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SG brennt auf Revanche gegen Löwen – Personallage entspannt

„Das waren die beiden schlimmsten Niederlagen im Dezember. Alles andere war noch irgendwie okay. Aber gegen die Löwen – das tat weh“, sagt Michael Knudsen. Der Kapitän der SG Flensburg-Handewitt erinnert sich ungern an die Heimspiele gegen die Rhein-Neckar Löwen vor zweieinhalb Monaten (26:27 im DHB-Pokal, 29:30 in der Bundesliga) und brennt umso mehr auf eine Revanche heute um 15 Uhr in der SAP-Arena. Die Mannheimer 14500-Zuschauer-Halle ist die letzte Bastion in der Handball-Bundesliga, die die Flensburger noch nie gestürmt haben.
Knudsen ist zuversichtlich, dass es diesmal klappen könnte. „Es ist ein Schlüsselspiel für uns. Nur der Sieger kann noch einen Champions-League-Platz erreichen. Wir haben eine realistische Möglichkeit, die Löwen zu schlagen“, sagt der 30 Jahre alte Däne und setzt darauf, dass die SG im Gegensatz zum CL-Spiel am vergangenen Sonntag in Leon wieder einen respektablen Kader zur Verfügung hat. 13 Spieler machten sich gestern auf die neunstündige Busreise ins Badische. Lars Christiansen (Muskelprobleme), Lasse Svan Hansen (Knie) und Oscar Carlén (Mandelentzündung) meldeten sich unter der Woche wieder einsatzbereit, dazu kommt Spielmacher Jakob Thoustrup, der auf europäischer Ebene nicht spielen darf. „Alles klar, alle sind gesund – wir hatten eine sehr gute Vorbereitung“, sagte der gewohnt gut gelaunte Trainer Per Carlén.
Die zweite verlorene Partie gegen die Mannheimer war das erste Spiel unter seiner Regie, daher hat auch er unbedingt etwas zu korrigieren. Allerdings hat der Schwede festgestellt, dass sich nicht nur die SG im Aufwind befindet, sondern auch die Löwen sehr viel besser in Form sind als noch zum Jahreswechsel: „Sie haben einen guten Rhythmus, waren sehr stark in der Champions League. Das ist schon eine sehr gute Mannschaft.“ Viel wäre für die Flensburger schon gewonnen, wenn der Mannheimer Halblinke Karol Bielecki in Schach gehalten werden kann. „Das ist eine der drei oder vier Spieler in der Welt, der jederzeit aus elf Metern treffen kann“, sagt Carlén.
Seine 6:0-Deckung will er beibehalten, „aber gegen Bielecki und auch gegen Linkshänder Jurasik müssen wir sehr aufpassen und vielleicht ein wenig offensiver agieren.“ Ansonsten hat er noch „ein oder zwei Überraschungen“ für die Löwen vorbereitet, „aber die bleiben bis zum Spiel mein Geheimnis.“