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Abschied zum Ausklang

"Es ist ein Moment in Wehmut, wenn wir Glenn und Christian verabschieden", scheint Kent-Harry Andersson gar nicht an das "Ende der Dienstzeit" der beiden Norweger bei der SG Flensburg-Handewitt denken zu wollen. Doch kurz vor dem Anpfiff (heute um 15 Uhr) der letzten Bundesliga-Partie gegen den SV Concordia Delitzsch werden die beiden Spielmacher sowie Linksaußen Goran Sprem und Co-Trainer Bogdan Wenta in der ausverkauften Campushalle offiziell verabschiedet. Besonders berührt zeigt sich Andersson vom anstehenden Abschied von Glenn Solberg, "mit dem ich immerhin neun gemeinsame Jahre gehabt habe." Dass der Schwede diesem Quartett den Abschied nicht mit einem Titelgewinn versüßen konnte, steht dabei nicht im Vordergrund. "Auch wenn wir in diesem Jahr leer ausgegangen sind, so können wir trotzdem mit der Saison zufrieden sein", so Andersson.
Wenn es nach den Einschätzungen vieler Experten verläuft, dürfte die SG heute den VfL Gummersbach, der in Kiel gastiert, wieder vom zweiten Tabellenplatz verdrängen. "Und das ist doch ein sehr gutes Ergebnis", sagt Andersson, der gestern noch zur Stippvisite in Schweden weilte, wo im Familienkreis die Abitur-Feier von Tochter Paulina anstand. Das Aus im DHB-Pokal gegen Meister THW Kiel sowie die doppelte Niederlage gegen die Übermannschaft von Ciudad Real im Halbfinale der Champions League - sportliche Ereignisse, die den generellen Gesamteindruck einer guten Saison nicht verwischen können. "Man kann Titel ja nicht vorprogrammieren, aber wir haben erneut gezeigt, dass wir eine Spitzenmannschaft sind." Mit Ausnahme von Christian Berge, der vor kurzem an der Leiste operiert wurde, und Kapitän Søren Stryger wird Andersson wohl alle Akteure zur "Abschiedsvorstellung" einsetzen könne.

Kent-Harry Andersson: Abschied vom Co-Trainer

"Wir verlieren sehr wichtige Leute", ist der 57-jährige Handballtrainer überzeugt, "und es wartet wieder eine Menge Arbeit auf uns." Bei einem Blick in die nahe Zukunft sendet Andersson zunächst dem THW Kiel einen "Glückwunsch zur verdienten Meisterschaft". um dann dem THW eine "wachsende Stärke" zu prophezeien. "Sie bekommen mit Lars Krogh Jeppesen immerhin unseren besten Spieler, den wir vor drei Jahren abgegeben haben, dazu. Dann sind sie noch schwerer zu schlagen."
Das Motto für den letzten Saisonauftritt (Heimsieg) ist ebenso vorprogrammiert, wie die feierliche Verabschiedung der vier Abgänge sowie die anschließende Party in und vor der Halle.