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SG landet auf Platz drei

27.02.2019 -VELUX EHF Champions League: 29:29 – spannender geht es nicht

Die SG Flensburg-Handewitt hat die Gruppenphase der VELUX EHF Champions League als Dritter beendet. Dafür reichte gegen den HBC Nantes ein 29:29 (17:17). Auf wen die SG im Achtelfinale trifft, entscheidet sich am Samstagabend. In Frage kommen Montpellier HB, Meshkov Brest und IFK Kristianstad. „Wir haben nun das Ergebnis, das wir brauchten – damit können wir zufrieden sein“, sagte SG Trainer Maik Machulla. „Wir können es aber besser. Nach einem sehr guten Start sind uns zu viele Fehler unterlaufen.“

Auf Platz vier lag die SG in der Live-Tabelle zunächst nur einmal: beim 0:1. Die SG übernahm nämlich sofort das Zepter. Die Rückraumasse Rasmus Lauge, Gøran Johannessen und Magnus Rød zogen ein Angriffsspiel auf, dem sich Nantes zunächst nicht erwehren konnte. Auch die 6:0-Abwehr sowie Torwart Benjamin Buric kamen gut in die Partie, sodass sich auf der Videowall gleich ein Polster präsentierte. Magnus Rød hämmerte aus der zweiten Reihe ein, Gøran Johannessen brach durch zum 5:1. Bereits beim 8:3 nahm HBC-Coach Thierry Anti sein erstes Team-Timeout. „In den ersten Minuten haben wir den Kampf nicht angenommen“, sagte Torwart Arnaud Siffert später. „Dann hat man aber gesehen, dass wir es können.“

Eine schöne Aktion beider Teams. Fotos: Nolte (2), Ki (2).

Vor der Pause häuften sich die Fehler
Nach acht erfolgreichen Angriffen versandete zwar der neunte, die SG blieb aber klar vorn – auch wenn der spielstarke französische Vertreter es der Defensive nun deutlich schwerer machte. Die Offensive drückte weiter aufs Gaspedal, nach 17 Minuten hieß es 13:9. Eine schlechte Phase ließ den Vorsprung komplett eindampfen, der Gast glich aus. Maik Machulla brachte Jim Gottfridsson und Holger Glandorf. Zwei feine Paraden von Benjamin Buric und ein Lattentreffer von Nicolas Claire bescherten der SG wieder Oberwasser. Zwei Zeitstrafen gegen die Hausherren sorgten jedoch für Diskussionen. Kiril Lazarov nutzte die Überzahl und markierte praktisch mit der Pausen-Sirene den 17:17-Gleichstand. „So ist nun einmal die VELUX EHF Champions League“, bilanzierte Maik Machulla. „Gegen einen Gegner wie Nantes musst du immer auf dem höchsten Niveau spielen, sonst kannst du dich nicht absetzen.“

Stehende Ovationen trieben die SG an
Nach Wiederbeginn operierten beide Teams mit viel Tempo – allerdings auch bei Weitem nicht fehlerfrei. Die Torhüter – bei der SG stand nun Torbjørn Bergerud im Kasten – wurden immer mehr zum Faktor. Die Folge: Weniger Tore, dafür aber umso mehr Spannung. Nach dem 19:20 trommelte Maik Machulla seine Jungs zu einer kurzen Besprechung zusammen. Gleich im nächsten Angriff schaffte Simon Hald den erneuten Gleichstand. Stehende Ovationen trieben die SG an: Jim Gottfridsson marschierte zur 22:21-Führung. Die Nerven wurden gehörig auf die Probe gestellt. Die Live-Tabelle wechselte munter, um dann etliche Minuten lang Nantes stabil als Dritten anzuzeigen. Der Gast hatte einige Fehler der SG zu einem 26:23-Vorsprung umgemünzt.

Torbjørn Bergerud hielt einige wichtige Würfe.

Einmal mehr Hampus Wanne
Rasmus Lauge agierte nun als Spitze einer 5:1-Deckung. Ein Ruck ging durch die Mannschaft. Etwas Glück war auch dabei: Ein Wurf von Kiril Lazarov sprang vom Innenpfosten ins Seitenaus. Keinen hielt es mehr auf seinem Sitz, als Rasmus Lauge zum Gegenstoß startete und zum 27:27 einlochte. Nun war es wieder die SG, die auf Kurs „Platz drei“ lag. Allerdings antwortete der Kontrahent zwei Mal. Im Gegenzug holte Anders Zachariassen zwei Mal einen Siebenmeter heraus, den letzten praktisch mit dem Schlusspfiff. Eine Sache für Hampus Wanne – wie gegen Celje. Der Siebenmeter-König wurde seinem Ruf gerecht. Ein humorloser Wurf: 29:29! „Die 5:1-Abwehr hatte einige wichtige Ballgewinne“, beobachtete Maik Machulla. „Dann war es einmal mehr Hampus Wanne.“ Die „Hölle Nord“ feierte. „Mit diesem einen Punkt können wir wirklich zufrieden sein“, sagte Torbjørn Bergerud. „Nicht nur, weil wir exakt einen Zähler brauchten, sondern auch aufgrund des Rückstandes mit drei Toren kurz vor Schluss.“

Anders Zachariassen bekam zwei Siebenmeter zugesprochen.

 

SG Flensburg-Handewitt – HBC Nantes  29:29 (17:17)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (6 Paraden), Bergerud (7/1 Paraden, ab 31., bei einem 7m) – Karlsson, Hald (4), Glandorf (1), Svan (3), Wanne (5/2), Jøndal (2/2), Zachariassen (1), Johannessen (3), Gottfridsson (2), Lauge (3), Rød (5)
HBC Nantes: Bonnefoi (1/1 Parade, bei drei 7m), Siffert (10 Paraden) – Claire (4), Feliho, Gurbindo (3), Lagarde (2), Lazarov (4), Balaguer (4), Emonet, Rivera (5/2), Pechmalbec (2), Tournat (3), Guillo, Nyokas (2)
Schiedsrichter: Brunner/Salah (Schweiz); Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Karlsson 4, Hald 2, Glandorf 2 – Pechmalbec 4, Claire 2, Gurbindo 2); Siebenmeter: 5/4:3/2 (Jøndal scheitert an Bonnefoi – Bergerud hält gegen Rivera); Zuschauer: 4724
Spielverlauf: 0:1 (1.), 5:1 (7.), 6:2 (8.), 8:3 (9.), 8:5 (10.), 10:5 (12.), 11:7 (14.), 13:9 (16.), 13:13 (22.), 15:13 (25.), 16:14 (27.), 16:16 (29.) – 17:18 (31.), 19:18 (34.), 19:20 (41.), 20:21 (43.), 22:21 (45.), 23:23 (47.), 23:26 (50.), 24:27 (53.), 27:27 (56.), 28:28 (59.), 28:29 (60.)

 

Von: ki

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