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SG-Fans hatten Spaß mit den Neuzugängen

Sechster Jacob Cement Cup, sechster Erfolg für die SG Flensburg-Handewitt - der Champions League Finalist der vergangenen Saison setzte sich gestern bei der Heimpremiere vor 3200 Zuschauern mit 32:31 (14:15) gegen den elffachen dänischen Meister Kolding IF durch.  
Er stand noch einmal im Rampenlicht: "Jan Holpert", skandierten die Fans, als die Torwart-Legende in die Knie ging, um die Hände in einer Zementplatte zu verewigen. Der Abdruck soll demnächst vor der Campushalle in einer neuen "Hall of Fame" installiert werden. Danach setzte sich Jan Holpert erstmals auf die Ränge und erlebte, wie seine SG Flensburg-Handewitt dank eines 32:31 (14:15)-Erfolgs gegen den mehrmaligen dänischen Meister KIF Kolding zum sechsten Mal den Jacob Cement Cup gewann.

Johnny Jensen kommt frei zum Wurf.

Es war noch kein Leckerbissen, Appetithäppchen fanden sich aber genug. Gerade die Neuzugänge brachten den Süßstoff in den Flensburger "Handball-Kaffeeklatsch". Torwart und Hobby-Angler Dane Sijan berichtete von seinem ersten Fang in Flensburger Gewässern - ein 22-Kilo-Fisch - und angelte sich im zweiten Durchgang gleich elf Koldinger "Köder". Alexander Petersson begeisterte die Fans zunächst mit einem wahnsinnigen Antritt, dann mit einem coolen Abschluss. Einar Holmgeirsson ließ drei Mal sein Wurfpotenzial aufblitzen.
Den Vogel schoss Thomas Mogensen in der zweiten Hälfte ab. Der junge Däne eröffnete den zweiten Durchgang mit einem Doppelschlag und rettete sein Team beim 20:22 (45.) vor noch mehr Ungemach, als er sich bei drohendem Zeitspiel ein Herz fasste und einen erfolgreichen Gewaltwurf abschickte. "Einfach super", strahlte Mogensen. "Heute habe ich zum ersten Mal ein Handballspiel in der Campushalle erlebt - und dann lief es gleich so gut." Die Kinder rissen sich um die Autogramme des "besten Spielers" des Jacob Cement Cup 2007. Eine Wahl, die SG-Trainer Kent-Harry Andersson verstand: "Die zweite Halbzeit war gut für sein Selbstvertrauen."

Thomas Mogensen auf dem Weg zum Tor.

Die Schiedsrichter waren wie die "griffigen Koldinger" (Fynn Holpert) der internationale Farbtupfer der Partie. Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen hatte seine Landsleute Per Olesen und Lars Pedersen, immerhin WM-Schiedsrichter, eingeladen. Nichtsahnend, dass für Testspiele im Bundesgebiet DHB-Schiedsrichter geordert werden müssten. "Das wusste ich nicht", erzählte Dahl-Nielsen von einem Gespräch mit Schiedsrichterwart Peter Rauchfuß erleichtert. "Er drückte diesmal ein Auge zu."
90 Sekunden vor Schluss hatte Anders Eggert per Siebenmeter das 31:28 markiert. Ein ausreichendes Polster in einer turbulenten Schlussphase, die Bo Spellerberg mit seinem siebten Treffer krönte und sich so die Torjägerkrone sicherte.