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THW gewinnt gegen die SG 29:23

Vor dem Anpfiff eine schöne Geste des THW-Kiel und seinen Fans. Nach 14 Jahren bei der SG Flensburg-Handewitt wurde Lars Christiansen mit stehenden Ovationen bei seinem letzten Auftritt in der Sparkassen-Arena in Kiel verabschiedet. Wie gewohnt war eine tolle Stimmung in der Halle bei dem 64. Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften.
Die SG begann mit einem fulminantem Start. Nach 9 Minuten führten die Gäste mit 4 Toren (2:6). Trainer Per Carlén hatte für das Spiel die Devise "Geduld" für die Offensive ausgegeben und seine Mannschaft hielt sich an dieses Konzept. Sechs verschieden Spieler trugen sich auf Seiten der SG für die ersten Treffer in die Torschützenliste ein. Heinl markierte den 0:1 Führungstreffer. Ihm folgten Boesen, Mogensen, Christiansen, Carlén und Svan Hansen. Hinter der gut agierenden Abwehr entschärfte Dan Beutler ein ums andere Mal die Würfe der Kieler und spielte eine Erstklassige Partie.
Trainer Alfred Gislason sah sich nun schon nach 10 Minuten genötigt die erste Auszeit zu nehmen. Diese Maßnahme zeigte auch Wirkung. Im Anschluss an die Auszeit konnten die Zebras den Rückstand auf 2 Tore zum 4:6 verkürzen, ehe Lars Christiansen per 7-Meter zum 4:7 traf.
In der 14. und 15. Spielminute kassierte erst Filip Jicha und anschließend Henrik Lundström eine Zeitstrafe und der THW musste nun für über eine Minute mit 4 gegen 6 Spieler agieren. Diese doppelte Unterzahl der Kieler konnte die SG jedoch nicht nutzen und geriet dabei auch noch aus dem Tritt. Kiel überstand die Zeitstrafen ohne Gegentor und verkürzte in der Folge auf 6:7.
Bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit sah man nun ein ausgeglichenes Spiel. Meist legten die Flensburger ein Tor vor und Kiel glich im Gegenzug aus.  
In der 27. Spielminute schnappte sich Momir Ilic einen Abpraller und erzielte das 12:11. Die erste Führung der Gastgeber an diesem Abend. Zwei schnelle Tore von Henrik Lundström und Daniel Narcisse und plötzlich führte der THW mit 3 Toren. Lasse Svan setzt den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit zum 14:12.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit bleibt die SG zunächst dran. Oscar Carlén erzielte mit einem Hammer aus 9 Metern das 15:13, kassierte jedoch dann eine Zeitstrafe. Als Tobias Karlsson kurz danach, nach einem Foul an Filip Jicha, ebenfalls eine Zeistrafe kassierte, Musste die SG eine doppelte Unterzahl überstehen. Momir Ilic kam bei so viel Freiraum völlig frei zum Wurf doch scheiterte an Dan Beutler. Im Gegenzug konnte Alexander Petersson mit einem Wackler nach einem schnell ausgeführten Freiwurf die Kieler Abwehr überrumpeln und verkürzte auf 16:14.
Wieder komplett agierte die Flensburger Defensive wieder etwas konsequenter und die Chancen im Angriff wurden genutzt. Alexander Petersson war es auch, dem in der 40. Spielminute der Anschlusstreffer zum 18:17 gelang. Unglücklicherweise bekam er im Anschluss nach einem Foul an Lundström eine Zeitstrafe.
Der THW nutzte die Überzahl und zog auf 21:17 davon. Kaum waren die Flensburger wieder komplett, als Oscar Carlén in der 44. Spielminute nun seine zweite Zeitstrafe des Abends absitzen musste. Narcisse und Jicha erhöhten auf 23:17.
In der 48. Spielminute keimte noch Mal ein Hoffnungsschimmer für die SG auf. Alexander Petersson erzielte im Gegenstoß das 24:20. Beim nächsten Angriff sprang ein Hammerwurf von Carlén erst an den rechten Pfosten, dann an die Latte und anschließend an den linken Pfosten, überschritt die Linie jedoch nicht. Kiel biss sich an der Defensive der SG fest und Petersson war fast mit dem Ball auf und davon. Doch Christian Zeitz verhinderte dies und luchste Alexander Petersson wiederum den Ball ab. Doch Momir Ilic scheiterte wieder völlig frei an Dan Beutler.
Nach einem Foul an Jacob Heinl bekam Zeitz nun eine Zeitstrafe und Anders Eggert verkürzte zum 24:21. Daniel Narcisse wurde nun von Eggert kurz gedeckt, konnte sich jedoch in einer Szene nur mit einem Foul erwehren und musste für 2 Minuten in die Zwangspause. Den aus dieser Szene resultierenden 7-Meter verwandelte Ilic zum 25:21. Nach einem ungenauen Pass eilte Narcisseauf und davon und traf sicher zum 26:21. Als Christian Zeitz dann in der 55. Spielminute auf 27:21 erhöhte war das Spiel entschieden. Nach 60 Minuten zeigte die Anzeigetafel 29:23
Nach einer guten Leistung in der ersten Halbzeit musste sich die SG in den letzen 30 Minuten trotz guter kämpferischer Leistung dann doch geschlagen geben. Die Zeitstrafen kosteten zu viel Kraft und der breitere Kader der Kieler machte letztlich den Unterschied.