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SG jubelt auch in Melsungen

13.11.2013 -DKB Handball-Bundesliga: 30:25 – vor der Pause drehte sich das Blatt

Aller guten Dinge sind drei. Nach zwei Unentschieden in den letzten beiden Jahren konnte sich die SG Flensburg-Handewitt diesmal wieder bei der MT Melsungen durchsetzen. Sie siegte am Abend mit 30:25 (15:14) und baute dadurch den zweiten Platz in der DKB Handball-Bundesliga mit nunmehr 23:5 Zählern aus. „Das war eine schwere Aufgabe gegen eine sehr robuste und kämpferisch starke Melsunger Truppe", freute sich SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Es ist wichtig, dass wir im Vergleich zum Vorjahr wieder einen Punkt gutgemacht haben."

Die SG startete bis auf Jacob Heinl in der gleichen Formation wie am berauschenden Sonntag. Nach knapp zwei Minuten stieg Drasko Nenadic hoch und hämmerte den Ball zum 1:1-Ausgleich in die Maschen. Es roch nach Hamburg, doch die SG befand sich in der Kasseler Rothenbachhalle. Sternstunden wie am Sonntag erlebt man nur selten. Gegen die MT Melsungen war es ein ganz anderer Schnack. Auswärts beim Tabellensechsten halfen nur Leidenschaft, Disziplin und die Coolness zur rechten Zeit. „Insgesamt war die Abwehr mit Jacob Heinl, Tobias Karlsson, Michael Knudsen und Drasko Nenadic ein Bollwerk", lobte Dierk Schmäschke. „Und natürlich war auch Mattias Andersson wieder stark."

Nach einem Fight auf Augenhöhe in der Anfangsphase gewann der Gastgeber etwas Oberwasser. Lasse Svan setzte von Rechtsaußen den Ball noch zum 6:7 in die Maschen, dann folgte eine Zehn-Minuten-Phase des Rückstands. Als Anders Eggert gegen MT-Keeper Mikael Appelgren einen Siebenmeter ausließ, nutzte Michael Müller die Gelegenheit, um das 11:8 zu markieren. Das hessische Publikum bejubelte die höchste Führung der Hausherren.
Kurz darauf ein schwedisches Duell: Mattias Andersson parierte gegen den ehemaligen SG-Regisseur Patrik Fahlgren. Ein Signal, seine Vorderleute versuchten, sich wieder heranzukämpfen. Dennoch hieß es drei Minuten vor der Pause 14:12. Die Melsunger Fans stimmten sich bereits auf einen Halbzeit-Vorsprung ein, da schlug die SG gnadenlos zu. Ein Dänen-Dreier durch Michael Knudsen, Lasse Svan und Thomas Mogensen drehte das Blatt.

Diese Mini-Serie sorgte für Auftrieb. Die SG setzte sich kontinuierlich ab. Ein Doppelschlag von Holger Glandorf – und es hieß 15:18. „Das war sehr positiv", meinte Dierk Schmäschke. „Holger kam und machte gleich zwei Tore." Danach folgten ein paar unruhige Angriffe mit nur wenigen Erfolgserlebnissen. Doch als Drasko Nenadic zum 17:20 getroffen hatte, stabilisierte sich die SG-Offensive. Die Abwehr und Schlussmann Mattias Andersson funktionierten bekanntlich schon längst auf Betriebstemperatur. „Das war eine schöne Leistung", meinte SG-Kapitän Tobias Karlsson. „Wir hatten alles im Griff."

Die Gäste gaben nun ganz klar den Ton an. Steffen Weinhold schoss aus dem Rückraum zum 18:23 ein und bewies wenig später, dass er auch Siebenmeter werfen kann. Der Linkshänder war auch beim 22:29, der höchsten SG-Führung, zur Stelle. Michael Knudsen war es vorbehalten, die 30 voll zu machen. In den letzten fünf Minuten nahm der Tabellenzweite etwas den Fuß vom Gaspedal, doch immerhin durfte der eigens eingewechselte Sören Rasmussen ein erfolgreiches Siebenmeter-Duell feiern. „Es freut mich sehr, dass wir inzwischen diese Kontinuität auf so hohem Niveau gefunden haben", bilanzierte SG-Trainer Ljubomir Vranjes.

Drasko Nenadic sprang auch in Melsungen gewaltig.
Fotos: Ingrid Anderson-Jensen

 

MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt 25:30 (15:14)
MT Melsungen: Appelgren (17 Paraden) – Stenbäcken, Mansson (4), Sellin (3/1), Kubes, Fahlgren, Schröder, Hildebrand (1), P. Müller (1), Allendorf (7/4), Vuckovic (4), M. Müller (5)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (16 Paraden), Rasmussen (bei drei 7m, 1/1 Parade) – Karlsson, Nenadic (2), Eggert (3), Glandorf (3), Mogensen (6), Svan (5), Weinhold (6/1), Heinl, Gottfridsson, Knudsen (5)
Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin); Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Mansson 2, Sellin 2, P. Müller 2, Vuckovic 2, Schröder 2 – Nenadic 4, Karlsson 2); Siebenmeter: 6/5:2/1 (Allendorf scheitert an Rasmussen – Appelgren hält gegen Eggert); Zuschauer: 3486
Spielverlauf: 2:1 (3.), 2:3 (5.), 3:4 (6.), 4:5 (9.), 6:5 (13.), 6:7 (16.), 9:7 (18.), 11:8 (22.), 11:10 (24.), 12:11 (25.), 14:12 (27.) – 14:16 (31.), 15:18 (34.), 16:19 (36.), 18:20 (41.), 18:23 (44.), 19:25 (47.), 20:26 (49.), 22:27 (52.), 22:29 (54.), 23:30 (55.)

Von: ki

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