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SG gewinnt Nordduell gegen den HSV verdient

Grundstein des Erfolgs war die Abwehrleistung in der ersten Halbzeit, ein wiedermal glänzend aufgelegter Dan Beutler im Tor und eine bärenstarke Vorstellung von Lasse Boesen, der mit 10 Toren heute bester Werfer der Partie war. Bereits nach einer Viertelstunde stehende Ovationen in der Campushalle die SG lag mit 7:3 vorn.
Der HSV-Trainer Schwalb nahm nun eine Auszeit, die zunächst jedoch keine Wirkung zeigte. Bis zum Spielstand 12:7 in der 23. Spielminute konnte die SG den Vorsprung halten. Die Hanseaten hatten enorme Schwierigkeiten mit der Flensburger Abwehr und fanden nicht zu ihrem Spiel. Zum Ende der ersten Halbzeit wendete sich das Blatt jedoch zugunsten der Gäste. Die SG wirkte nun etwas müde und war nicht mehr so konzentriert bei der Sache. Nach und nach konnte der HSV nun punkten und kämpfte sich bis zum Halbzeitpfiff auf ein Tor heran. Halbzeitstand: 15:14.

In der Partie war viel Hektik.

Die zweite Halbzeit begann sehr ausgeglichen. Der HSV konnte mit Lindberg zum 15:15 ausgleichen. Nach 3 Minuten bekam Torgowanow zum dritten mal eine 2-Minutenstrafe und sah dafür die rote Karte. In Unterzahl schafften die Hamburger zum ersten mal in der Partie den Führungstreffer zum 16:17. In der 35 Minute dann eine Schrecksekunde. Boesen bekam unbeabsichtigt den Wurfarm von Marcin Lijewski an den Kopf, blieb verletzt am Boden liegen und musste in der Kabine am Ohr behandelt werden. Beim 19:18, 20 Minuten vor Ende der Partie dann die nächste Hiobsbotschaft: Knudsen sieht nach einem Foul an Hens die rote Karte. Doch ein ums andere Mal parierte Dan Beutler nun die Würfe der Gäste und Boesen konnte nach erfolgreicher Behandlung wieder ins Geschehen eingreifen und sorgte mit einem Hammer für die erste zwei Tore Führung in der zweiten Halbzeit. Lars Christiansen mit einem Tempogegenstoß zum 23:20 und die Halle bebte. Nun wurde jedes Tor der SG mit stehenden Ovationen gefeiert. Doch der HSV ließ nicht locker und kam wieder bis auf ein Tor zum 24:23 heran. Boesen übernahm nun Verantwortung mit einem absoluten Kracher bei angezeigtem Zeitspiel der Schiedsrichter versenkte er einen Wurf aus etwa 12 Metern im Tor. Dann die Schlüsselszene des Spiels. Dan Beutler hält 9 Minuten vor Schluss einen 7-Meter von Lindberg. Keinen in der Halle hielt es mehr auf den Sitzen, eine unglaubliche Stimmung. Boesen traf zum 27:24, 28:24, 30:24 und 31:25 und zog dem HSV damit endgültig den Zahn. Die SG gewinnt am Ende mit einer überragenden kämpferischen und spielerischen Leistung verdient mit 32:28 und bewahrt sich die Chancen auf einen Europapokalplatz. So macht Handball Spass, waren sich alle nach der Partie einig. Diese Partie war nach Wochen und Monaten der Skandale und Gerüchten die beste Werbung für den Handballsport.