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DKB Handball-Bundesliga
Eine engere Leistungsdichte in der Bundesliga
Was ein gutes Torverhältnis doch wert
sein kann! Beim Blick auf die Tabel-
le der DKB Bundesliga rechnet es
sich für die SG Flensburg-Handewitt
derzeit, dass sie gegen TUSEM Essen,
HBW Balingen-Weilstetten oder auch
die Füchse Berlin mehr als deutlich
gewonnen hat. Es leuchtet ein dritter
Rang auf – vor den punktgleichen
Teams aus Berlin und der HSG Wetz-
lar. Die SG hat nach dem THW Kiel
die zweitmeisten Treffer erzielt. Für
Ljubomir Vranjes nur eine Momentauf-
nahme, der sich in diesen Tagen noch
nicht mit einer Bilanz beschäftigt: „Das
mache ich erst nach der Partie in Lüb-
becke“, sagt der SG-Coach. „Dann ist
die Hinrunde beendet, dann hat jeder
gegen jeden gespielt.“
Maik Machulla ernsthafte Blessuren
zugezogen.
Aber auch andernorts ist nicht alles
rosarot. Selbst der THW Kiel musste
erkennen, dass er verwundbar ist. 585
Tage blieb der deutsche Rekordmeis-
ter in der DKB Bundesliga ungeschla-
gen, sammelte unglaubliche 101:1
Punkte an. Doch jede Serie hat einmal
ein Ende: Mit 25:29 unterlag der THW
Kiel am letzten Wochenende der
starken MT Melsungen, die nach ihrer
Niederlage in Flensburg in Schleswig-
Holstein geblieben war und sich in
einem Trainingslager offenbar perfekt
auf den vermeintlich übermächtigen
Gegner eingestellt hatte. „Wir hatten
insgesamt 25 Fehlwürfe“, klagte THW-
Trainer Alfred Gislason. „Das ist zu viel
Olafur Gustafsson im Pech
Umso mehr beschäftigt hat er sich mit
den Folgen einer ungeheuren Verlet-
zungsmisere. Nach nur drei Einsätzen
erwischte es am Dienstag auch Olafur
Gustafsson. Beim Training war er auf
den Fuß eines Mannschaftskollegen
getreten, das rechte Sprunggelenk
schwoll an. Eine genaue Untersuchung
in der Diako ergab: ein Außenbandriss.
Die medizinische Abteilung der SG be-
müht sich nun darum, dass der Islän-
der möglichst bald wieder einsatzfä-
hig ist. „So etwas habe ich noch nicht
erlebt“, stöhnte SG-Geschäftsführer
Dierk Schmäschke. „Uns fehlt nun
der fünfte Spieler, der auf halblinks
eingesetzt werden kann.“ Seit August
haben sich bekanntlich Petar Djordjic,
Lars Kaufmann, Arnor Atlason und