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26.02.2018 -27:25 - Junior-Team behält die Nerven

HANDEWITT Das Junior-Team der SG Flensburg-Handewitt hat einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der 3. Handball-Liga Nord gemacht. Nach 60 intensiven Minuten behielt die Mannschaft von Sascha Zollinger im Heimspiel gegen die HG Hamburg-Barmbek mit 27:25 (12:11) die Oberhand. „Das war Abstiegskampf pur. Wir haben sicherlich nicht besonders gut gespielt, aber die Nerven behalten und gewonnen. Wir haben jetzt nicht nur sieben Punkte Vorsprung auf Hamburg-Barmbek, sondern nach dem 33:35 aus dem Hinspiel den direkten Vergleich aufgrund der Auswärtstorregel gewonnen“, atmete SG-Trainer Sascha Zollinger nach der Partie erleichtert durch.

Beiden Teams war die Wichtigkeit der Begegnung bewusst und von Anfang an anzumerken. Denn es wurde um jeden Millimeter Hallenboden gekämpft. Zudem leisteten sich beide Seiten einige technische Fehler und ließen Chancen liegen. Dabei konnte das Junior-Team mit Ausnahme des 7:8-Zwischenstandes nach 17 Minuten immer einen Treffer vorlegen. Beim 12:11, drei Minuten vor der Pause, betrieb die SG dann extremen Chancenwucher. Zunächst scheiterte Simon Hennig (Foto) mit einem Siebenmeter am starken HG-Torhüter Gerald Dobratz, der danach bei weiteren drei schnellen Angriffen der Gastgeber Sieger blieb und dabei zwei Tempogegenstöße entschärfte. So ging es nur mit dem Ein-Tore-Vorsprung in die Kabine.

Nach dem Wechsel war das Zollinger-Team zunächst weiter nervenschwach im Abschluss. Dobratz schien dem Tabellenneunten mit weiteren Paraden den Zahn zu ziehen. 15:17 lag die SG im Hintertreffen (39.). Doch das Junior-Team nahm den Kampf an und ging mit drei Treffern in Folge selbst mit 18:17 in Führung. Simon Hennig verwandelte mit Nervenstärke seinen nächsten Siebenmeter zum 19:18, Keeper Tim Lübker zeigte eine wichtige Parade. Doch daraus konnte die SG zunächst kein Kapital schlagen und musste wieder einem Rückstand hinterherlaufen – 20:21 hieß es zehn Minuten vor dem Abpfiff.

Zumeist waren es beim Junior-Team Energieleistungen, die zum Torerfolg führten. So rissen die Gastgeber die Führung wieder an sich und beim Stand von 26:25 war bei einem SG-Angriff Zeitspiel angezeigt. Doch nach dem vermeintlich siebten Pass (sechs sind nur erlaubt) wurde David Bleckmann gefoult und es gab Siebenmeter. Die Gäste protestierten vergeblich, Simon Hennig trat erneut zum Strafwurf an. Er behielt die Nerven und traf zum umjubelten Heimsieg.

SG Flensburg-Handewitt II: Lübker, Ejlersen – Nielsen, Steidtmann (3), Baijens (7), Bleckmann (2), Jürgensen, Dibbert, Tobeler, Krüger (4), Hennig (6/6), Asmussen (1), Louwers (3), Klein (1).

HG Hamburg-Barmbek: Dobratz, Knust – Mauer (1), Tretow (5), Becker (1), Hesse, Morgner (2), Kaminski (7), Wischniewski (4/2), Schneider (3), Kretzschmar (1), Hanisch, Maciejewski (1), Laursen.

Schiedsrichter: Dodt/Klappauf (Berlin). Zuschauer: 100.

Quelle: Flensburger Tageblatt, jös - 26.02.2018

Foto: Ingrid Anderson-Jensen (https://www.nordlyset-fotografie.com)