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Keine Entscheidung gefallen

23.03.2014 -VELUX EHF Champions League: 25:26 – knappe Niederlage in Celje

Die SG Flensburg-Handewitt muss im Achtelfinale der VELUX EHF Champions League einen Rückstand aufholen. Beim RK Celje setzte es eine 25:26 (12:13)-Niederlage. „Das Ergebnis ist nicht schlecht, aber auch gefährlich", hob SG-Trainer Ljubomir Vranjes sogleich den mahnenden Finger. „Ich wünsche mir, dass wir im Rückspiel auch so eine Stimmung haben werden wie heute, damit die junge slowenische Mannschaft Probleme kriegt." Die zweite Partie findet am kommenden Samstag um 17.30 Uhr in der FLENS-ARENA statt. Es gibt noch ausreichend Karten. 

Die SG erwischte einen nervösen Beginn. Ballverluste im Spielaufbau, ein Stürmerfoul von Jim Gottfridsson und auch ein ausgelassener Gegenstoß von Anders Eggert prägten die ersten fünf Minuten. Der RK Celje stellte eine aggressive Deckung und schaltete schnell  auf Angriff. Mit Tempo legten die Hausherren ein 4:1 vor. Früh nahm Ljubomir Vranjes sein erstes Team-Time-Out. „Warum spielen wir nicht wie immer?“, fragte der SG-Trainer in die Runde. War es die Atmosphäre in der nicht ganz ausverkauften „Dvorana Zlatorog"? „Diese Kulisse war in jedem Fall eine Erfahrung für unsere jungen Spieler", sollte Ljubomir Vranjes später mit einem Schmunzeln kommentieren.

Nicht mit dabei war Tobias Karlsson, der wegen einem Magen-Darm-Virus im Hotel geblieben war. Deshalb bildeten Michael Knudsen und Jacob Heinl den Mittelblock. So ließ sich der Ausfall des etatmäßigen Abwehrchefs halbwegs kompensieren. Vorne tat sich die SG allerdings schwer. Holger Glandorf kam zwar in der ersten Viertelstunde drei Mal erfolgreich zum Abschluss, der Bundesligist lief aber permanent einem Rückstand hinterher. Mehr als auf drei Tore wuchs das Celje-Polster nicht an. Beim 10:7 rettete Mattias Andersson allerdings in höchster Not und entschärfte einen Gegenstoß von Ivan Sliskovic.

Drasko Nenadic meldete sich nach seiner sechswöchigen Verletzungspause zurück. „Das war wichtige Spielpraxis für die nächsten Wochen", freute sich Ljubomir Vranjes. Die SG wusste sich zu steigern. Mit einem Spielzug räumte sie die Celje-Deckung ab, sodass Anders Eggert von Linksaußen freie Bahn hatte. 10:8! Lasse Svan startete durch und glich zum 10:10 aus. Dann war erstmals Drasko Nenadic zur Stelle und traf von der ungewohnten rechten Seite. Dennoch musste die SG mit einem knappen Rückstand zum Pausentee. Der Halblinke Ivan Sliskovic, ebenso gefährlich wie der Linkshänder Nemanja Zelenovic, zielte eindrucksvoll aus der zweiten Reihe.

Celje hatte einen guten Start nach dem Seitenwechsel, Mattias Andersson aber einen noch besseren. Binnen Kürze parierte der SG-Schlussmann vier slowenische Würfe. Mit diesem Rückhalt gewann der Gast bald Oberwasser. Holger Glandorf markierte beim 15:16 die erste SG-Führung an diesem Abend. Die zweite Zeitstrafe gegen Jacob Heinl gab der Partie aber wieder einen anderen Trend. In eigener Überzahl schlichen die Hausherren vorbei. Gerade aus der zweiten Reihe gelang ihnen immer wieder leichte Tore. „Tobias Karlsson hat doch gefehlt", meinte Ljubomir Vranjes.

Beeindruckende Atmosphäre. Fotos: RK Celje

Ein kleines Problem: Anders Eggert musste am Fuß behandelt werden. Jim Gottfridsson sprang als Flügel-Alternative ein, Steffen Weinhold verwertete einen Siebenmeter zum 20:19. Dann kehrte der Torjäger zurück, doch sein Team rannte weiterhin einem knappen Rückstand hinterher. Vor allem Thomas Mogensen, aber auch Holger Glandorf hatten ein gutes Auge für die Lücken in der gegnerischen Verteidigung. Der deutsche Nationalspieler traf mit einem wuchtigen Geschoss zum 23:24. 

Alles sprach für die SG, als Mattias Andersson einen Ball von der Torlinie kratzte und Lasse Svan mit einem wunderbaren Treffer auf 23:25 erhöhte. Doch Celje antwortete mit Rückraum-Power und drehte noch einmal das Blatt. Ein gellendes Pfeifkonzert begleitete die letzten Aktionen der Gäste, denen nicht mehr der Ausgleich glückte. Ein letzter Versuch von Holger Glandorf landete im Block. Celje feierte einen Sieg. „Auch wenn wir mit einem Tor gewonnen haben, bleibt Flensburg der Favorit", meinte RK-Coach Branko Tamse. „Wir haben zu viele Fehler gemacht", sagte Jacob Heinl. „Aber wir haben noch eine Halbzeit vor uns, und zwar in unserer Halle." Eines ist klar: Im Rückspiel braucht die SG in jedem Fall die Unterstützung einer vollen FLENS-ARENA, um das Viertelfinal-Ticket zu buchen. 


Die Kulisse von Celje. Foto: Nils Geisler

RK Celje – SG Flensburg-Handewitt 26:25 (13:12)
RK Celje: Lesjak (1 Parade; ab 46.), Skok (8 Paraden) – Mlakar (2), Marguc (6/4), Zuran, Skube (3), Poteko, Sliskovic (5), Zelenovic (8), Zabic (2), Lekai, Zvizej
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (14 Paraden), Rasmussen (bei einem 7m) – Nenadic (1), Eggert (4/1), Glandorf (7), Mogensen (6), Svan (4), Weinhold (1/1), Heinl, Gottfridsson (1), Knudsen (1)
Schiedsrichter: Togstad/Kristiansen (Norwegen); Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Poteko 2 – Heinl 4, Knudsen 2); Siebenmeter: 4/4:4/2 (Eggert trifft Pfosten und Latte); Zuschauer: 4500
Spielverlauf: 2:0 (2.), 2:1 (3.), 4:1 (8.), 4:3 (10.), 5:4 (11.), 6:5 (13.), 8:5 (18.), 9:6 (20.), 10:7 (23.), 10:10 (27.), 11:11 (28.), 12:12 (30.) – 14:12 (31.), 15:13 (32.), 15:16 (37.), 17:16 (39.), 19:17 (45.), 20:19 (46.), 22:20 (48.), 22:22 (50.), 23:22 (51.), 23:25 (56.) 

 

Von: ki

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