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Ein starker Auftritt wurde nicht belohnt

Am ersten Spieltag der Vorrunde Gruppe F musste die SG Flensburg-Handewitt beim ungarischen Rekordmeister MKB Veszprém KC antreten. Nach einem intensiven und bis zum Ende spannenden Spiel unterlagen die Norddeutschen unglücklich mit 28:29 (14:14)-Toren. "Naturlich ist man nicht zufrieden, wenn man verliert, doch mit unserer Leistung bin ich sehr zufrieden", sagte SG-Trainer Kent-Harry Andersson.
Damit hatte der Schwede das Geschehen treffend zusammengefasst, denn für die gezeigte Leistung muss sich die SG wahrlich nicht schämen. Ganz im Gegenteil: Nach dem zuletzt schwachen Auftritt in Wetzlar darf der erste Härtetest der Saison trotz Niederlage als gelungen bewertet werden. "Wir hatten sehr viel Respekt vor dem heutigen Gegner, denn wir wussten, dass es schwer werden würde, hier Punkte zu holen", so Kent-Harry Andersson. "Nachdem wir in der Bundesliga einen Punkt verloren haben, war jedoch eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen und besonders in der Abwehr waren wir heute drei Klassen besser. Wir hatten lediglich eine Schwäche zu Beginn der zweiten Halbzeit, sind am Ende jedoch wieder auf Unentschieden herangekommen und damit bin ich zufrieden."
In der mit 6000 Zuschauern randvollen "Veszprém Arena" erwischte die SG einen perfekten Start. Gestüzt auf einen von Beginn an gut aufgelegten Dan Beutler und einer beinharte 6:0-Deckung gab es eine Konterchance nach der anderen. Dies bedeutete einen 7:3-Vorsprung nach nur neun Spielminuten. Vor allem Lasse Svan Hansen hatte sich bis hierhin in den Vordergrund gespielt und vier Mal getroffen. Überhaupt waren es im ersten Durchgang die Dänen, die für die SG-Tore standen. Thomas Mogensen und Lars Christiansen kamen bis zur Pause ebenfalls auf jeweils vier Treffer und auch Michael Knudsen war einmal erfolgreich.
Insgesamt trat das ein, was SG-Coach Kent-Harry Andersson vor dem Spiel erwartet hatte. In der Mitte machten die ungarischen Riesen dicht und zwangen die SG somit auf die Außen auszuweichen. Auch wenn Christiansen und Hansen am Ende die besten Torschützen ihrer Farben waren, MKB-Keeper Dejan Peric erwies sich als wahrer Spezialist gegen die Würfe der Flügelflitzer.
Im zweiten Spielabschnitt kam Veszprém besser aus den Startlöchern und schien beim zwischenzeitlichen 21:16 (38.) bereits uneinholbar davongeeilt. Bis in die 52. Spielminute konnten die Hausherren, angetrieben von einem frenetischen Publikum, einen Vier-Tore-Vorsprung halten. Dann legte die SG einen Drei-Tore-Spurt hin und kam wieder ran.
120 Sekunden vor Schluss gelang Lars Christiansen sogar der Ausgleich. Marko Vujin verwandelte anschließend einen Siebenmeter und sorgte somit für die Entscheidung, denn ein Wurf von Lasse Boesen verfehlte am Ende sein Ziel und nach einer letzten Beutler-Parade reichte die Zeit nicht mehr zum Kontern.