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Gelungener Nachmittag

22.09.2013 -VELUX EHF Champions League: 31:27 – die ersten königlichen Punkte

Die SG Flensburg-Handewitt ist erfolgreich in die VELUX EHF Champions League gestartet. Gegen den dänischen Meister Aalborg Handball glückte ein 31:27 (15:12). „Insgesamt können wir zufrieden sein", bilanzierte SG-Coach Ljubomir Vranjes. „Wenn es etwas zu kritisieren gab, war es die Abwehr, wo wir ein paar Tore zu viel kassiert haben." Bereits am Mittwoch geht es in der europäischen Königsklasse weiter. Dann gastiert die SG um 19 Uhr bei Drott Halmstad in Schweden (live bei „Eurosport").

Zum Start herrschte Gleichstand auf dem blauen Champions-League-Teppich. Nicht nur nach Toren, sondern auch bei der Anzahl der spielenden Dänen. Aalborg hatte fünf aufgestellt – die SG ebenso. Sören Rasmussen, Michael Knudsen, Thomas Mogensen, Anders Eggert und Lasse Svan Hansen durften allesamt beginnen. Dazu gesellten sich Holger Glandorf, in der Abwehr natürlich Tobias Karlsson und Jim Gottfridsson, der nach seinem beherzten Auftritt in Lübbecke erstmals in der Startaufstellung stand.

Das erste Tor der neuen Königsklassen-Saison fiel ganz klassisch: ein Siebenmeter von Anders Eggert nach exakt 1:11 Minuten. Auch an der ersten sehenswerten Kombination war der Linksaußen beteiligt: Lasse Svan zog in den Kreis und bediente den ihm entgegenspringenden Anders Eggert, der zur Verzückung der Fans zum 3:2 einwarf. Überhaupt kam die SG schnell in Schwung. Sie konterte, Sören Rasmussen parierte einen Strafwurf, und Holger Glandorf ging mit Dampf durch die Deckung. 7:3 hieß es nach gut zehn Minuten.

Sören Rasmussen: Begeisterung bei einem Siebenmeter.

Aalborgs Trainer Nikolaj Jacobsen nahm eine Auszeit. Die Felle drohten frühzeitig davonzuschwimmen. „Wir wollten zwar Gegenstöße laufen, wenn es die Gelegenheit dazu gab", verriet der Däne später. „Insgesamt wollten wir das Tempo aber drosseln, da wir nicht 60 Minuten mit der SG mitgehen können." Die kurze Pause tat seiner Truppe sichtlich gut. Bei der SG häuften sich die Fehlwürfe gegen den norwegischen Keeper Ole Erevik, während Morten Slundt die SG-Defensive narrte. Plötzlich war der dänische Meister bis auf einen Treffer heran.

Aber ernsthaft Sorgen machen musste man sich um die SG nicht. Sie hatte das Geschehen im Griff. Dann war es Michael Knudsen vergönnt, einen ganz besonderen Treffer zu setzen. Das 12:9 (24.) war sein 1000. Tor im SG-Trikot. „Nachdem Michael Knudsen in Lübbecke fast gar nicht gespielt hatte, durfte er diesmal die kompletten 60 Minuten", erklärte Ljubomir Vranjes. „Ich teile im Moment die Kräfte." Thomas Mogensen ließ sich vom Knudsen-Jubiläum inspirieren, tänzelte durch die dänische Abwehr und stellte beim 13:9 wieder den alten Vier-Tore-Vorsprung her. Beim Pausentee war alles im Lot.

Es waren viele Fans aus Aalborg mitgereist.

In Unterzahl-Situationen wirkte Drasko Nenadic mit, ansonsten agierte die SG nun mit zwei Linkshändern im Rückraum. Später kehrte auch Jim Gottfridsson zurück. Aalborg glückte nun einige vermeidbare Tore, die SG lud die Dänen zudem zu zwei Gegenstößen ein. Plötzlich war der Gast auf 19:18 herangerückt. Ljubomir Vranjes intervenierte beim 20:19 mit seiner grünen Karte. Drasko Nenadic fand im nächsten Angriff die Lücke, scheiterte jedoch am Pfosten. Zum Glück erwischte Lasse Svan den Abpraller. „Aalborg spielt einen richtig guten Handball und hat eine sehr gute Struktur", lobte Ljubomir Vranjes den Gegner. „Wenn die noch etwas mehr Routine bekommen, erreichen sie ein Niveau wie die Top Five der Bundesliga."

Thomas Mogensen zieht ab.

Es blieb knapp. Lasse Svan musste zwei Minuten auf der Bank abbrummen. Doch Thomas Mogensen blockte erfolgreich ein dänisches Geschoss und war auch vorne erfolgreich. Die SG schwamm sich wieder frei. „In dieser Phase hat man gemerkt, was Routine in der Champions League ausmacht", musste Nikolaj Jacobsen erkennen. Das fand auch Jim Gottfridsson, der sein erstes Königsklassen-Match seiner noch jungen Karriere bestritt. „Wir haben in unseren Reihen einige sehr erfahrene Spieler", sagte der Schwede, der selbst das wichtige 25:20 markierte. Doch Aalborg war noch immer nicht geschlagen, verkürzte noch einmal auf 25:23. Mattias Andersson stellte sich nun ins Tor und vereitelte wenig später einen wichtigen dänischen Wurfversuch. So allmählich erlahmte der Aalborger Widerstand, die FLENS-ARENA durfte in den letzten Minuten die ersten beiden Punkte in der VELUX EHF Champions League feiern.

Ein Dank an die Fans. Fotos: N. Kirschner

 

SG Flensburg-Handewitt – Aalborg Handball  31:27 (15:12)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (2 Paraden; ab 51.), Rasmussen (13/1 Paraden) – Karlsson, Nenadic (1), Eggert (7/2), Glandorf (8), Mogensen (3), Svan (4), Weinhold (1), Gottfridsson (2), Knudsen (5)
Aalborg Handball: Kappelin (3 Paraden), Erevik (9 Paraden) – Pedersen (1), Slundt (7), Larsen, Green, Tvedten (3), Hald, Bagersted (4), Mensah Larsen (7), Juul (1), Jakobsson (4), Jensen, Barud
Schiedsrichter: Baranowski/Lemanowicz (Polen); Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Karlsson 4, Mogensen 2, Svan 2, Knudsen 2 – Barud 4, Slundt 2, Mensah Larsen 2); Siebenmeter: 2/2:2/0 (Tvedten scheitert an Rasmussen, Juul trifft im Nachwurf); Zuschauer: 3056
Spielverlauf: 1:0 (2.), 2:1 (5.), 3:3 (6.), 7:3 (11.), 8:4 (14.), 8:7 (19.), 9:8 (20.), 10:9 (22.), 13:9 (26.), 15:11 (30.) – 16:13 (33.), 17:15 (36.), 19:16 (38.), 19:18 (40.), 21:20 (43.), 25:20 (47.), 25:23 (50.), 26:24 (52.), 28:24 (53.), 30:25 (56.), 31:26 (58.)

Von: ki

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