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08.06.2009 -Ausblick: EM-Tickets und Urlaub für den SG-Kader

Bis zum 22. Juli ruht der Betrieb bei der SG Flensburg-Handewitt. Die Spieler verstreuen sich in alle Winde, freuen sich auf die lang ersehnte Sommerpause. Nur einer wollte am Samstag, direkt nach dem Schlusspfiff in Kiel, überhaupt nicht an Urlaub denken: Alexander Petersson. Der Linkshänder sprühte erstmals nach seiner langwierigen Schulterverletzung nur so vor Spielfreude. Dementsprechend stört es ihn überhaupt nicht, dass er bereits am heutigen Montag die nächste Handball-Reise antritt. Das isländische Nationalteam trifft sich in Koblenz zu einem Lehrgang, um sich auf vier Partien in der Europameisterschafts-Qualifikation vorzubereiten. „Ich bin voll motiviert, die anstehenden Spiele sind für mich wie eine Vorbereitung auf die nächste Saison.“
Am Mittwoch folgt der Auftakt des olympischen Silber-Medaillen-Gewinners in Belgien. Die Heimspiele gegen Norwegen am Sonntag und gegen Mazedonien (17. Juni) sind der Schlüssel für die EM-Endrunde in Österreich. Wenn alles gut geht, ist das Gastsspiel in Estland (21. Juni) nur noch Formsache im Kampf um eines der beiden EM-Tickets in der Gruppe 3. Im Einsatz sind auch Oscar Carlén und Dan Beutler. „Es sieht gut aus“, sagt der schwedische SG-Keeper. „Wenn wir am Mittwoch Rumänien schlagen, sind wir bereits durch.“ Dann hätten die Trips nach Polen (13. Juni) und in die Türkei (21. Juni) nur noch Kaffeefahrt-Charakter.

Lasse Boesen nimmt eine Länderspiel-Pause.

Dänemark ist als amtierender Europameister automatisch qualifiziert und hat spielfrei. Dennoch bittet Nationalcoach Ulrik Wilbek von Dienstag bis Sonntag zum Training. Lasse Svan Hansen, Michael Knudsen, Thomas Mogensen und Lars Christiansen haben die Einladung angenommen. Lasse Boesen sagte indes ab. „Mein Kopf und mein Körper brauchen einfach eine Pause, im letzten Jahr hatte ich wegen Olympia nur zwei Mal zehn Tage frei“, erklärt der Däne. „Mein vorläufiger Rücktritt ist eine Investition in die letzten Jahre meiner Karriere. Ich habe noch hohe Ambitionen mit der SG.“ In den nächsten Wochen absolviert der Rückraum-Akteur ein Individualprogramm im heimischen Kolding, wird ab und an nach Flensburg fahren, um sich mit SG-Physiotherapeut Andreas Mau zu treffen.
Auch Johnny Jensen ist in die Ferien gefahren. Nach seinem überraschenden WM-Comeback im Januar scheint seine Zeit als norwegischer Auswahlspieler nach 13 Jahren endgültig beendet zu sein. „Ich will Urlaub haben. Nach dieser Saison, in der so viel passiert ist, muss ich einfach abschalten.“ In Norwegen möchte er sein Boot reparieren und dann an der Küste von Tönsberg (am Oslofjord) mit der Familie schippern und angeln. Im Juli möchte der 37-Jährige neu angreifen. „Ich habe das Gefühl, es wird das letzte Jahr als Profi im Ausland.“

Von: sh:z (ki)