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Der dritte Sieg

13.10.2013 -VELUX EHF Champions League: 35:31 – Blitzstart gegen Slowenen

Drittes Spiel, dritter Sieg – die SG Flensburg-Handewitt ist in der Gruppe D der VELUX EHF Champions League weiterhin auf einen direkten Weg ins Königsklassen-Achtelfinale. Am frühen Sonntagabend glückte ein 35:31 (16;13) über den slowenischen Meister RK Gorenje Velenje. „Im Vergleich zum Emsdetten-Spiel am Mittwoch war es ein großer Unterschied in puncto Einstellung und Körpersprache", meinte Tobias Karlsson. Der SG-Kapitän saß diesmal schon wieder im Trikot auf der Bank, musste aber noch auf ein Mitwirken verzichten.

Was gibt es Schöneres, als einen frühen Sonntagabend in der FLENS-ARENA zu verbringen? Schon vor dem Anpfiff mischten sich stehende Ovationen, schimmernde Lichteffekte, musikalische Hymnen und einlaufende Spitzensportler zu einer herrlichen Atmosphäre, die genau der richtige Nährboden für einen guten Handball-Wettkampf war. Weniger schön war indes das, was sich  unmittelbar nach dem ersten Gegenstoß-Tor von Thomas Mogensen ereignete. Der Däne lag am Boden, fasste sich an den Oberschenkel. Die Partie war für ihn beendet. „Es sieht nicht gut aus", meinte Ljubomir Vranjes in einer ersten Reaktion. „Jetzt müssen wir sehen, wie wir in Gummersbach ohne ihn auskommen."

Steffen Weinhold besetzte zunächst die Spielmacher-Position, wenig später löste der Linkshänder seinen eigentlichen Positionskollegen Holger Glandorf ab. Jim Gottfridsson rückte nun in die Rückraum-Schaltzentrale. Da hieß es bereits 8:2.  Bis dahin waren fast alle slowenischen Angriffe an der 6:0-Abwehr der SG, in deren Zentrum Jacob Heinl und Michael Knudsen unermüdlich arbeiteten, oder an Torwart Mattias Andersson abgeprallt. Die SG indes startete mit herzerfrischendem Kollektiv-Handball, verzückte ihre Fans gerade in der ersten Viertelstunde mit einem sehr runden Ablauf. Das 10:3 war ein eindrucksvoller Zwischenstand. Danach zeigte aber auch der RK Gorenje, dass er einige starke Spieler im Aufgebot hat, während die SG ihren Rhythmus etwas verlor. Der Trend: Der Gast holte auf.

Ljubomir Vranjes benutzte früh seine Bank. „Das war sehr wichtig", erklärte der SG-Coach. „In den nächsten anstrengenden Wochen brauche ich die komplette Breite des Kaders." Olafur Gustafsson kam und erzielte mit Macht das 13:7. Die nächsten beiden Treffer gingen auf die Kappe von Hampus Wanne, der damit erstmals in der „Hölle Nord“ das Netz erfolgreich getestet hatte. Allerdings: Velenje war plötzlich auf 15:13 herangerückt. Zum Glück rutschte Jacob Heinl noch am Kreis durch und nahm ein Appetithäppchen mit zum Pausentee.

Schöne Sonntags-Atmosphäre. Fotos: N. Kirschner

Nach dem Seitenwechsel agierte die SG wieder mit voller Konzentration. Gleich zwei Mal durchlöcherte Michael Knudsen die slowenische Deckung. Als der Kreisläufer zum 21:15 eingeworfen hatte, war die SG voll auf Kurs. Kurz darauf nahm die Gäste-Bank ihr zweites Team-Time-Out. Eine Unterbrechung, die zum akustischen Ohrenschmaus wurde. „Flensburg“ und „Handewitt“ skandierten Nord- und Südtribüne im permanenten Wechsel.

Danach streute die SG immer wieder gelungene Aktionen ein, aber Velenje hielt nun dagegen. Vor allem Linkshänder Rok Golcar oder der kleine Regisseur Stas Skube gefielen mit sehenswerten Sequenzen. Mehr Freude auf den Rängen lösten aber die glatten Schüsse von Jim Gottfridsson aus. Mit seinem 30:23 war klar: Die beiden Punkte bleiben in Schleswig-Holstein. „Am Ende fehlte uns die Kraft, um noch mehr zu erreichen", meinte Gorenje Coach Ivan Vajdl. Sein Routinier Luka Dobelsek atmete durch: „Zum Glück haben wir die schwersten Auswärtsspiele nun überstanden. Hamburg und Flensburg sind die Favoriten auf den Gruppensieg." In der Schlussphase feierte Lukas Blohme sein Pflichtspiel-Debüt im Trikot der großen SG. Die Pässe seiner Mitspieler konzentrierten sich nun auf die Rechtsaußen-Position. Und siehe da: Der noch 18-Jährige erzielte tatsächlich sein erstes Tor.

Gefragter junger Mann: Lukas Blohme.

 

SG Flensburg-Handewitt – RK Gorenje Velenje 35:31 (16:13)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (17/2 Paraden) – Blohme (1), Nenadic (2), Eggert (7/2 ), Glandorf (6), Mogensen (1), Weinhold (4), Wanne (2), Heinl (1), Gustafsson (1), Gottfridsson (3), Radivojevic (3), Knudsen (4)
RK Gorenje Velenje: Taletovic (5 Paraden, ab 42.), B. Buric (8 Paraden) – K. Cehte (3), Skube (6/1), S. Buric (2), Sostaric (9), Gams (1), Ostir, Cingesar, Nosan, Dujmovic (2), N. Cehte, Dobelsek, Beciri, Golcar (8) 
Schiedsrichter: Opava/Valek (Tschechien); Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Nenadic 4, Knudsen 2 – Gams 6, Ostir 2); Rote Karte: Gams (31., dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 2/2:4/1 (Dujmovic und Cingesar scheitern an Andersson, Golcar trifft die Latte); Zuschauer: 3207
Spielverlauf: 2:0 (3.), 8:1 (10.), 8:3 (12.), 10:3 (15.), 11:4 (18.), 11:7 (22.), 13:7 (23.), 13:9 (26.), 14:11 (28.), 15:13 (30.) – 17:13 (31.), 18:15 (34.), 21:15 (37.), 22:17 (39.), 24:17 (40.), 25:19 (43.), 27:20 (46.), 27:22 (47.), 30:23 (50.), 30:25 (51.), 32:26 (53.), 33:28 (57.), 35:29 (59.)

Von: ki

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