Ein „Rookie“ ist ein eher unerfahrener Profi-Sportler, der aber als hoffungsvoll und talentiert gilt. Auch in dieser Serie hat die SG Flensburg-Handewitt solche Rohdiamanten in ihren Reihen. Zwei davon sogar mit deutschem Pass. Neben Torwart Simon Herold ist das Linkshänder Torge Johannsen. Der gebürtige Nordfriese spielte schon in der Serie 2004/2005 für die SG, reifte in der letzten Serie beim Zweitligisten Bayer Dormagen.

Für ein Jahr hattest du den Norden verlassen und in Dormagen gespielt. Was ist in der letzten Saison alles passiert?
Torge Johannsen: Das war mein erstes Jahr, das ich mit meiner Familie weiter weg war. In Dormagen bin ich auf einen tollen Verein und auf eine tolle Mannschaft gestoßen. Sportlich hätte es fast sogar mit dem Bundesliga-Aufstieg geklappt. Gegen Wilhelmshaven kassierten wir in der Relegation drei Sekunden vor Schluss das entscheidende Gegentor. Für meinen Werdegang waren die Erfahrungen meines ersten Jahres als Voll-Profi sehr wichtig, zumal wir in Dormagen einen ähnlichen Druck wie bei der SG hatten. Es ging immer um die Tabellenspitze.

Freust du dich nun wieder auf die Bundesliga? Welche Ziele hast du dir bei der SG gesetzt?
Torge Johannsen: Natürlich freue ich mich, wieder bei der SG zu sein. In Dormagen habe ich ein Niveau erreicht, das mir ermöglicht, mich in der Bundesliga weiterzuentwickeln. Ich weiß um meine Position als zweiter Rechtsaußen im Team. Schließlich ist Sören Stryger einer der besten auf dieser Position überhaupt. Von ihm kann ich viel lernen, ebenso von den Gesprächen mit den Torhütern.

Du hast nun mehrere Jahre in der Zweitklassigkeit absolviert, kennst aber auch das Bundesliga-Geschäft. Wie groß ist der Unterschied zwischen diesen beiden Spielklassen?
Torge Johannsen: Die Bundesliga kann man im Prinzip in drei Kategorien aufteilen. Die Spitze und das Mittelfeld sind für einen normalen Aufsteiger aus der Zweiten Liga zu stark. Mit Dormagen hätte ich aber gute Chancen gesehen, uns im Abstiegskampf zu behaupten.

Bei der SG bist du als zweiter Rechtsaußen eingeplant. Auf welcher Position hast du in Dormagen gespielt?
Torge Johannsen: Zu 90 Prozent spielte ich in Dormagen auf Rechtsaußen. Bei einigen Abläufen bin ich aber auch aus dem Rückraum zum Torerfolg gekommen.