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Eine Premiere und ein Wiedersehen

Nach dem erfolgreichen Einstieg in die Bundesliga-Saison nun die Heimpremiere: Die SG Flensburg-Handewitt trifft als erster Tabellenführer heute (20 Uhr, Campushalle) auf den Vorjahresneuling MT Melsungen.
Die erste Hürde ist mit dem 32:25 in Wetzlar genommen, doch große Erleichterung erlaubt sich Viggo Sigurdsson nicht. „Der Druck bleibt immer, die Bundesliga gibt dir keine Möglichkeit zum Entspannen. Du musst immer volle Kraft geben“, sagt der Interimstrainer der SG Flensburg-Handewitt vor seiner Heimpremiere heute gegen die MT Melsungen.
Der Aufsteiger des Vorjahres, der einen respektablen zwölften Platz belegt hatte, will jetzt mehr und hat erheblich in die Qualität seines Kaders investiert. Die Stammspieler wurden gehalten, fünf Neue kamen: Vladica Stojanovic (von Bidasoa Irun) für die Rückraummitte, Andrej Kurtchev (Delitzsch) als einer der torgefährlichsten Linkshänder der Vorsaison für die halbrechte Position, Giorgios Chalkidis (Cantabria Santander/Kreis), Spyros Balomenos (IK Sävehof/halblinks) und nicht zuletzt Goran Sprem von der SG Flensburg-Handewitt. Der kroatische Linksaußen, der im Vorjahr nicht aus dem Schatten von Lars Christiansen treten konnte, wird heute besonders im Blickpunkt stehen.

Goran Sprem mit seinem neuen Klub.

„Der wird etwas zeigen wollen“, vermutet Sigurdsson, während Sprem den Gedanken, sich in Flensburg besonders beweisen zu müssen, von sich weist: „Das interessiert mich nicht. Ich hatte eine wunderbare Zeit in Flensburg, aber im Profisport ist kein Platz für Gefühle. Ich bin jetzt Spieler der MT Melsungen“, sagt der 27-Jährige. Zu den Aussichten seiner Mannschaft in der Partie beim Vizemeister meint Sprem: „Wir können sicherlich nicht sagen, wir kommen hierher und gewinnen. Aber unsere Mannschaft ist wesentlich stärker geworden. Gegen Magdeburg haben wir 55 Minuten sehr gut gespielt und nur unglücklich verloren.“ Sprem führte sich beim 24:27 mit sechs Treffern gleich als bester Feldtorschütze ein. Das Ziel in der Ex-Heimat: „Ruhig spielen und schauen, was herauskommt.“
Bei Melsungen fehlt noch Neuzugang Stojanovic wegen einer Knieoperation, doch für die Rückraummitte hat Trainer Radislav Trtik ja noch den Routinier Petr Hazl. Im Tor der Hessen ist Oldie Zoran Djordjic (39) immer noch eine Bank.
Viggo Sigurdsson erwartet einen Gegner, dem mit Respekt zu begegnen ist: „Melsungen ist mit seiner offensiven Abwehr immer unangenehm.  Aber wir werden darauf Antworten haben.“ Von seiner Mannschaft erwartet der Isländer, dass sie die Konzentration bis zum Schlusspfiff aufrecht erhält: „In Wetzlar waren 50 Minuten sehr gut. Unsere Schwachpunkte waren unnötige Ballverluste und Fehler in 1:1-Situationen in den letzten zehn Minuten.“
Sigurdsson stehen alle 16 Akteure zur Verfügung, auch Jan Holpert und Michael Knudsen haben wieder das komplette Trainingsprogramm absolviert. Welche zwei Spieler zuschauen müssen, will er erst heute entscheiden: „Ich warte  mal das letzte Training ab.“