Stripes
Stripes
Archiv

Bundesliga-Cup in Braunschweig: Die SG gewinnt den dritten „Pott“

Die SG Flensburg-Handewitt hat es wieder einmal geschafft. Auch beim dritten Vorbereitungs-Turnier, dem Bundesliga-Cup in Braunschweig, entführte der Deutsche Pokalsieger den „Pott“. Als Sören Stryger nach dem 31:29 (17:15)-Finalsieg gegen den TBV Lemgo den riesigen Pokal entgegennahm, war der elfte Erfolg im elften Testspiel perfekt. „Wir haben auch in der Vorbereitung das Ziel, möglichst alles zu gewinnen“, zeigte sich SG-Trainer Kent-Harry Andersson sehr zufrieden. Und Manager Thorsten Storm ergänzte: „Es ist zwar noch Luft nach oben, aber das Ganze sieht schon sehr sicher aus.“
Die 60 Minuten gegen den TBV Lemgo verlangten der SG aber noch einmal alles ab. Zwar führte der spätere Turniersieger schnell mit 12:8 (15.), doch die Ostwestfalen konterten. Als sie in der 53. Minute mit 27:25 vorne lagen, drohte die stolze SG-Serie zu reißen. Letztendlich war es Dan Beutler, der beim Stande von 30:29 einen freien Wurf von Florian Kehrmann parierte. Im Gegenstoß markierte Goran Sprem das erlösende, letzte Tor. „Toll, dass wir nach einem Zwei-Tore-Rückstand zurückgekehrt sind“, zog Kent-Harry Andersson den Hut vor seiner Truppe.
Der Auftakt am Samstag verlief leicht und locker. Der französische Vertreter US Creteil wurde mit 24:20 (15:5) in die Schranken verwiesen. Schon nach zehn Minuten – es hieß 8:2 – waren die Würfel gefallen. Nach der Pause stellten die Franzosen ihre Deckung um. Mit einer etwas offensiveren Variante kam ein Bruch ins SG-Spiel, die in allen drei Turnier-Partien im zweiten Durchgang nachließen. „Ich muss noch analysieren, woran das lag“, kündigte Kent-Harry Andersson an.
Nach dem Schlusspfiff des Samstags-Spiels verweilten die SG-Cracks in der Braunschweiger Volkswagenhalle, um die anderen Partien zu sehen. Danach folgte ein Empfang für alle Teilnehmer im Braunschweiger „PlayOff-Hotel“. Ein langer Abend war es aber nicht. Am Sonntag wartete schon um acht Uhr das Frühstuck, um 12 Uhr stand die zweite Gruppen-Begegnung gegen die HSG Nordhorn auf dem Programm. Die SG war gleich aufgeweckt und legte beim 9:5 (11.) eine erste klare Führung vor, die bis zum 20:17 (33.) Bestand hatte. Fünf „verseuchte“ Minuten sorgten allerdings für Nervenkitzel. Plötzlich führte Nordhorn mit 21:20. Marcin Lijewski und Joachim Boldsen, der 23 Sekunden vor dem Abpfiff traf, retteten den 22:21 (15:9)-Erfolg.
Einziger wirklicher Wermutstropfen in Braunschweig: Neben Blazenko Lackovic (Knie-Operation) musste auch Johnny Jensen wegen Knie-Problemen pausieren. Michael V. Knudsen ging dafür über die volle Distanz und gehörte einmal mehr zu den Aktivposten im SG-Dress. „Manchmal denke ich, er spielt schon seit Jahren bei uns“, staunte Thorsten Storm. Außerdem verdienten sich die beiden Torhüter und die Spielmacher die besten Noten. „Wenn Joachim Boldsen und Glenn Solberg ohne Verletzungen bleiben, haben wir eine sensationelle Mittelachse mit zwei völlig unterschiedlichen Spielertypen“, beobachtete Thorsten Storm.

 

Finale
TBV Lemgo – SG Flensburg-Handewitt 29:31 (15:17)
Torschützen Lemgo: Stephan (6), Schwarzer (5), Preiß (4), Ramota (3), Zerbe (4), Binder (3), Tempelmeier (2), Kehrmann (2)
SG: Holpert (8 Paraden), Beutler (7 Paraden) -  Solberg (2), Nielsen (1), Sprem (5), Christiansen (7/4), Stryger (2), Lijewski (2), Boldsen (6), Kos (2), Knudsen (4)
 

Vorrunde
US Creteil – SG Flensburg-Handewitt 20:24 (5:15)
SG: Holpert (13/1 Paraden) -  Solberg, Nielsen (2), Sprem (3), Christiansen (4/1), Stryger (4/1), Lijewski (5), Boldsen, Kos (1), Knudsen (5)
HSG Nordhorn – SG Flensburg-Handewitt 21:22 (9:15)
SG: Beutler (9 Paraden) -  Solberg (1), Nielsen, Sprem (1), Christiansen (2/2), Stryger (2), Lijewski (3), Boldsen (6), Kos, Knudsen (7)