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Interview der Woche

27.10.2016 -Tobias Karlsson: „Ein sehr lustiger und höchst professioneller Arbeitsplatz“

Die 5687 Zuschauer in der FLENS-Arena bejubelten noch den knappen 36:34-Erfolg der SG Flensburg-Handewitt über die Füchse Berlin, als ihnen SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke über die Videoleinwände eine weitere frohe Botschaft überbrachte: die Vertragsverlängerung mit Kapitän Tobias Karlsson. Die „Hölle Nord". Sichtlich gerührt nahm der sympathische Schwede, der seit 2009 das Trikot der SG trägt, diese Anerkennung zur Kenntnis und stellte sich im Anschluss gern den Fragen von handball-world.com.

Ihr steht im Viertelfinale des DHB-Pokals, wie hast du das Spiel gegen die Füchse Berlin gesehen?
Tobias Karlsson: Zunächst einmal muss ich sagen, dass wir alle sehr glücklich darüber sind, dass wir weiter im Pokal dabei sind. Es war ein enges und hartes Spiel, in dem die Berliner in der ersten Halbzeit konsequent unsere Fehler ausgenutzt haben. Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit haben wir meiner Meinung nach sehr gut gespielt, aber dann haben wir unsere Fünf-Tore-Führung zu leicht abgegeben. Die Berliner haben uns heute alles abverlangt. Am Ende ging es – wie immer in so engen Spielen – um Kleinigkeiten. Ich denke, dass in dieser Phase Kevin Møller das Spiel für uns entschieden hat. Er hatte in der Verlängerung drei oder vier Paraden, die die Partie zu unseren Gunsten gekippt haben.

Die Stimmung in der FLENS-ARENA war in den letzten Tagen ein großes Thema. Was sagst du zur Stimmung im Pokalspiel?
Tobias Karlsson: Das war eine überragende Stimmung und die ‚Hölle Nord‘, die wir uns als Mannschaft wünschen. Herzlichen Dank an alle, die uns an diesem Abend so großartig unterstützt haben. Ich hoffe sehr, dass die Stimmung jetzt so bleibt und wir viele weitere Erfolge gemeinsam feiern können.

Unabhängig vom Sieg gegen die Füchse bist du heute die personifizierte Meldung des Tages. Welche Gründe gab es aus deiner Sicht für die zweijährige Verlängerung?
Tobias Karlsson: Für mich war diese Vertragsverlängerung eine Herzensangelegenheit. Meine Familie und ich fühlen uns hier sehr wohl. Daher wollte ich sehr gern bei der SG bleiben. Für mich ist es sowohl ein sehr lustiger, als auch ein höchst professioneller Arbeitsplatz. Darüber hinaus kann ich mich hier immer noch weiterentwickeln, obwohl ich schon ein bisschen älter bin. Zudem liebe ich diese gewisse familiäre Atmosphäre, für die dieser Verein steht. Das alles passt sehr gut zu mir. Und wenn man an so einem Tag, wie jetzt gegen Berlin, in dieser Halle vor diesen Fans spielen darf, dann weiß man auch, warum man all die Belastungen, die der Handball auf diesem Niveau mit sich bringt, gern auf sich nimmt.

Von: Astrid Jöhnck