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Klarer Aufwärtstrend: SG siegt in St. Gallen 38:24

Der Jacob Cement Cup kann kommen. Zwei Tage nach dem enttäuschenden fünften Rang beim Intersport-Masters in Sindelfingen gewann die SG Flensburg-Handewitt ein Testspiel beim Schweizer Erstligisten Otmar St. Gallen mit 38:24 (17:11) und scheint damit für den ersten Auftritt vor heimischer Kulisse am Sonntag (16 Uhr) gegen Kolding IF gerüstet.
Der „Durchhänger“ beim Intersport-Masters in Sindelfingen ist vergessen. Bei der SG Flensburg-Handewitt zeigt die Leistungskurve neun Tage vor dem Start in der Handball-Bundesliga mit dem Auswärtsspiel beim TuS N-Lübbecke wieder deutlich nach oben. Der deutsche Handball-Meister von 2004 gewann am Dienstag Abend ein Freundschaftsspiel beim Schweizer Erstligisten Otmar St. Gallen deutlich mit 38:24 (37:11), und Trainer Kent-Harry Andersson war mit seinen Mannen zufrieden. „Das Spiel war okay, auch wenn Otmar keine Spitzenmannschaft ist. Es war ein klarer Aufwärtstrend im Vergleich zum Intersport-Masters zu erkennen.“
Was dem SG-Trainer besonders gefallen hatte, war die Tatsache, dass sich seine Spieler in der Schweiz wesentlich konzentrierter präsentierten als in Sindelfingen. Gegen den Sechsten der Schweizer Liga, der sich bei einem Trainingslager Bundesliga-Aufsteiger Füchse Berlin lediglich 28:31 geschlagen gegeben hatte, diktierte die SG von Beginn an das Geschehen und führte zur Pause bereits mit 17:11. In der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte schraubte der Champions League-Finalist den Vorsprung auf 13 Tore (29:16), obwohl alle 14 SG-Akteure ihre Spielzeiten bekamen.
Einen guten Eindruck hinterließ dabei vor allem Neuzugang Einar Holmgeirsson. Der Isländer, der im März einen Bandscheibenvorfall erlitten hatte, steuerte fünf Tore zum Flensburger Erfolg bei. „Das war sein bislang bestes Spiel“, lobte Andersson den Linkshänder.
Auch Marcin Lijewski, der in den ersten drei Wochen der Vorbereitung nicht hatte trainieren können, zeigte, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. „Beide sind auf dem richtigen Weg“, meinte der Trainer. Auch Kasper Nielsen und Johnny Jensen, die sich beide zum Ende der vergangenen Serie am Kreuzband (Dehnung) verletzt hatten, konnten weiter Spielpraxis sammeln. „Johnny hat fast 60 Minuten durchgespielt“, freute sich der Trainer. „Er ist eben ein harter Hund.“
Am Sonntag beim Jacob Cement Cup (16 Uhr, Campushalle) gegen Kolding IF möchte die SG ihren Aufwärtstrend bestätigen. „Ich hoffe, dass es jetzt von Spiel zu Spiel besser wird“, wünscht sich Andersson.
Allerdings wird die SG voraussichtlich noch bis Anfang Oktober auf Blazenko Lackovic verzichten müssen. Der kroatische Nationalspieler war in der vergangenen Woche in der Schweiz, um einen Knie-Spezialisten zu konsultieren, weil er nach seiner Meniskus-OP noch immer über Schmerzen klagte. Die gute Nachricht: Lackovic muss nicht erneut unters Messer. Die weniger gute: Er muss eine weitere Reha-Maßnahme von sechs bis acht Wochen über sich ergehen lassen, bis er wieder einsatzfähig ist.
Für Kent-Harry Andersson war es dennoch eine gute Kunde, dass Lackovic nicht wieder operiert werden muss: „Es ist absehbar, wann Blazenko wieder spielen kann. Wir brauchen ihn dringend.“