Erste Heim-Duftnote

Sogar die Trophäe der VELUX EHF Champions League war in der Handewitter Wikinghalle. Ganz so spannend wie vor einigen Wochen in Köln war es diesmal zwar nicht. Aber Spannung war für die 550 Zuschauer auch an diesem warmen Sommerabend kein Fremdwort, da sich die SG Flensburg-Handewitt erst im Schlussspurt gegen den dänischen Erstligisten aus Mors-Thy behauptete und mit 23:21 (10:10) gewann. Das Ergebnis war für Ljubomir Vranjes allerdings absolut nebensächlich. „Ich habe viel beobachtet, gute wie auch nicht so gute Dinge gesehen", sagte der SG-Trainer. „Es war typisch für ein Spiel in der Vorbereitung, dass im Angriff noch viel verworfen wurde."

Denn wirklich ausgeruht ging seine Truppe nicht in den Test. Am Vormittag hatte Ljubomir Vranjes den Profis ein kraftraubendes Intervall-Training zugemutet. Lasse Svan war der Erste, der die Müdigkeit überwand und das erste Heimspiel-Tor in dieser Saison markierte. Gleich im nächsten Angriff war Lars Kaufmann zur Stelle. Schön, dass der Halblinke wieder so gut mitmischt. 

Die dänische Mannschaft, die gerade aus dem Trainingslager kam, hielt tapfer dagegen und bot der SG an diesem Abend eine Partie auf Augenhöhe. Das lag aber natürlich auch an der intensiven Rotation des Gastgebers. Nach einer Viertelstunde sprangen auf das Kommando von Co-Trainer Maik Machulla gleich fünf frische Feldspieler aufs Parkett. Nach und nach kamen alle Neuzugänge an die Reihe, als letzter Kevin Møller, der nach der Pause zwischen die Pfosten trat. 

Auch die Youngster aus dem eigenen Nachwuchs erhielten ihre Bewährungschancen. Lukas Blohme brachte die SG mit einem Doppelpack sogar mit 17:16 (46.) in Führung. Dann sah es wirklich so aus, dass es keinen Heimsieg geben würde. 20:21 führte Mors-Thy vier Minuten vor Schluss. Verlass war aber auf Holger Glandorf, der mit seinen beiden letzten Treffer den SG-Erfolg sicherstellte. „Für den Stand der Vorbereitung konnte es sich doch wirklich sehen lassen", fasste SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke zusammen.

Tobias Karlsson hielt hinten den Laden dicht. Fotos: Ki

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (12 Paraden), Møller (ab 31., 7 Paraden) – Blohme (2), Karlsson, Nenadic, Eggert (1), Glandorf (5), Mogensen (1), Svan (3), Wanne, Nicolaisen (1), Kaufmann (2), Jakobsson (2), Wilhelm (1), Heinl (1), Zachariassen, Kisum (2), Radivojevic (2/1)

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