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Die Jagd auf Platz drei beginnt

Es ist wie so oft für die SG Flensburg−Handewitt. Nach Spielen in der Champions League folgt oft der "banale" Alltag in der Bundesliga. Ging es am Sonntag noch um die Krone Europas, so stehen heute gegen GWD Minden "nur" zwei Punkte auf dem Programm (20 Uhr, Campushalle, 19.30 Uhr Live−Ticker). Vom Papier her eine klare Angelegenheit für die Flensburger, kommt mit dem GWD doch eine Mannschaft, die im unteren Mittelfeld der Liga zu finden ist. Dennoch nimmt man bei der SG das Spiel sehr ernst und verweist auf das neue Ziel nach den verpatzten Triümphen in der Liga, Pokal und Champions League.
"So wie wir uns in diesen beiden Final−Spielen präsentiert haben, sehe ich uns nicht an sechster Stelle in der Liga. Vielmehr gehören wir zu den Topteams in Europa. Deshalb lautet das Ziel jetzt Platz drei in der Bundesliga, was die Qualifikation zur Königsklasse bedeutet. Das ist unsere Pflicht. Das sind wir alle dem Verein schuldig. Die SG Flensburg−Handewitt gehört in die Königsklasse", so die klare Aussage von Manager Thorsten Storm.
Allerdings muss man in den nächsten Wochen auf den Kroaten Blazenko Lackovic verzichten, der am Knie operiert wird. Dazu gesellt sich auch noch Kapitän Søren Stryger, der sich gegen Kiel eine Wadenzerrung zugezogen hat. Dennoch vertraut man bei der SG auf die Breite des Kaders. "Nun müssen Kasper Nielsen und Frank von Behren unsere Ziele auf dieser Position erreichen und Verantwortung übernehmen", stellt Storm fest. Co−Trainer Jan Pauslen bedauert ebenfalls die Ausfälle, mahnt aber auch davor, nicht zu viel zu lamentieren.
"Wir haben gezeigt das wir eine gute Mannschaft sind, dass dürfen wir nicht vergessen. Unser Ziel muss es jetzt sein, Platz vier zu erreichen und das werden wir auch schaffen, da habe ich gar keine Bedenken", so Paulsen. Er erwarte von seiner Mannschaft, dass sie ihren Mann stehe und nicht zurückblicke. Das scheint Kasper Nielsen jetzt schon zu beherzigen.
"Es geht gar nicht darum wer oder was schuld daran ist, dass wir die Champions League nicht gewonnen haben. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir uns über die Liga für die Champions League qualifizieren. Allens andere zählt nicht", so Nielsen.
Betrachtet man das Restprogramm der Flensburger so erscheint Platz drei ein realistisches Ziel, denn in eigener Halle empgängt man neben Minden auch noch Hildesheim (12. Mai), den SC Magedburg (19. Mai) und den THW Kiel (26. Mai). Auswärts geht es noch zur HSG Düsseldorf (6. Mai), nach Balingen (9. Mai), nach Wilhelmshaven (16. Mai) und zum TV Großwallstadt (2. Mai). Vom Anspruch her dürfte man bei dem Programm erwarten, dass die SG sich den dritten Platz nicht nehmen lassen wird. Somit kann das Projekt Champions League−Qualifikation heute angeworfen werden.