Stripes
Stripes
Archiv

Wilhelmshavener HV: Kein Problem mit drei Torhütern

Da staunten die Wilhelmshavener Kindergartenkinder nicht schlecht. Adam Weiner, Torwart des ortsansässigen Bundesliga-Klubs, kam pünktlich zum Start in die Weihnachtszeit als Überraschungsgast zur Tür hereingeschneit. Noch nicht ahnend was der WHV-Leistungsträger mit ihnen vorhatte, folgten die Zwei- bis Sechsjährigen gespannt seinen Worten und freuten sich, als Adam Weiner ihnen einen Weihnachtskalender mit den Original-Autogrammen aller WHV-Spieler überreichte. Neben vielen Fragen zum Handball stand Adam Weiner natürlich auch für jeden Autogrammwunsch zur Verfügung.

Milos Putera

Adam Weiner ist die Nummer eins im Bundesliga-Kader der Wilhelmshavener. 21 Länderspiele für Polen, seit 1999 an der Nordsee – der 31-Jährige Pole, Vater eines Sohnes, ist längst zu den Stützen des Bundesligisten gewachsen. Nur Spielmacher Oliver Köhrmann steht länger im Aufgebot. Als Adam Weiner Ende September wegen eines persönlichen Schicksalsschlages nicht zur Verfügung stand, war man in der Hafenstadt froh, auf weitere Torleute zurückgreifen zu können. „Ich habe den Auftrag, ein Torhüter-Gespann zu bilden“, sagt Trainer Michael Biegler immer wieder. Von diesem Vorhaben war die Kombination Weiner/Kehle aus der letzten Serie weit entfernt.
Nun besteht eine völlig neue Konstellation, die Handballer vom Jadebusen können gleich auf drei Schlussleute setzen. Und egal ob Michael Biegler alle drei ins Spielprotokoll eintragen lässt oder sich nur für zwei entscheidet – die Chemie scheint zu stimmen. Erst vor dieser Serie verpflichtete man Milos Putera. Der Tscheche fand wie so viele den Weg von Banik Karvina ins Ausland. In der letzten Saison ärgerte der 24-Jährige die SG Flensburg-Handewitt in der Champions League, wenngleich er die beiden Niederlagen nicht verhindern konnte. Nun soll Milos Putera den routinierten Adam Weiner unterstützen.
Ganz überraschend ist aber interne Konkurrenz erwachsen: Jendrik Meyer, ebenfalls 24 Jahre. Der junge deutsche Nachwuchsmann hat eine eher bodenständige Ausbildung hinter sich, spielte zuvor bei den „Rattenfängern“ aus Hameln. Doch auch er machte in dieser Saison schon auf sich aufmerksam, sorgte mit seinen Paraden dafür, dass die Niederlage in der Kieler Ostseehalle mit 24:35 vergleichsweise glimpflich ausfiel. „Jendrik Meyer hat eine wirklich starke Leistung abgeliefert“, befand auch Trainer Michael Biegler.