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Eine Lektion vom Spitzenteam

2000 Zuschauer fanden den Weg in die Kreuzbleiche, der Rahmen für ein Handballfest war gegeben. Stimmung wollte dann aber doch nicht wirklich aufkommen. Zu überlegen war der Auftritt des deutschen Bundesliga-Teams.
Nach einer fehlerhaften Startphase beider Teams war Flensburg diejenige Mannschaft, die mit dem Toreschiessen begann. So lag der TSV St. Otmar bereits mit drei Toren zurück, als Martin Engeler nach sechs Minuten den ersten Treffer für die St. Galler erzielte. Das Heimteam bekundete Mühe, Lücken in der gut stehenden Defensive des Gegners zu finden. Dank der starken Leistung von Engeler, der sechs seiner sieben Treffer in der ersten Halbzeit erzielte, gestaltete sich die Partie vorerst dennoch einigermassen ausgeglichen.
Wie gross der Unterschied zwischen den beiden Teams wirklich ist, zeigten die ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Innert lediglich neun Minuten erhöhten die Flensburger den Abstand von 6 auf 13 Tore. In dieser Phase wurden St. Otmar die Grenzen aufgezeigt. Nach 45 Minuten liessen die Deutschen die St. Galler dann wieder gewähren. Wie nicht anders zu erwarten, stand im Mittelpunkt ein Spieler aus dem Kader der Deutschen: Lars Christiansen. Der 249-fache dänische Nationalspieler stellte sein Können mehrfach unter Beweis. Allein seine Trickwürfe waren das Eintrittsgeld wert.
St. Otmar zeigte vor dem grossen Gegner vielleicht etwas zu viel Respekt. «Es war keine schlechte Leistung, aber es wäre mehr möglich gewesen», sagte Sportchef Reto Valaulta. Er fand dafür lobende Worte für Trainer Pàl Kocsis: «Es war mutig von ihm, alle Spieler einzusetzen und auch den Jungen eine Chance zu geben.»
Jan Paulsen, der Assistenztrainer von Flensburg war zufrieden mit der Leistung seines Teams: «Im Vergleich zu den vergangenen Partien haben wir uns gesteigert.» Dennoch gebe es einiges, dass bis zum Saisonstart zu verbessern sei. «Wir setzten uns einen Sieg mit 16 Toren Differenz zum Ziel. Das haben wir leider nicht ganz erreicht.» Es wäre dann wohl auch etwas zu viel gewesen.