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11.12.2017 -Junior-Team der SG beim TSV Altenholz ohne Chancen

Beim Top-Team war nichts zu holen: Das Junior-Team der SG Flensburg-Handewitt unterlag beim TSV Altenholz mit 29:37 (14:19) und ging mit einer Ernüchterung in die „Weihnachtspause“ der 3. Liga, Handball. SG-Trainer Sascha Zollinger zog derweil eine Zwischenbilanz. „Mit zwölf Punkten haben wir eine gute Ausgangsbasis für die Rückrunde, zumal wir mehr Heim- als Auswärtsspiele haben werden“, sagte er. „Insgesamt hat die Mannschaft eine gute Entwicklung genommen.“

 

 

Die war auch in den ersten 20 Minuten in Altenholz deutlich zu erkennen. Das Junior-Team agierte kontrolliert, führte zumeist. Als Dani Baijens das 9:12 (18.) erzielte, zückte TSV-Coach Mirko Baltic die grüne Karte. Im Team-Timeout stellte er seine Mannschaft neu ein. Johannes Krüger (Bild) traf zwar noch zum 14:14 (24.), die letzten Minuten vor der Pause wurden dann aber ganz bitter für den Gast. „Wir hatten uns vorgenommen, das Altenholzer Tempospiel zu unterbinden und nicht zu schnell abzuschließen“, erklärte Sascha Zollinger. „Leider wurde sich in dieser Phase daran nicht gehalten.“ Nach dem 0:5-Lauf war die Stimmung in der Kabine gedrückt. Zu allem Überfluss brachten die ersten beiden Angriffe nach dem Seitenwechsel nichts ein. Dann gelang es dem Junior-Team, die Partie wieder zu beruhigen. David Bleckmann traf zum 21:18 (37.). Die Gäste versuchten es mit einer offensiven Abwehr, bekamen aber vor allem zwei ehemalige SG-Akteure nicht in den Griff: Linksaußen Malte Voigt und Kreisläufer Marcel Möller. Da halfen auch die fünf Tore von Marc Blockus nicht, die Pleite abzuwenden. Der Linkshänder wird nach seinem Drei-Monats-Freundschaftsdienst seine Handballschuhe wieder an den Nagel hängen und bekam Worte des Dankes mit auf den Heimweg. „Marc war diesmal einer der wenigen, die die Leistung brachten, die man braucht, um auch bei einem Aufstiegsfavoriten wie Altenholz zu bestehen“, sagte Sascha Zollinger.

Beim Junior-Team dreht sich in den nächsten Wochen alles um Athletik und Reha der angeschlagenen Spieler. Erst am 4. Januar steht wieder eine gemeinsame Handball-Einheit auf dem Programm. Die nächste Begegnung findet dann am 13. Januar beim HSV Hannover statt.

TSV Altenholz: Schröder, Dönges – Fängler (2), Ottsen (4), Köpke (3), Wegner (1), Boldt (3), Voigt (8/3), Nicolaisen (1), Abelmann-Brockmann, L. Firnhaber (3), Bergemann (2), Diringer (4), Möller (6).

SG Flensburg-Handewitt II: Lübker, Meyer Ejlersen – Nielsen (1), Steidtmann (2), Baíjens (6/1), Bleckmann (3), Jürgensen (1), Krüger (4/2), Runow, Asmussen (1), Louwers (3), Thing (2), Klein (1), Blockus (5).

Schiedsrichter: Bolus/Foitzik (Lübeck). - Siebenmeter: 3:4. - Zeitstrafen: 5:2. - Zuschauer: 450

Quelle: Flensburger Tageblatt, Jan Kirschner - 11.12.2017

Foto: Ingrid Anderson-Jensen (https://www.nordlyset-fotografie.com)

 

SCHWÄCHEPHASE TAT RICHTIG WEH

Das Juniorteam der SG Flensburg-Handewitt unterlag 29:37 in Altenholz. Coach Sascha Zollinger sieht seine SG trotzdem auf einem guten Weg.

ALTENHOLZ. Eine ärgerliche Schwächephase kurz vor der Halbzeit machte dem Handball-Drittligisten SG Flensburg-Handewitt II am Freitag vieles kaputt. Lange lieferte die Mannschaft von Trainer Sascha Zollinger dem Liga-Zweiten TSV Altenholz ein Duell auf Augenhöhe, musste sich aber letztlich deutlich mit 29:37 (14:19) geschlagen geben.

Die SG kam vor 450 Zuschauern in Altenholz blendend aus den Startlöchern. Das Team um den holländischen Spielmacher Dani Baijens setzte sich auf 5:3 ab und legte nach dem zwischenzeitlichen 9:9 in Überzahl einen 3:0-Lauf hin und setzte sich auf drei Tore Vorsprung ab (12:9). Der Favorit aber schloss auf und legte, bedingt durch Fehler und Unkonzentriertheiten bei den Gästen, nach dem 14:14 seinerseits einen 5:0-Lauf hin und setzte sich bis zur Pause vorentscheidend auf 19:14 ab.

»Das war so ein kleiner Genickbruch. Das war auch in der Halbzeit zu merken, moralisch hat das weh getan«, sagte Sascha Zollinger.

Zwar rappelten sich seine Schützlinge nochmal auf und kamen nach dem Seitenwechsel zweimal bis auf drei Tore heran (18:21 und 19:22), dann aber machte der Tabellenzweite den Sack endgültig zu.

»Am Schluss fiel die Niederlage zu hoch aus. Ich wäre gerne mit fünf Toren Rückstand da rausgegangen«, haderte Zollinger, der aber - wie auch schon vor dem Spiel - die hohe Qualität des Gegners anerkannte. »Altenholz ist für mich die stärkste Mannschaft der Liga.«

»Legen uns nicht auf die faule Haut«

Nach diesem letzten Spiel im Jahr 2017 und 12:16 Punkten legt die SG-Mannschaft den Ball in den nächsten Wochen erst einmal zur Seite. »Handballerisch trainieren wir die nächsten dreieinhalb Wochen nicht. Wir werden aber viermal die Woche athletisch arbeiten. So können wir auch den angeschlagenen Spielern die Möglichkeit geben, individuell zu arbeiten. Auf die faule Haut legen wir uns auf jeden Fall nicht, dafür ist die Liga auch zu gut. Wir werden mit unserer Athletiktrainerin individuelle Pläne umsetzen«, sagte Zollinger.

Am 4. Januar nimmt das Juniorteam die Bälle wieder in die Hand. Denn am 13. Januar (beim HSV Hannover) steht das erste Liga-Spiel im neuen Jahr an.

Das Zwischenfazit von Zollinger nach der ersten Saisonhälfte fällt wie folgt aus: »Wir hatten viel mit Verletzungen zu kämpfen und haben im Vergleich zur Saison davor viel mehr ganz junge Spieler dabei. Ich denke da an Jaris Tobeler, der gegen den DHK einen tollen Job gemacht hat, oder Bo Nielsen. Jannek Klein sowieso. Auch Andreas Meyer Ejlersen hat gezeigt, dass er Woche für Woche besser wird und dass er sehr von der Zusammenarbeit mit Tim Lübker profitiert.«

Zollinger hofft nun, dass er nach dem Jahreswechsel einen breiten und gesunden Kader zur Verfügung hat. Mit der Punktausbeute könne er gut leben. »Mit unseren 12 Punkten bin ich ganz zufrieden. Wir haben schon alles drin gehabt, sowohl Erfolgsstrecken als auch Negativserien. Wir haben Punkte geholt, wo es nicht unbedingt zu erwarten war. Wir haben allerdings auch was liegenlassen, wo wir gerne Punkte mitgenommen hätten. Wenn wir auch in der Rückrunde 12 Punkte holen, bleiben wir auf jeden Fall drin.«

Der Coach, der vergangenen Sommer Till Wiechers ablöste, macht mit Blick auf das Restprogramm auch einen Vorteil aus. »In der Rückrunde haben wir acht Heim- und nur sechs Auswärtsspiele. Das ist schon ein Bonus bei unserer Heimstärke. Zumal Teams wie Rostock, Braunschweig, Hamburg-Barmbek, Fredenbeck oder der DHK dann zu uns kommen.«

Marc Blockus, dem am Freitag noch einmal fünf Treffer für die SG II gelangen, dürfte im weiteren Saisonverlauf für die SG nicht mehr dabei sein. Denn auch wenn sich Zollinger noch einmal mit dem Linkshänder zusammensetzen möchte, ist die Absprache - nämlich bis zum Jahreswechsel zu helfen - nun erfüllt. »Marc hat in seinem letzten Spiel für uns noch einmal von Beginn an gespielt. Ganz in der Nähe in Mönkeberg ist er groß geworden. Ich möchte mich herzlich bedanken, dass er uns geholfen hat«, sagte Zollinger.

Altenholz: Schröder, Dönges - Fängler 2, Ottsen 4, Köpke 3, Wegner 1, Boldt 3, Voigt 8/3, Nicolaisen 1, Abelmann-Brockmann, Firnhaber 3, Bergemann 2, Diringer 4, Möller 6.

SG II: Lübker, Ejlersen - Nielsen 1, Steidtmann 2, Baijens 6/1, Bleckmann 3, Jürgensen 1, Krüger 4/2, Runow, Asmussen 1, Louwers 3, Thing 2, Klein 1, Blockus 5.

Zuschauer: 450

Quelle: Flensborg Avis, Marc Reese - 11.12.2017