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Zwei Punkte im letzten Heimspiel

18.05.2014 -DKB Handball-Bundesliga: 30:22 – SG verteidigt den dritten Platz

Ein Punkt fehlt noch, dann hat die SG Flensburg-Handewitt den dritten Rang in der DKB Handball-Bundesliga, der zur Teilnahme an der nächsten VELUX EHF Champions League berechtigt, sicher. Nach dem 30:22 (16:10)-Erfolg über den HBW Balingen-Weilstetten muss das letzte Auswärtsspiel beim ThSV Eisenach die Entscheidung bringen. Dierk Schmäschke ist nicht bange vor dem kommenden Samstag (16 Uhr). „Die Mannschaft hat gezeigt", sagte der SG-Geschäftsführer, „dass sie bis zum Ende durchzieht."

Es war noch einmal ein ereignisreicher Nachmittag in der FLENS-ARENA. Eine Durchsage sorgte schon zum Ende der Aufwärmphase für Freude: Thomas Mogensen hatte eine Stunde vor dem Spiel seinen Vertrag vorzeitig bis 2018 verlängert. Gefeiert wurde natürlich auch Michael Knudsen, gerade in den Status der SG-Legende erhoben. „Mir war klar, dass es ein besonderer Tag werden würde", sagte der dänische Kreisläufer. Vor dem Anpfiff skandierte die Stehtribüne seinen Namen. Natürlich stand der 35-Jährige in seinem letzten SG-Heimspiel in der Startaufstellung. Zunächst sorgten aber andere für die zählbaren Akzente in einer von Anfang an munteren Begegnung, in der die Balinger keck loslegten. Die SG hielt das Tempo gekonnt hoch und ging nach knapp fünf Minuten durch Steffen Weinhold mit 3:2 erstmals in Führung.

Die Balinger hatten einen schweren Stand.

Die Hausherren drückten kräftig auf die Tube. Mit der Folge, dass die Gäste schon bald abreißen lassen mussten. Mattias Andersson kaufte im Gehäuse den Schwaben häufiger den Schneid ab. Gehalten, abgeworfen – und Lasse Svan erhöhte auf 8:5. In dieser Phase ergatterte die SG häufiger den Ball in der eigenen Abwehr, was sie in schnelle Gegenstöße ummünzte. Erneut Lasse Svan preschte vor und markierte das 12:6.

Der HBW aus Balingen, der bereits die Torhüter gewechselt hatte, nahm nun seine Auszeit und rotierte in der Aufstellung. Die Gäste hielten nun wieder besser mit, konnten sich aber nicht ernsthaft auf Verfolgsjagd begeben. Nun erreichten die Anspiele Michael Knudsen, der im ersten Durchgang zwei Treffer markierte. Unmittelbar vor der Pause noch ein direkter Freiwurf: Jim Gottfridsson warf stark, Nikolas Katsigiannis parierte aber ebenso stark. Es blieb beim 16:10. Mit Beginn der zweiten Halbzeit rückten Holger Glandorf, Drasko Nenadic und Jacob Heinl in die Aufstellung. An der Dominanz der SG änderte sich nichts. Einen kleinen Lauf hatte nun Jim Gottfridsson. Egal ob mit einem Durchbruch, am Kreis oder beim Abpraller – der junge Schwede stand irgendwie immer richtig und führte seine Farben zu einem 21:13-Vorsprung.

Lasse Svan traf acht Mal. Fotos: Ki

Dann war es erst einmal mit den „Party-Krachern“ vorbei. Ein paar Unzulänglichkeiten schlichen sich im Aufbau ein, zumal Katsigannis ein paar Mal voll auf der Höhe war. Die Balinger witterten etwas Morgenluft, mehr Perspektiven bot das zwischenzeitliche 23:17 allerdings nicht. Die SG zog das Tempo wieder an, und nach 49 Minuten betrat Michael Knudsen erstmals im zweiten Durchgang das Parkett. Die letzten Minuten in der „Hölle Nord“ wollte der Däne noch einmal so richtig genießen. Die Schiedsrichter hatten aber erst einmal etwas „dagegen“ und schickten ihn für zwei Minuten vom Feld, was mit einem gellenden Pfeifkonzert bedacht wurde.

Der letzte Auftritt von Olafur Gustafsson.

Es gab zumindest „Abschieds-Ersatz“: Sören Rasmussen und Olafur Gustafsson waren mittlerweile in Aktion. Nach 59:17 Minuten war dann der große Augenblick gekommen. Michael Knudsen warf vom Kreis ein. Das 30:22 war sein letztes Heimspiel-Tor, zum letzten Mal erklangen während einer Partie die Takte von „Coldplay“. Die Zuschauer skandierten noch einmal „Michael Knudsen“. Die richtige Einstimmung für die folgenden Verabschiedungen. „Das war doch ein schöner Abschluss für die Zuschauer und für die Spieler, die gehen werden", urteilte Dierk Schmäschke über die 60 Spielminuten.

Michael Knudsen: Zum letzten Mal in der FLENS-ARENA.

SG Flensburg-Handewitt – HBW Balingen-Weilstetten 30:22 (16:10)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (14 Paraden), Rasmussen (1 Parade, ab 49., bei drei 7m) – Karlsson, Nenadic, Eggert (4/3), Glandorf (3), Mogensen (3), Svan (8), Weinhold (3), Heinl (1), Gustafsson, Gottfridsson (5), Radivojevic, Knudsen (3)
HBW Balingen-Weilstetten: Katsigiannis (16/2 Paraden, ab 16.), Rutschmann (3 Paraden) – König, Foth, Tubic (3), Schlinger (2), W. Strobel (1), Theuerkauf (4), Wessig, M. Strobel (2), Ilitsch, Billek (1), Liniger (9/6)
Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig); Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Nenadic 2, Knudsen 2 – Tubic 2, Schlinger 2); Siebenmeter: 5/3:7/6 (Eggert scheitert zwei Mal an Katsigiannis – Liniger trifft die Latte); Zuschauer: 6050
Spielverlauf: 1:2 (2.), 3:2 (5.), 4:4 (7.), 6:4 (10.), 8:5 (12.), 8:6 (14.), 12:6 (19.), 13:8 (22.), 14:9 (25.), 16:9 (29.) – 16:11 (32.), 17:12 (33.), 18:13 (25.), 21:13 (38.), 22:15 (40.), 23:17 (42.), 25:17 (47.), 27:18 (50.), 27:20 (52.), 29:20 (55.), 29:22 (52.) 

Von: ki

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