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31.07.2004 -Glenn Solberg: "Ich möchte unbedingt noch einmal Deutscher Meister werden."

"Wir haben deinen Sohn verpflichtet", blinzelte SG-Manager Thorsten Storm im Frühjahr seinen Trainer Kent-Harry Andersson an. Der schwedische Coach und Neuzugang Glenn Solberg waren schon etliche Jahre ein kongeniales Paar - der eine auf der Bank, der andere als Strippenzieher auf dem Spielfeld. Es waren aber nicht nur die Qualitäten im Angriff, die die SG dazu veranlasste, den technisch sehr versierten Norweger vom ruhmreichen FC Barcelona an die Flensburger Förde zu lotsen, sondern auch die Fähigkeiten in der Defensive. Schließlich agierte Glenn Solberg schon seit Jahren als Partner von Johnny Jensen in der Innenverteidigung der norwegischen Auswahl und bot sich geradezu als Nachfolger von Lars Krogh Jeppesen auf dieser Position an. SG-INFO sprach mit ihm.


Glenn, du bist ein alter Bekannter von Kent-Harry Andersson. Wie viele Jahre habt ihr schon zusammengearbeitet? Was schätzt du an ihm?
Glenn Solberg: Das sind exakt neun Jahre. Vier Jahre im norwegischen Drammen und fünf in Nordhorn. Kent-Harry Andersson ist ohne Zweifel einer der besten Trainer der Welt. Man muss sich nur seine jüngsten Erfolge ansehen. Er versteht es, eine Mannschaft zusammenzusetzen. Und nebenbei: Er ist ein Super-Typ.
Welche weiteren Wechsel-Gründe gab es im Frühjahr?
Glenn Solberg: Ich möchte unbedingt noch einmal Deutscher Meister werden. Für dieses Ziel ist die SG als eine der besten Mannschaften der Welt eine sehr geeignete Adresse. Es ist ein Ehre, für diesen Verein spielen zu dürfen. Außerdem stehen im Team einige nette Menschen, darunter zwei Landsleute von mir.
In der kommenden Saison stehen im SG-Kader drei Spielmacher. Ein Segen oder ein Fluch?
Glenn Solberg: Für die SG ist das ganz klar ein Vorteil. Wir wollen natürlich alle drei möglichst viel spielen, können uns aber auch gegenseitig helfen. Ich weiß, dass ich mein Bestes geben muss, um genug Spielanteile zu erhalten. Joachim Boldsen und Christian Berge sind im letzten Jahr immerhin Deutscher Meister geworden. Für uns drei ist es sicherlich ein Vorteil, dass jeder von uns auch auf halblinks spielen kann.
Nach deiner Nordhorn-Ära zogst du dir zwei Jahre lang das Trikot des ruhmreichen CF Barcelona über. Wie sehr unterscheidet sich der Handball in der Liga Asobal von dem in der Bundesliga? Erwartest du größere Umstellungen?
Glenn Solberg: In Spanien sind die ersten vier oder fünf Mannschaften verdammt stark. Dahinter lässt das Niveau im Vergleich zur Bundesliga aber nach. Als Top-Team kann man bei den Schlusslichtern eigentlich nicht verlieren, in Deutschland ist das möglich. In Spanien wird generell etwas schneller gespielt. Für mich sollte es aber kein Problem sein, da ich die Bundesliga ja bereits kenne.

Von: ki