölle Nord“ antreten. „Auf dieses Spiel und auf das Wiedersehen mit einigen ehemaligen Mannschaftskameraden freue ich mich ganz besonders“, sagt Sebastian Schneider. Im Kampf um die Punkte hält er seinen neuen Klub nicht für aussichtslos. „Von der Mannschaftsstärke sehe ich die Füchse nur knapp hinter der SG“, sagt er. „Wir werden wohl mit Gummersbach und Göppingen um den sechsten Platz spielen.“