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Mit viel Leidenschaft gegen die Mannheimer "Weltauswahl"

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Da saß Magdeburgs Sportlicher Leiter Stefan Kretzschmar doch vor gut zwei Wochen in der Campushalle und war sich sicher, dass seine beiden polnischen Asse, Karol Bielecki und Grzegorz Tkaczyck in diesem Jahr nicht mehr in Flensburg auflaufen würden. Falsch gedacht, denn beide sind heute mit von der Partie, wenn die Rhein−Neckar Löwen auf die SG Flensburg−Handewitt treffen (heute 15 Uhr, Campushalle; 14.30 Live−Ticker). "Das macht es für uns nur noch schwerer", weiß auch SG−Trainer Kent−Harry Andersson. "Deren Rückraum war vorher schon mehr als stark besetzt und jetzt noch die beiden dazu − das ist eine Weltauswahl", ist Andersson sichtlich beeindruckt.
Dennoch hat er nicht vor, in Ehrfurcht zu erstarren. "Wir müssen auf uns schauen und nicht auf den Gegner. Wenn wir unser Deckungs−Spiel in Gang bekommen, gestützt auf einen starken Torwart, dann werden wir auch Erfolg haben", ist sich Andersson sicher. Schließlich habe die Mannschaft in dieser Saison schon öfter gezeigt, wozu sie im Stande ist, wenn sie sich 60 Minuten konzentriere, fügt der Schwede hinzu.
Allerdings liefen die Vorbereitungen auf die heutige Partie nicht unbedingt optimal. So konnten Einar Holmgeirsson, Alexander Petersson und Ljubomir Vranjes nur eingeschränkt und zum Teil gar nicht mittrainieren. "Bei allen sind es alte Verletzungen, die Probleme machen. Aber sie müssen auf die Zähne beissen in diesem Spiel", fordert der Trainer.
Dennoch freut sich der Schwede auf die Begegnung, vor allem auf das Wiedersehen mit Torsten Storm. Andersson misst der Partie aber aus diesem Grund nicht mehr Bedeutung zu. "Für Torsten ist das sicherlich anders. Bei ihm kribbelt es wahrscheinlich mehr als bei mir oder einem meiner Spieler. Ich kann mich noch gut an mein erstes Spiel in Nordhorn mit der SG erinnern. Das war eine ganz andere Anspannung, die ich so auch nicht mehr erlebt habe", erinnert sich Andersson zurück.
Für ihn sei die Partie ein absolutes Topspiel. Aber nicht mehr und nicht weniger. "Es geht um viel. Wir wollen oben bleiben, deshalb müssen wir das Spiel gewinnen. Alles andere zählt auch nicht", so die klaren Worte des Schwedens. "Es wird sicher ein tolles Spiel. Schließlich stehen zehn WM−Finalisten auf der Platte. Das hat man auch nicht alle Tage", freut sich Andersson auf den Schlagabtausch mit den Löwen.