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Keine emotionale Welle

14.11.2018 -VELUX EHF Champions League: 20:27 – schwerer Stand gegen PSG

Diesmal war für die SG Flensburg-Handewitt in der VELUX EHF Champions League nichts zu holen. Sie unterlag am Abend Paris Saint-Germain HB mit 20:27 (9:12). „Wir sind emotional nicht auf die Welle gekommen und erreichten deshalb nicht die Leistung wie vor vier Tagen in Paris“, bilanzierte SG Coach Maik Machulla. „Ich bin zufrieden mit der Defensive, und wir hatten auch genug Paraden von unserem Torhüter – aber in der Offensive haben wir nicht das erforderliche Niveau gefunden.“

Tobias Karlsson und Jim Gottfridsson liefen mit ihren Kameraden in die verdunkelte FLENS-ARENA ein. Eine Rolle spielten sie an diesem Abend in den taktischen Überlegungen ihres Trainers allerdings nicht. „Tobbe wollte ich als emotionalen Leader auf der Bank und in der Kabine dabei haben“, erklärte Maik Machulla. „Und auch bei Jim wollte ich nichts riskieren.“ Die SG begann mit fast derselben Aufstellung wie am Samstag bei der starken Vorstellung in Paris – bis auf Hampus Wanne. Der Linksaußen markierte den ersten Treffer des Tages, der für rund neun Minuten der einzige auf Seiten der SG blieb. Dass der französische Meister dennoch nicht davonrannte, lag an einer gut disponierten Deckung, in der Anders Zachariassen und Simon Hald den Ton angaben.

PSG kam besser in die Partie
Als sich vorne allerdings ein paar Fehler zu viel einschlichen, düste PSG davon. „Wir hatten gleich ein paar Paraden von Thierry Omeyer und einige erfolgreiche Gegenstöße – so entwickelte sich ein ganz anderes Spiel als noch am Samstag“, analysierte PSG-Coach Raul Gonzales. Henrik Toft Hansen, an alter Wirkungsstätte mit warmem Applaus begrüßt, erhöhte auf 3:7. „Vor vier Tagen hatten uns Simon Jeppsson und Gøran Johannessen das Leben sehr schwer gemacht“, meinte der einzige siegreiche deutsche Meister des Abends. „Wir haben uns mit dem Hinspiel beschäftigt und stellten in der Abwehr einige Dinge um. Das hat funktioniert.“

Kurz vor der Pause ging noch etwas. Fotos: Benjamin Nolte.

Hoffnungen vor der Pause
Maik Machulla nahm ein Team-Timeout. Nachdem Rasmus Lauge nach rund zehn Minuten ins Geschehen eingegriffen hatte, kam nun auch Jim Gottfridsson – allerdings nur kurzzeitig. Der Gast hatte in Person von Altmeister Thierry Omeyer zunächst Vorteile im Torwart-Duell. Benjamin Buric holte zur Begeisterung der Zuschauer auf. Nach 20 Minuten lief es in der Offensive besser. Rasmus Lauge versenkte den Ball zwei Mal aus der zweiten Reihe und brachte seine Farben auf 8:10 heran. Zum Pausentee ging es mit einem Drei-Tore-Rückstand. Da war noch alles drin.

Nach der Pause nicht couragiert genug
Aus der Kabine kehrten beide Teams mit Schwung zurück, der allerdings nach fünf Minuten erlahmte. Die SG tat sich sehr schwer, Tore zu erzielen – PSG etwas leichter. Der dänische Superstar Mikkel Hansen markierte das 13:19. „Uns unterliefen zu viele einfache Fehler, und als wir hinten lagen, verloren wir etwas die Courage“, beobachtete Maik Machulla. Er trommelte seine Jungs zusammen, noch waren ja 17 Minuten zu spielen. Nun durfte wieder die Rückraumreihe ran, die es im Hinspiel so bravourös gemacht hatte. Doch diese Partie war nicht mehr zu drehen. Die SG wechselte in der Schlussphase durch. Die Zuschauer applaudierten Torbjørn Bergerud für zwei Paraden, dann besorgte Dani Baijens den 20:27-Endstand. „Wir sind der achte Mann, wir sind Flensburg“, sagte Moderator „Holzi“ Holst. „Wir sehen uns am Montag wieder!“ Dann geht es um 18.30 Uhr gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Benjamin Buric: Genug Paraden für einen Sieg.

SG Flensburg-Handewitt – Paris Saint-Germain HB 20:27 (9:12)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (14/1 Paraden), Bergerud (2 Paraden, ab 55.) – Golla, Hald, Glandorf (3), Svan (3), Wanne (5), Jeppsson (1), Jøndal (1/1), Zachariassen, Johannessen (2), Gottfridsson, Lauge (4), Baijens (1)
Paris Saint-Germain HB: Omeyer (12/1 Paraden), Ivah (1 Parade, ab 57.) – Gensheimer (4), Stepancic (3), Keita (1), Sagosen (3), Remili (2), Abalo (2), L. Karabatic (1), Toft Hansen (4), Hansen (6), Morros, Ekdahl du Rietz (1)
Schiedsrichter: Horacek/Novotny (Tschechien); Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Golla 2, Hald 2 – Sagosen 2, Karabatic 2); Siebenmeter: 3/1:1/0 (Wanne scheitert an Omeyer, Jøndal trifft den Pfosten – Buric hält gegen Gensheimer); Zuschauer: 5223
Spielverlauf: 1:0 (2.), 1:3 (9.), 3:4 (10.), 3:7 (15.), 4:8 (18.), 6:8 (22.), 7:10 (26.), 9:11 (29.) – 9:13 (31.), 11:14 (33.), 12:15 (34.), 12:17 (37.), 13:20 (45.), 14:22 (48.), 16:22 (51.), 17:24 (53.), 19:25 (55.), 19:27 (58.)

 

Von: ki

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