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SG am Ende zu lässig

Nach dem verlorenen Nordderby in der Bundesliga gegen den THW Kiel zeigte sich die SG Flensburg−Handewitt drei Tage nach Heiligabend in guter Verfasssung und bezwang den TV Großwallstadt verdient mit 30:26 (17:8).
Zunächst schien es jedoch, als säße der Weihnachtsbraten noch im Bauch der Flensburger. Denn die SG konnte sich zunächst nicht an die Vorgaben des Trainerduos Kent−Harry Andersson/Jan Paulsen halten. Sie hatten gefordert, dass man im Verhältnis zum THW−Spiel in der Verteidigung in puncto Flexibilität und Agressivität zulegen müsse. Das gelang zunächst nicht, denn immer wieder kamen die Unterfranken zu leichten Toren und konnten das Spiel bis zum 4:4 (10.) offen gestalten.
Dann aber kam die SG immer besser in Fahrt und legte einen Zwischenspurt hin. Innerhalb von zehn Minuten schraubte die SG das Ergebnis auf 9:5. Das lag vor allem am starken SG−Mittelblock mit Johnny Jensen, Joachim Boldsen und Michael V. Knudsen, der den Gästen das Leben schwer machte.

Dan Beutler war nur ganz selten verzweifelt.

So musste auch der zukünftige SGer erfahren, dass es nicht reicht, über einen wurfgewaltigen Arm zu verfügen, wenn eine Deckung konzentriert arbeitet. Immer wieder blieben die Würfe des Isländers im Block hängen.
Schnell sorgten Lars Christiansen und Co. für klare Verhältnisse und eine 17:8−Pause−Führung. Zu diesem Zeitpunkt sehr zur Freude der 6200 Zuschauer. Nach 38 Minuten war der Vorsprung gar auf elf Tore (21:10) angewachsen und auch die letzte Zweifel über den Sieger der Partie verflogen.
26:17 (50.) hieß es, als die SG dann gedanklich wohl schon in der Kabine war. Denn die Gastgeber ließen es nun mehr als ruhig angehen und den TVG immer mehr gewehren. Der nutzte die Gunst der Stunde und betrieb reichlich Ergebniskosmetik. So holte der Gast Tor um Tor auf, was die Zuschauer mit vereinzelten Pfiffen quittierten. Am Ende stand ein knapper, wenn auch verdienter 30:26−Sieg zu Buche, der aber nach der deutlichen Führung einen faden Beigeschmack hinterließ.