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Das Polster hätte größer sein können

23.03.2019 -VELUX EHF Champions League: 30:28 – starke zweite Hälfte in Brest

Die Chancen auf den Einzug in die Runde der besten Acht sind gestiegen. Die SG Flensburg-Handewitt gewann beim HC Meshkov Brest das erste Achtelfinale in der VELUX EHF Champions League mit 30:28 (14:14). Das Rückspiel wird am nächsten Sonntag um 19 Uhr in der FLENS-ARENA angepfiffen. „Wir können stolz sein, dass wir nur 48 Stunden nach dem Spiel gegen Bietigheim schon wieder eine so gute Leistung abgeliefert haben und dass wir in Brest gewonnen haben.“

Fehlwürfe und technische Fehler – die Anspannung war beiden Teams mit dem Anpfiff anzumerken. Ein Achtelfinale spielt man nun einmal nicht jeden Tag. Rasmus Lauge erzielte nach 3:45 Minuten den ersten Treffer des Tages. Die SG erwischte den besseren Start in die Partie, Simon Hald glückte sogar ein Dreher vom Kreis. Torbjørn Bergerud nervte hinter der 6:0-Deckung schnell die weißrussischen Schützen. Beim 1:3 nach acht Minuten nahm Meshkov-Coach Manolo Cadenas das erste Team-Timeout.

Der Hexenkessel von Brest. Fotos: Nolte

Lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen
Danach zeigte sich, dass auch die Gastgeber in Ivan Pesic einen sehr guten Keeper zur Stelle hatten. Petar Djordjic, ein guter, alter Bekannter, besorgte mit seinem dritten Treffer das 5:4. Die Sporthalle „Victoria“ erlebte nun einen offenen Tanz, in dem die Gastgeber lange Zeit immer wieder ein Tor vorlegten. Die SG glich stets aus. So auch beim 9:9, als der eingewechselte Anders Zachariassen ein Anspiel von Magnus Rød verwertete. Im Rückraum löste Gøran Johannessen zwischenzeitlich Rasmus Lauge ab und zog beim 11:11 trocken ab. Zur Pause stand es folgerichtig unentschieden. Magnus Jøndal verwertete souverän seinen ersten Strafwurf zum 14:14.

Oberwasser in der zweiten Hälfte
Mit Beginn des zweiten Durchgangs ging das Kopf-an-Kopf-Rennen weiter. Ein Wurf von Holger Glandorf knallte an die Latte, den Abpraller erwischte zum Glück ein aufmerksamer Simon Hald. 16:16! Die Abwehr rackerte. Der verdiente Lohn: Mit einem Doppelschlag brachte Rasmus Lauge seine Farben mit zwei Treffern nach vorne. Es sah nun richtig gut aus: Jim Gottfridsson schloss zum 16:19 ab. „Es war nicht einfach, in dieser Atmosphäre zu bestehen“, beobachtete SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Unsere Spieler haben es wirklich gut gemacht und zeigten 55 Minuten lang eine gute Vorstellung.“ Und das trotz eines ebenso ungünstigen wie umstrittenen Zeitstrafen-Verhältnisses von 7:2.

Starke Vorstellung: Torbjørn Bergerud.

Ärgerliche Schlussphase
Eine Taktik-Besprechung sollte den HC Meshkov wieder auf Kurs bringen, doch er machte gerade im Angriff keinen Stich. Die SG setzte nach, vor allem Rasmus Lauge war nun ein Faktor, zog einen Gegenstoß durch und erhöhte auf 18:23. Brest inszenierte einen doppelten Kempa-Trick, doch der Sieger hieß Torbjørn Bergerud. Sofort rollte der nächste Konter, und Lasse Svan hob den Ball gekonnt in die Maschen. Ein klares Polster nahm nun klare Konturen an. Anders Zachariassen traf sogar zum 21:29. Acht Tore Vorsprung – wer hätte das gedacht? Ärgerlich, dass den Hausherren noch kräftig Ergebnis-Kosmetik glückte, doch am respektablen Vorsprung für die SG gab es nichts zu rütteln. „Schade, dass unsere Mannschaft, aber auch die Schiedsrichter am Ende ein paar unglückliche Entscheidungen trafen“, meinte Dierk Schmäschke unmittelbar vor dem Rückflug nach Sonderborg.

Die SG fand viele gute Lösungen – auch über den Kreis.

HC Meshkov Brest – SG Flensburg-Handewitt 28:30 (14:14)
HC Meshkov Brest: Pesic (13 Paraden), Matskevich (bei einem 7m) – Kulak (5), Bachko, Yurynok (2), Poteko, Ivic (4), Shumak (1), Baranau (3/3), Horak (1), Razgor, Shylovich (2), Djordjic (6), Obranovic (2), Selvasiuk, Djukic (2)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (bei einem 7m), Bergerud (14 Paraden) – Karlsson, Hald (3), Glandorf (3), Svan (4), Wanne, Jøndal (2/1), Zachariassen (3), Johannessen (1), Gottfridsson (3), Lauge (8), Rød (3)
Schiedsrichter: Kurtagic/Wetterwik (Schweden); Zeitstrafen: 4:14 Minuten (Obranovic 2, Poteko 2 – Rød 4, Zachariassen 4, Hald 4, Lauge 2); Siebenmeter: 3/3:1/1; Zuschauer: 3600
Spielverlauf: 1:0 (2.), 1:3 (7.), 4:3 (12.), 5:5 (13.), 7:6 (15.), 8:8 (17.), 10:9 (22.), 11:11 (26.), 12:12 (27.), 14:13 (30.) – 15:14 (31.), 16:15 (34.), 16:19 (40.), 18:20 (41.), 18:24 (45.), 19:26 (49.), 21:27 (51.), 21:29 (52.), 22:30 (54.)

 

Von: ki

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