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Die Kontrolle aus der Hand gegeben

10.02.2019 -VELUX EHF Champions League: 26:28 – Knick in der zweiten Hälfte

Es wird wieder eng in der VELUX EHF Champions League. Die SG Flensburg-Handewitt verlor beim HC Motor Zaporozhye mit 26:28 (12:10) und hat in der Staffel B nunmehr 10:12 Punkte auf dem Konto. „Wir hatten alle Möglichkeiten“, ärgerte sich Tobias Karlsson. „Letztendlich haben wir diese Partie aufgrund unserer eigenen Fehler verloren.“ Der SG Kapitän und seine Teamkollegen reisen am morgigen Montag zurück. Bereits am Mittwoch geht es weiter: Dann gastiert um 19 Uhr der RK Celje in der FLENS-ARENA.

SG Coach Maik Machulla nahm im Vergleich zur Donnerstag-Partie einige Veränderungen an seiner Startaufstellung vor. Die Belastungen verteilen, so lautete die Devise. Simon Hald stand diesmal im Defensiv-Mittelblock, Hampus Wanne und Marius Steinhauser starteten auf den Flügeln. Holger Glandorf brach über die rechte Rückraum-Position durch und erzielte das erste Tor des Tages. Spielmacher Gøran Johannessen lochte einen Konter zum 2:5 ein. Nach 13 Minuten beantragte Nikolaj Stepanets das erste Team-Timeout. Seine Truppe hätte zu diesem Zeitpunkt noch höher zurückliegen können: Schließlich hatte die SG zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Holztreffer und zwei versandete Gegenstöße zu beklagen.

Zu wenig aus der Überlegenheit gemacht
Die kleine Unterbrechung hatte dem ukrainischen Meister gut getan, die SG blieb aber die dominierende Mannschaft. Johannes Golla und Simon Jeppsson tauchten nun erstmals auf dem Spielfeld auf und trugen sich sogleich erstmals in die Torschützenliste ein. Rasmus Lauge kam nun auch in der Abwehr zum Einsatz und erhöhte auf 5:9. Die Gäste versäumten es aber, nachzusetzen. Plötzlich hieß es nur noch 9:10, und Tobias Karlsson kassierte bereits seine zweite Zeitstrafe. Hampus Wanne traf in seinem 200. SG Spiel aus spitzem Winkel und stellte den Zwei-Tore-Abstand her, der auch zur Pause Gültigkeit hatte. „Die erste Hälfte war gut, wir hätten allerdings deutlich mehr als zwölf Tore verdient gehabt“, fand Maik Machulla.

Die Abwehr ließ nach
Im zweiten Durchgang eröffneten die Flügelspezialisten Hampus Wanne und Marius Steinhauser den Torreigen, Gøran Johannessen schloss mit Dynamik einen Vorstoß ab. Es hieß nun 11:15. Dieses Polster hielt aber nur kurz. Wirklich weg kam die SG nicht. Zaporozhye blieb in gefährlicher Schlagdistanz. Beim 17:18 hatten die Hausherren wieder unmittelbaren Kontakt aufgenommen. Der SG Rückraum übernahm nun Verantwortung: Rasmus Lauge, Holger Glandorf und Gøran Johannessen trafen. Hinten musste der deutsche Meister aber immer wieder Rückschläge verdauen. „Wir haben nicht mehr unser Level in der Deckung erreicht und ließen den Gegner zu oft in die gefährliche Zone eindringen“, kritisierte Maik Machulla. Mit dem 21:22 schied Tobias Karlsson aufgrund seiner dritten Hinausstellung aus. Nach zwei Minuten Unterzahl bildeten Simon Hald und Johannes Golla den Mittelblock.

Dumme Schlussphase vermasselte den Sieg
Hampus Wanne bewies bei zwei Siebenmetern gute Nerven, dennoch schaffte Zaporozhye den Ausgleich – mit einem Kempa-Trick zum 23:23. Die Partie kippte. Ein Konter brachte das 26:25 für die Ukrainer. Hampus Wanne scheiterte mit einem Siebenmeter, während auf der anderen Seite Maxim Babichev einen Abpraller erwischte. Als der nächste Wurf von Rasmus Lauge das Ziel verfehlte, war das Spiel verloren. „55 Minuten führen wir“, ärgerte sich Maik Machulla. „Dann lassen wir zwei wichtige Chancen aus, geraten in Rückstand und verlieren.“ Die Sonntagsstimmung war dahin.

Marius Steinhauser traf drei Mal. 

HC Motor Zaporozhye – SG Flensburg-Handewitt 28:26 (10:12)
HC Motor Zaporozhye: Komok (5/1 Paraden), Kireev (5 Paraden) – Buinenko, Kubatko (1), Babichev (3), Malasinskas (7/1), Pukhouski (9), Denysov (1), Dontsov (2), Doroshchuk, Kozakevych (2), Paczkowski (2), Shynkel, Kus, Peshevski, Soroka (1)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (13 Paraden) – Karlsson, Golla (2), Hald, Glandorf (5), Wanne (4/2), Jeppsson (1), Steinhauser (3), Johannessen (5), Lauge (6), Rød
Schiedsrichter: Sondors/Licis (Lettland); Zeitstrafen: 12:8 Minuten (Doroshchuk 4, Kus 4, Buinenko 2, Pukhouski 2 – Karlsson 6, Glandorf 2); Rote Karte: Karlsson (50., dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 1/1:3/2 (Wanne scheitert an Komok); Zuschauer: 3500 (ausverkauft)
Spielverlauf: 0:1 (3.), 2:1 (5.), 2:5 (13.), 4:6 (18.), 5:7 (20.), 5:9 (22.), 7:9 (23.), 9:10 (27.), 10:11 (28.) – 10:13 (31.), 11:15 (33.), 13:15 (35.), 14:17 (39.), 15:18 (42.), 17:18 (44.), 18:19 (46.), 19:20 (47.), 20:21 (48.), 21:22 (50.), 23:23 (53.), 24:25 (56.), 28:25 (60.)

 

Von: ki

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