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Flensburg-Handewitt gewinnt in Norwegen

Nach der Auftaktpleite gegen Ciudad Real hat die SG Flensburg-Handewitt am Sonnabend ihr zweites Spiel in der Champions League gewonnen. Die Schleswig-Holsteiner siegten beim norwegischen Vertreter Drammen HK mit 33:30 (18:15). Dabei starteten die Flensburger schlecht in die Partie. Die SG-Deckung offenbarte große Lücken, so dass Drammen nach zehn Minuten bereits neun Tore erzielt hatte. Trainer Kent-Harry Andersson reagierte an seiner alten Wirkungsstätte und brachte Dan Beutler ins Tor (14.) für den glücklosen Dane Sijan. Eine fatale Entscheidung, wie sich wenige Augenblicke später herausstellen sollte. Beutler signalisierte kurz nach seiner Einwechslung (15.), dass er Nasenbluten hätte und sackte dann plötzlich zusammen. Es herrschte betretenes Schweigen in der Halle, als der SG-Torwart vom Spielfeld getragen werden musste. Immerhin: Die Schrecksekunde weckte die Schleswig-Holsteiner auf. Nun gingen die Gäste konzentrierter zur Sache und nach 16 Minuten erstmals in Führung – 11:10. Auch Sijan steigerte sich nach Beutlers Ausfall. So konnten die Flensburger zum Seitenwechsel einen Drei-Tore-Vorsprung herauswerfen.
Als die Mannschaften nach der Pause aus den Kabinen kamen, rieben sich die knapp 2.000 norwegischen Zuschauer verwundert die Augen. Im Tor der SG nahm wieder Beutler seinen Platz ein. Der Schwede hatte sich nach einem Fehlwurf der Gastgeber so schnell in die Flugrichtung des Balles gedreht, dass er dabei den Pfosten erwischte. Trotz Verdachts auf Nasenbeinbruch stellte sich die Nummer eins der Flensburger aber wieder in den Kasten. Co-Trainer Jan Paulsen gab kurz vor Wiederanpfiff die Marschroute für die Gäste aus: "Wir müssen hinten mehr zupacken und aufhören, mit denen Handball zu spielen. So machen wir sie stark", sagte der Däne. Seine Forderung verhallte ungehört. Die SG bestimmte nun zwar die Partie, vergab aber zu viele Möglichkeiten, um sich entscheidend abzusetzen – 24:22 (41.). Drammen hatte allerdings nichts mehr hinzuzusetzen. Näher als zwei Tore kamen die Norweger in der Folgezeit nicht mehr an die Flensburger heran, die den Auswärtssieg am Ende souverän nach Hause brachten. Bereits am kommenden Donnerstag (19.15 Uhr) empfängt die SG die Polen von Zaglebie Lubin zum Heimspiel in der Flensburger Campushalle.