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Konter
sg-historie
noch steigern.“ Er hatte ein Fiasko im
Kopf: Sein Team führte die Südstaffel
vor dem letzten Spieltag an, patzte
dann aber zu Hause gegen Schutter-
wald und musste dem Lokalrivalen
SG Wallau-Massenheim den Vortritt
lassen. Die SG Weiche-Handewitt
machte sich mit viel Hoffnung auf den
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Treffer in 30 Minuten fielen, behielt
die SG dank großer Kampfkraft stets
die Führung. „Immer wieder, immer
wieder, immer wieder Handewitt!“,
besangen die Fans schließlich einen
30:26-
Auswärtscoup. Die Spieler fie-
len sich in die Arme.
Die SG war in eine neue Handball-Welt
vorgestoßen. Noch überdeckte die Auf-
stiegseuphorie diese Erkenntnis, der
Triumph wurden in vollen Zügen ge-
nossen. Nach der Rückkehr im hohen
Norden gab es im Sportheim des ETSV
Weiche ein Essen, dann luden mehre-
re Fahrzeuge die Handballer ein. Es
ging im Auto-Corso zum Handewitter
Sportzentrum, wo die Aufsteiger das
Schützenfest sprengten. Gnadenlos
wurde in die nächste Nacht gefeiert.
Mindestens 50 Mal wurde die Hymne
Marmor, Stein und Eisen bricht – nur
die SG Weiche nicht“ zelebriert. Mit
Rückraumspieler Klaus-Peter Alwardt
als Dirigenten und Kreisläufer Klaus
Meckes als Vorsänger.
Weg in den Süden. Mit Bus und Privat-
autos pilgerten viele Fans ihrem Team
hinterher. In Griesheim mussten die
etwa 100 Schlachtenbummler nur in
der Anfangsphase um ihre SG bangen.
Obwohl die Hessen in der zweiten
Hälfte alles auf eine Karte setzten, für
damalige Verhältnisse fast ungehörige