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Flensburg in Pamplona ohne Chance

Die SG Flensburg-Handewitt steht bereits nach ihrem zweiten Hauptrundenspiel in der Gruppe C der Champions League unter Druck. Die Schleswig-Holsteiner verloren am Sonnabendnachmittag beim spanischen Vertreter Portland San Antonio mit 22:30 (12:16) und müssen bei erst einem Pluspunkt ums Weiterkommen in der europäischen Königsklasse bangen. Dabei präsentierte sich die Mannschaft des schwedischen Trainers Kent-Harry Andersson bei ihrem Gastauftritt in Pamplona zunächst in guter Form. Gegen die sichtlich nervösen Hausherren, die zum Auftakt überraschend mit 23:29 in Zagreb unterlegen gewesen waren, gingen die Nordlichter schnell mit 4:2 in Führung. Nach gut zehn Minuten aber verlor die SG den Faden, agierte nachlässig in der Deckung und zu pomadig im Angriff. Die Iberer konnten mit einem Zwischenspurt auf 9:5 und später gar 14:9 davonziehen. Großer Rückhalt von San Antonio war dabei der schwedische Keeper Tomas Svensson, der die Andersson-Schützlinge mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung trieb. Immerhin konnte der Bundesliga-Zweite den Rückstand bis zur Pause noch auf vier Treffer verkürzen und so die Hoffnung auf einen Erfolg aufrechterhalten.
Doch auch nach dem Seitenwechsel fand der Champions-League-Finalist der vergangenen Saison nicht zu seinem Rhythmus. Die Spanier bauten ihren Vorsprung bis zur 40. Minute auf 21:13 aus und legten damit endgültig das Fundament für ihren Erfolg. Gegen die starken Einzelspieler der Iberer konnten sich die SG-Akteure oft nur durch Fouls zur Wehr setzen. Die Konsequenz waren viele Zeitstrafen, die Flensburg letztlich aller Chancen beraubten. Allerdings entschied das Schiedsrichter-Gespann Gilles Bord/Olivier Buy (Frankreich) häufig sehr kleinlich gegen die Gäste, sodass der Unmut der Norddeutschen auf die Unparteiischen durchaus nachvollziehbar war. Am Ende aber machte die individuelle Klasse der Spanier an diesem Tag den Unterschied. So konnte es sich Trainer Javier Cabanas López sogar leisten, seinem Topstar Ivano Balic zwischenzeitlich eine zehnminütige Verschnaufpause zu geben. Andersson hingegen fehlten die Alternativen und so die Möglichkeiten, der Partie durch Wechsel eine Wende geben zu können.