Stripes
Stripes
Archiv

SG contra Celje: Da war doch was!

Celje Pivovarna Lasko - ein klangvoller Namen, der bei der Handball-Gemeinde der SG Flensburg-Handewitt gestern reichlich Erinnerungen wach werden ließ. Einen Tag vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel der SG bei GWD Minden (heute 20 Uhr, Live-Ticker ab 19.30 Uhr) ereilte den Vizemeister nämlich die Botschaft von einem neuen Kräftemessen mit dem slowenischen Vorzeige-Klub.
Im Achtelfinale der Champions League stehen sich die europäischen Spitzenvertreter im K.o.-Duell im Dezember (Hinspiel 02./03. Dezember - Rückspiel am 8. Dezember um 19.30 Uhr in der Campushalle) gegenüber - das Finale von 2004 erfährt damit eine Neuauflage und die SG die Chance zur Revanche. Damals unterlag sie in Celje mit 28:34 und konnte den Rückstand im Rückspiel (30:28) nicht mehr aufholen.
"Mehr ging nicht", stöhnte SG-Manager Thorsten Storm. "Wir hatten schon die schwerste Gruppe und nun haben wir auch noch die wohl stärkste Mannschaft aus dem Topf erwischt." Ähnlich sah es SG-Coach Viggo Sigurdsson: "Es ist der stärkste Gegner, den man bekommen konnte. Celje ist sehr stark. Das wird ein schwerer Kampf." Dennoch steht für Storm fest: "Wir spielen zwar auf gleichem Level, sind aber in der Favoritenrolle."

Das Endspiel 2004 war ein Großereignis für die Campushalle.

Aber nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus Sicht des Schatzmeisters hätte es wohl kein attraktiveres Los geben können. "Wir brauchen im Rückspiel echte Heimspiel-Atmosphäre. Eine große Kulisse kann am Ende den Ausschlag für uns geben", rechnet Storm fest mit einer ausverkauften Campushalle. Und Anreize für einen Besuch der Partie gibt es reichlich.
Obwohl das aktuelle Celje-Team kaum mehr Ähnlichkeit mit dem Dream-Team 2004 hat, scheint sich ein Qualitätsverlust kaum bemerkbar zu machen. Stars wie Dejan Peric, Uros Zorman, Siarhei Rutenka, Renato Vugrinec und Bostjan Hribar zog es nach Spanien, Ungarn und Deutschland - geblieben sind mit Eduard Kokscharov und Miladin Kozlina nur zwei Akteure aus der "großen Mannschaft". Für neue Qualität stehen vor allem die beiden kroatischen Neuzugänge Renato Sulic (Kreis) und Denis Spoljaric (Spielmacher) sowie der slowenische Nationalkeeper Dusan Podpecan, die dem Team von Neu-Trainer Kasim Kamenica neues Leben einhauchen. "Es ist schlichtweg ein Knaller", erklärt Storm.
Allerdings gilt die Devise im Lager der SG die Gedanken und sicherlich auch Vorfreude auf den Schlagabtausch mit Celje zunächst wieder in den Hintergrund zu drängen. Immerhin warten zuvor noch andere Aufgaben, denen die SG laut Sigurdsson "volle Aufmerksamkeit" widmen muss. "In Minden haben wir in der letzten Saison einen Punkt gelassen. Das darf nicht wieder passieren", mahnt der Isländer. Und auch die Heimspiele gegen Düsseldorf (25.11.) sowie im DHB-Pokal das Achtelfinal-Duell gegen Wetzlar (28.11.) sind keine Spaziergänge.