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Am Ende zählten die Punkte

Das Positive vorweg: Die SG Flensburg-Handewitt gewann beim TuS N-Lübbecke seinem Saison-Auftakt in der Handball-Bundesliga mit 33:30 (18:16). Damit ist allerdings auch schon fast alles Erwähnenswerte über die Saison-Premiere des Pokalsiegers gesagt. Denn der Sieg hing bis kurz vor Schluss an einem seidenen Faden. "Meiner Mannschaft fehlt noch das Selbstvertrauen, um eine Mannschaft solchen Kalibers zu schlagen", sagte Nettelstedt-Trainer Jens Pfänder nach dem Spiel.
Auch auf Seiten der SG war man sich darüber im Klaren, dass es kein souveräner Sieg war. "Das Spiel hätte auch anders ausgehen können", wusste SG-Coach Kent-Harry Andersson, der seine Mannschaft ungewohnt schwach sowohl in der Deckung als auch im Angriff sah. "Der TuS hatte mit Stian Tønnesen ein Spieler in ihren Reihen, der uns eine Menge Kopfschmerzen bereitet hat. Wir standen schlecht, und so kam Lübbecke immer wieder zu leichten Toren", fand Andersson.
Ein rabenschwarzen Tag erwischte sein Linksaußen Lars Christiansen. Der Torjäger verwarf ungewohnt viel Bälle und wusste selbst am besten, dass er dazu beigetragen hatte, dass die SG sich zu keinem Zeitpunkt des Spiels entscheidend absetzen konnte. "Eigentlich liegt mir TuS-Torwart Torsten Friedrich. Aber er hat meine ersten beiden Würfe gut pariert und dann entwickelt sich schnell so ein negativer Lauf. Aber klar ist, ich muss die Tore machen", so der Däne selbstkritisch.

In Lübbecke war es bisweilen schwierig, alles zu durchschauen.

SG-Manager Thorsten Storm fand, dass man deutlich sehen konnte, dass der Pokalsieger noch nicht wusste, wo er stand. "Da fehlte in vielen Augenblicken die richtige Abstimmung und einige Spieler kamen gar nicht richtig zur Entfaltung", so der Manager. Wichtig sei aber gewesen, die ersten beiden Punkte eingefahren zu haben.
Diese wurden aber erst durch den erneuten Einsatz von Jan Holpert gesichert, der schon in der ersten Halbzeit das Tor freigemacht hatte für Dan Beutler. "Jan hielt zehn Minuten vor Ende der Begegnung zwei Bälle, was wie eine Initialzündung wirkte. Danach waren wir plötzlich hellwach und spielten konzentriert und geduldig - wie wir es eigentlich die ganze Zeit wollten. Vor allem Marcin Lijewski brachte uns mit seinen Treffern zum Schluss auf die Siegerstraße", sagte Kent-Harry Andersson. "Wenn TuS N-Lübbecke uns jemals schlagen wollte, wäre heute der Tag gewesen", wusste Lars Christiansen.