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07.08.2004 -Sören Stryger: "Die Champions League wäre ein Traum"

Er war der Erste, der am 16. Mai dieses Jahres das Objekt der Begierde entgegennehmen durfte. Sören Stryger stand diese Ehre als "Meister-Kapitän" zu. Zugleich krönte der Däne damit eine für ihn glorreiche Saison. Nachdem er schon beim Saisonstart zum ersten Mal Vater geworden war, lief es sportlich für ihn rund. Viele sahen in ihm den besten Rechtsaußen der Liga, nicht wenige verliehen ihm das Prädikat "Weltklasse". Zugleich erwies er sich mit seiner zurückhaltenden und sympathischen Art als sehr guter Repräsentant des Deutschen Meisters. Manager Thorsten Storm war voll des Lobes: "Er ist genau der richtige Kapitän für unsere SG."
Hallo Sören! Du bist hier in Flensburg bei der Vorbereitung und nicht auf dem Weg nach Athen. Immer noch traurig, dass es mit dem dänischen Team nicht zur Qlympia-Qualifikation gereicht hat? Oder überwiegt inzwischen die Konzentration auf die neue Bundesliga-Saison? Die SG hat ja fast alle Mann an Bord...
Sören Stryger: Wenn man in Kürze die Bilder aus Athen sehen wird, muss ich sicherlich noch einmal über die verpasste Chance nachdenken. Wir hatten gute Möglichkeiten, dabei zu sein. Leider hat es nicht gereicht. Aber es ist schon so lange her, dass die Enttäuschung verschwunden ist. Nun freut man sich über den Vorteil, den die SG durch einen fast kompletten Kader in der Vorbereitung hat.
Wie war nach der letzten Saison eigentlich das Echo in Dänemark?
Sören Stryger: Schon seit Jahren ist das Interesse an der SG Flensburg-Handewitt in Dänemark groß - mit steigender Tendenz. Der beste Beweis waren unsere Spiele nach der letzten Saison. Zu einem Freundschaftsspiel in Aarhus kamen tatsächlich 4000 Zuschauer. Ich denke, dass in dieser Serie noch mehr Dänen in die Campushalle strömen werden.
Das Dänen-Quartett aus dem Meisterjahr ist auf ein Trio geschrumpft. Ist der Verlust von Lars Krogh Jeppesen auf dem Spielfeld zu kompensieren?
Sören Stryger: Das ist im Moment schwer zu beantworten, da Neuzugang Blazenko Lackovic ja noch an keiner Trainingseinheit teilgenommen hat. Es ist natürlich unstrittig, das Lars Krogh Jeppesen eine große Bedeutung für uns hatte. Wir haben aber wieder einen guten Kader beisammen - und damit auch mehrere Leute, die das Fehlen von Krogh kompensieren können.
Die SG geht als Deutscher Meister und Pokalsieger ins Rennen. Überdies ist die Campushalle praktisch durchgängig ausverkauft. Eine tolle Bilanz - aber wie geht man mit den hohen Erwartungen um?
Sören Stryger: Den hohen Druck sind wir eigentlich schon aus den letzten Jahren gewohnt. Die größten Erwartungen kommen ohnehin von uns selbst. Wir hoffen wieder auf eine sehr gute Saison. Wir müssen aber auch realistisch sein - eine solche Spielzeit wie die letzte erwischt man nicht immer. Wir werden aber alles versuchen, um einen Titel zu verteidigen - oder einen neuen zu holen. Die Champions League wäre ein Traum.

Von: ki