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SG bucht Rang zwei

08.02.2014 -VELUX EHF Champions League: 33:25 – stürmische erste Hälfte

Mit ihrem ersten Sieg im Jahr 2014 sicherte sich die SG Flensburg-Handewitt den zweiten Rang in der Gruppe D der VELUX EHF Champions League. Am heutigen Samstag glückte ein 33:25 (20:8) gegen den schwedischen Meister HK Drott Halmstad. „Mit den zwei Punkten bin ich zufrieden", sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Eine weitere Verletzung macht uns hingegen Sorgen." Die Mittelfuß-Blessur von Olafur Gustafsson gibt keine Ruhe. Damit wird in der nächsten Zeit nach Drasko Nenadic und Lars Kaufmann der dritte etatmäßige Halblinke ausfallen.

Schon vor dem Anpfiff war es eine spannende Frage, mit welcher Aufstellung die SG operieren würde? Die Antwort:  Thomas Mogensen rückte auf die Halbposition, Jim Gottfridsson schlüpfte in die Rolle des Gestalters und wechselte beim Zurücklaufen stets mit Abwehrchef Tobias Karlsson. In Verlegenheit geriet die SG mit dieser Formation nie. Jeder Spieler hatte vor dem Anpfiff zwar eine Geschenktüte an die schwedischen Gäste überreicht, doch auf dem Spielfeld machten sie ernst. Thomas Mogensen, Jim Gottfridsson und Michael Knudsen eröffneten den Torreigen, und Mattias Andersson machte sofort den Kasten dicht. „Nach dem Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen war es uns sehr wichtig, Selbstvertrauen zu tanken", betonte Ljubomir Vranjes. „Wir wussten um unsere Stärken in Abwehr und Tor, diesmal steckten wir auch 100 Prozent in Gegenstöße und Angriff."

Nach 6:29 Minuten bestellte die Drott-Bank bereits die erste Auszeit. Das Team wirkte sehr nervös, prallte immer wieder an der kompakten 6:0-Deckung der Hausherren ab. Die SG konterte munter. „Es war für uns sehr schwer, in die Partie zu kommen", beobachtete Drott-Trainer Ulf Sivertsson. „Und wenn sich mal eine gute Gelegenheit bot, war Mattias Andersson zur Stelle. Wenn du in Flensburg in die Gegenstöße läufst, hast du keine Chance." Anders Eggert im Doppelpack besorgte das 11:3. Und schon wieder der wieselflinke dänische Außen, diesmal mit einem Heber. Mit dem 15:5 verschwand er auf der Bank und gab den Stab weiter an Hampus Wanne. Auch auf dem anderen Flügel die personelle Veränderung: Wuschelkopf Bogdan Radivojevic stürmte und verwertete einen Nachwurf zum 16:5. Pech hatte Olafur Gustafsson, der einige Minuten mitmischte, dann aber wieder Schmerzen am Mittelfuß hatte.

Ein zweites Team-Time-Out störte den Rhythmus der SG nicht. Die junge Truppe aus Halmstad konnte einem wirklich leidtun. Rätselraten kurz vor der Pause: Mattias Andersson kassierte eine Zwei-Minuten-Strafe. Die türkischen Schiedsrichter hatten eine entschlossene Rettungstat des schwedischen Keepers als unsportliche Aktion gedeutet. Vielleicht dachten sie auch, 17 Paraden in einer Hälfte seien für einen Torhüter genug. 

Applaus für Mattias Andersson.

Die Handballer aus Halmstad starteten couragiert in die zweite Hälfte. Man spürte, dass sie sich von einer ganz anderen Seite präsentieren wollten. „Ich habe an ihre Ehre appelliert", erzählte Ulf Sivertsson später. Da die SG zudem etwas nachlässig wurde, glückte dem Gast eine Vierer-Serie. Nach dem 20:12 sah es für die Schweden schon wieder wesentlich freundlicher aus. Mehr war aber nicht drin. Die SG kontrollierte, konnte aber so manches Kabinettstückchen der Gäste nicht verhindern. Anton Halen beispielsweise vollendete einen Kempa-Trick zum 28:19 ab. Eine Viertelstunde vor Schluss trommelte Ljubomir Vranjes seine Jungs noch einmal zu einer einminütigen Besprechung zusammen – und schickte Debütant Michael Nicolaisen aufs Parkett. Der Youngster deckte im Mittelblock und traf vorne sogar zwei  Mal. „Der eine Wackler war Weltklasse", schnalzte Ljubomir Vranjes mit der Zunge.

Dank an die Fans. Fotos: Ki

 

SG Flensburg-Handewitt – HK Drott Halmstad  33:25 (20:8)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (17 Paraden), Rasmussen (9 Paraden, ab 30.) – Karlsson, Eggert (5/1), Glandorf (5), Mogensen (2), Svan (1), Weinhold (1), Wanne (2), Heinl, Gustafsson, Gottfridsson (6), Radivojevic (7/4), Knudsen (2), Nicolaisen (2)
HK Drott Halmstad: Bladh (5 Paraden), Eberling (10 Paraden, ab 31.) – Olsson (1), Stenmalm (4), Karlsson, Bystedt (1), Stenberg (3), Löfgren, Persson (8/2), Adolfsson, Halen (4), Hallen (4), Andersson, Linnell
Schiedsrichter: Erdogan/Ozdeniz (Türkei); Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Gottfridsson 4, Glandorf 2, Andersson 2 – Stenberg 4); Siebenmeter: 4/4:2/2; Zuschauer: 3607
Spielverlauf: 4:0 (7.), 5:1 (9.), 8:2 (12.), 11:3 (16), 12:5 (18.), 16:5 (22.), 19:6 (28.) – 20:12 (34.), 22:13 (36.), 23:15 (38.), 25:15 (41.), 26:17 (43.), 28:18 (45.), 29:19 (49.), 29:21 (50.), 30:24 (54.), 33:24 (57.)

Von: ki

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