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Jan Fegter: "Mit breiter Brust nach Flensburg"

2003 - Jan Fegter und die SG gewinnen den DHB-Pokal.

Acht Jahre lang, von 1995 bis 2003, trug Jan Fegter in 317 Spielen das Trikot der SG Flensburg-Handewitt. Er war mit dabei, als der nördlichste Bundesligist die ersten internationalen Titel gewann. Den ersten nationalen "Pott", den DHB-Pokal 2003, durfte der ehemalige Nationalspieler sogar als Kapitän entgegennehmen. Der KONTER sprach mit Jan Fegter.
Jan, das Spiel deines Klubs Wilhelmshavener HV in der Campushalle steht nun bevor. Kribbelt es schon in den Fingern?
Jan Fegter: Allzu weit im Vorfeld verschwendet man an dieses Spiel keinen Gedanken. Am letzten Samstag stand erst einmal der schwere Auftakt gegen Magdeburg im Mittelpunkt. Es ist schon etwas besonderes, wieder in der Campushalle zu spielen. Leider ist die Partie diesmal an einem Mittwoch. Sonst wäre ich gleich dageblieben.
Du und deine Frau besitzen nach wie vor das Haus in Handewitt. Wie oft hast du noch Kontakt zu deinen alten Mitstreitern?
Jan Fegter: Mit Holpi telefoniere ich regelmäßig. Ansonsten versuche ich einmal im Monat für ein bis zwei Tage nach Handewitt zu kommen. Die Zeit ist aber zu kurz, um dann viele Freunde zu besuchen. In den Ferien war ich aber fast die ganze Zeit im hohen Norden. Da habe ich mich dann auch mit Michael Brink oder Hauke Mommsen getroffen. Und beim Finale der B-Jugend war ich in der Wikinghalle.
Wie lief die Vorbereitung in Wilhelmshaven?
Jan Fegter: Obwohl wir hart trainiert haben, hat es Spaß gebracht. Innerhalb des Teams haben wir einen guten Zusammenhalt gefunden. Uns fehlte mit dem Griechen Alexandros Vasilakis allerdings der einzige Linkshänder, sodass wir während der Vorbereitung mit drei Rechtshändern im Rückraum operierten. Der Grieche muss nun noch in unser Spielsystem eingebunden werden.
Im letzten Jahr habt ihr die SG zweimal geärgert, dann aber jeweils knapp verloren. Was ist diesmal vom WHV zu erwarten?
Jan Fegter: Wenn die SG komplett ist, haben wir wohl keine Chance. Aber das habe ich im letzten Jahr auch gesagt - und dann hätten wir mindestens einen Punkt gewinnen müssen. Wir kommen auf jeden Fall mit breiter Brust nach Flensburg. Es gibt Spiele, in denen es auch bei Spitzenteams nicht läuft.
Dein Zwei-Jahres-Vertrag in Wilhelmshaven läuft im Frühjahr aus. Wie geht es danach weiter? Gibt es weiterhin den Handballer Jan Fegter oder wird der Beruf Vorrang bekommen?
Jan Fegter: Im Dezember bekomme ich hoffentlich eine Referendariats-Stelle. Die Ausbildung, die ich in Wilhelmshaven beginnen werde, dauert zwei Jahre. Ob es sportlich weitergeht, entscheidet sich im Frühjahr. Ich muss dann sehen, was mein Körper sagt und ob die Leistung stimmt. Im Moment fühle ich mich sehr fit und würde gerne noch ein Jahr weiter spielen.