Christian Berge hat sich entschieden. In einer Pressekonferenz wird der dänische Erstligist Aarhus GF am Donnerstag seinen prominenten Neuzugang präsentieren. Der Norweger schließt mit dem skandinavischen Klub einen Drei-Jahres-Vertrag ab und absolviert gleichzeitig eine Trainer-Ausbildung.
Christian Berge kam 1999 aus Stavanger zur SG und etablierte sich in bislang 219 Pflichtspielen (635/16 Tore) schnell als Spielmacher von internationaler Qualität. Die Meisterschaft 2004, der Europapokal der Cupsieger 2001 und drei DHB-Pokale (2003-2005) stehen in seiner Erfolgsstory, die im Oktober 2004 durch seine Krebs-Erkrankung unterbrochen wurde. Nach gut verlaufener Chemo-Therapie feierte Christian Berge im Dezember 2005 sein Comeback. Zu einer weiteren Bundesliga-Saison in Flensburg konnte er sich aber nicht entschließen. „Ich weiß nicht“, erläutert der 32-Jährige, „ob ich die Belastungen in einer europäischen Spitzenmannschaft und diesen Druck bewältigen kann. Wenn man einen Vertrag bei der SG Flensburg-Handewitt hat, möchte man auch etwas als Spieler zurückgeben."
Christian Berge spricht von sieben schönen Jahren in Flensburg. „Die SG hat Unglaubliches für mich getan“, berichtet der Norweger. „Nun möchte ich in Aarhus aber neue Wege gehen, meinen Trainerschein machen und meine Zukunft nach dem Handball planen.“ Die SG-Führung akzeptierte diese Entscheidung und sagte, „Gerne hätten wir ihn noch ein Jahr bei uns gehabt, aber dieser Weg scheint für ihn persönlich der Beste zu sein. Wir wünschen ihm und seiner Familie viel Glück." Thorsten Storm, Geschäftsführer der SG betont noch, "Christian Berge wird immer ein Stück SG Flensburg-Handewitt sein. Vielleicht können wir ihm zum Abschied am Saisonende noch die Deutsche Meisterschaft schenken“.