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04.08.2005 -Michael V. Knudsen: „Die SG war die erste Wahl“

Die Elite des europäischen Handballs war im letzten Jahr an einer Verpflichtung interessiert. Das Rennen um Michael V. Knudsen machte aber die SG Flensburg-Handewitt. Der 26-jährige Däne unterschrieb einen bis 2008 gültigen Drei-Jahres-Vertrag. „Mit dieser Verpflichtung legen wir einen wesentlichen Grundstein für das Team der Zukunft“, betonte SG-Geschäftsführer Thorsten Storm im Dezember. Der Kreisläufer fand bereits 1999 den Weg in die dänische Nationalmannschaft, für die er bislang 120 Spiele absolvierte. Die Höhepunkt: Bronze bei den Europameisterschaften 2002 und 2004. Bei letzter kürten ihn die Experten auch zum besten Kreisläufer des Turniers.

Bislang warst du ein bodenständiger Typ und spieltest nur in Dänemark. Ist die Bundesliga nun ein großer Schritt für dich?
Michael V. Knudsen: Ich sammele im Moment viele neue Impressionen. Neue Mitspieler, eine neue Stadt – alles ist neu. Auch rein sportlich wird es für mich ein großer Schritt – das weiß ich. Die Bundesliga ist deutlich stärker als die dänische Division. Ich bin froh, dass ich meine Familie in dieser Situation dabei habe. Freundin und Sohn sind mit mir nach Handewitt gezogen, obwohl ich wegen dem Handball viel unterwegs sein werde.


Warum ausgerechnet die SG? Mit wem hast du alles gesprochen, um Informationen über deinen neuen Klub zu bekommen?
Michael V. Knudsen: Barcelona, Ciudad Real oder Kiel – es gab viele Möglichkeiten für mich. Die erste Wahl war aber von Anfang die SG. Der Verein und ich führten schön frühzeitig Gespräche. Die SG ist ein absolutes Top-Team in der Bundesliga, die ich persönlich der spanischen Liga vorziehe. Die Nähe zu Dänemark war ebenso ein Pluspunkt – auch für meine Freundin. Außerdem waren die Informationen, die ich von den anderen dänischen Spielern in der Nationalmannschaft erhalten habe, ermutigend, zumal die SG ohnehin der populärste deutsche Klub in Dänemark ist.

In deinen Steckbriefen steht als Beruf Bankkaufmann? Hast du bislang nebenbei gearbeitet oder warst du auch schon in Dänemark Vollprofi?
Michael V. Knudsen:  Ich habe lange Zeit halbtags gearbeitet. Aber seit rund drei Jahren konzentriere ich mich voll auf den Handball. In Dänemark hat sich in den letzten Jahren der Trend zum Profitum verstärkt. Fernsehen und Sponsoring sind deutlich auf dem Vormarsch.

Nach der Bekanntgabe deines Wechsels hat man dich mehrmals als Zuschauer in der Campushalle gesehen, einmal sogar als Aktiver. Beim Länderspiel gegen Deutschland! Welche Eindrücke hast du bislang von der „Hölle Nord“ gewonnen?
Michael V. Knudsen: Diese Besuche haben noch einmal mein Urteil bestätigt – ich gehe zu einem Top-Verein. So viele Zuschauer kommen in Dänemark nicht zum Handball. Die Atmosphäre in der Campushalle sorgt wirklich für ein besonderes Feeling.

Von: ki