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SG im Spielrausch

09.03.2014 -DKB Handball-Bundesliga: 39:26 – Frühlings-Fiesta in der FLENS-ARENA

Die SG Flensburg-Handewitt hat ihren dritten Platz in der DKB Handball-Bundesliga eindrucksvoll untermauert und schlug am heutigen Nachmittag den TBV Lemgo mit 39:26 (18:13). „Unser Ziel war es, 60 Minuten lang Tempo-Handball zu spielen", strahlte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Wir wussten, dass wir das können. Und jetzt bin ich stolz auf meine Mannschaft, welches Tempo und welchen Willen sie gezeigt hat." 

Die Zuschauer empfingen die SG mit viel Beifall – und auch der spannenden Frage: Wie würde sich die SG aus der spielfreien Woche zurückmelden? Nun, es begann genauso, wie es in Berlin aufgehört hatte. Mattias Andersson hielt, die SG konterte, und Michael Knudsen markierte das 1:0. Erfreulich ebenso, dass Holger Glandorf wieder in der Startaufstellung stand. „Nach dem vielen Pech in der letzten Zeit", lobte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke, „hat Holger unterstrichen, dass mit ihm wieder zu rechnen ist."

Besonders sehenswert das 2:1 von Lasse Svan: ein Unterhandwurf aus dem Rückraum. Doch so schnell abschütteln ließ sich der TBV nicht. Mit einer guten Effizienz gestaltete er seine Angriffe und blieb dran. Die SG zog selbst ein flinkes Offensivspiel auf und legte stets vor. Die Westfalen füllten in Unterzahl mit einem sechsten Feldspieler auf und deckten frühzeitig mit einer vorgezogenen Spitze. Das wirkte kurzzeitig: Die SG leistete sich ein paar Ballverluste. Die Gäste schalteten schnell um, und Benjamin Herth brachte sein Team beim 7:8 in Führung.

Sie blieb die absolute Ausnahme an diesem sonnigen Nachmittag. Schnell nahm die SG das Zepter wieder in die Hand. Die Abwehr festigte sich, Mattias Andersson ergatterte mehrfach Szenen-Applaus. Lasse Svan rannte blitzschnell nach vorne und erhöhte auf 12:9, Holger Glandorf brach durch und traf zum 14:10. „Atemlos“ feilte die SG nun an ihrem Polster. Holger Glandorf stieg hoch und überwand den TVB-Block. 17:11! „20 Minuten lang ist unser Match-Plan aufgegangen", meinte TBV-Coach Niels Pfannenschmidt. „Wir haben uns gut die Chancen herausgearbeitet, haben leider ein paar zu viele ausgelassen. Und dann konnten wir mit dem ungeheuren Tempo nicht mehr mitgehen." Ljubomir Vranjes war bereits mit der ersten Hälfte zufrieden, schränkte nur ein, dass seine Truppe „ein paar Freie zu viel vergeben" hätte, um dann festzustellen: „Das hat Lemgo allerdings auch getan."

In der Anfangsphase ging es eng zu.

Die Pause stoppte die SG nicht. Es ging Schlag auf Schlag weiter! Holger Glandorf, Anders Eggert und dann Thomas Mogensen mit einem blitzschnellen Vorstoß sorgten für klare Verhältnisse. 21:13! Die SG zelebrierte, wer die „Hölle Nord“ regiert. Bekanntlich steht dem Tüchtigen auch mal das Glück zur Seite. Nachdem Lasse Svan und Thomas Mogensen am Pfosten gescheitert waren, lochte Michael Knudsen im dritten Anlauf endlich ein. 25:15! 

Die Hausherren befanden sich so richtig in Spiellaune. Schon wieder hatten sie den Ball erobert, und Lasse Svan rannte auf das gegnerische Gehäuse zu. Ein kurzer Blick zur Seite, dann ein Pass über die Schulter, und der heranfliegende Anders Eggert schnappte sich das Runde und zauberte es ins Eck. Das 30:17 begleitete euphorischer Jubel. Nun durften auch Goran Bogunovic und Bogdan Radivojevic aufs Parkett. Dennoch litt der Spielfluss nicht. Fast hätte die SG noch die 40er Marke geknackt. „Die zweite Halbzeit war die erste in diesem Jahr, in der ich von meiner Mannschaft enttäuscht bin", analysierte Niels Pfannenschmidt. „Aber man muss auch anerkennen: Von dieser SG kann man sich etwas abschauen." Dierk Schmäschke, der sich über den guten Besuch dieses Traditions-Duells erfreut zeigte, meinte abschließend: „Das war ein Spiel, dass uns und allen Zuschauern viel Spaß gebracht hat."

Zufriedenheit im SG-Stall. Fotos: Ki

SG Flensburg-Handewitt – TBV Lemgo 39:26 (18:13)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (20/1 Paraden), Rasmussen (bei einem 7m) – Karlsson, Eggert (9/6), Glandorf (8), Mogensen (2), Svan (9), Weinhold, Gottfridsson (3), Bogunovic (1), Radivojevic (1), Knudsen (6)
TBV Lemgo: Bauer (6 Paraden), Dresrüsse (9 Paraden) – Lönn (2), Kehrmann (3), Possehl (1), Pekeler (2), Herth (3), Haenen (8/6), Zieker, Niemeyer, Hermann (1), Lemke (5), Pöhle (1)  
Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig); Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Svan 2 – Kehrmann 2, Pekeler 2, Lemke 2); Siebenmeter: 8/6:7/6 (Eggert wirft vorbei, Radivojevic überweg – Haenen scheitert an Andersson); Zuschauer: 5837
Spielverlauf: 1:0 (1.), 2:2 (4.), 4:3 (6.), 5:5 (8.), 7:6 (10.), 7:8 (12.), 9:8 (13.), 12:9 (17.), 14:10 (21.), 17:11 (26.), 17:13 (28.) – 21:13 (34.), 23:15 (37.), 25:15 (40.), 26:17 (43.), 30:17 (47.), 31:19 (49.), 33:21 (51.), 35:22 (54.), 35:24 (55.), 37:26 (58.)

Von: ki

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