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Kempa-Trick und Bergerud-Parade bewahren weiße Weste

27.09.2018 -DKB Handball-Bundesliga: 29:28 – SG gewinnt Krimi gegen die Recken

Die SG Flensburg-Handewitt hat mit viel Glück ihre weiße West in der DKB Handball Bundesliga bewahrt. Durch einen hauchdünnen 29:28 (14:12) Heimsieg über den starken TSV Hannover-Burgdorf, schraubte der amtierende deutsche Meister seine makkellose Bilanz auf 14:0 Punkte. So liegt das Team von Maik Machulla weiter auf Platz zwei, zog nach Punkten aber mit Primus SC Magdeburg gleich.

Überzahlsituationen der Recken
In der ersten Halbzeit brauchte die SG lange Zeit, bis sie auf Touren kam. Nach der 3:2 Führung durch Rasmus Lauge, hatte das Machulla-Team große Probleme mit dem sieben gegen sechs Spiel der Niedersachsen. Denn TSV-Trainer Carlos Ortega nahm bei jedem Angriff seinen Torhüter raus, um so Überzahlsituationen für sein Team zu schaffen. So kamen die Gäste zu guten Möglichkeiten, die sie zunächst weidlich nutzten. Vor allem Linksaußen Cristian Ugalde Garcia wusste dabei zu gefallen und erzielte bis zum 4:6 nach zwölf Minuten satte vier Treffer. Dagegen tat sich die SG im Angriff schwer und leistete sich einige ungewohnte technische Fehler.

 
Buric glänzt mit seinen Paraden. Foto: Ingrid Anderson-Jensen

Buric hielt den Kasten sauber
Nach einem gehaltenen Siebenmeter von Flensburgs Keeper Benjamin Buric gegen Lars Lehnhoff, beim Stande von 5:7, schien sich die SG zu fangen. Doch die Gäste blieben konsequent. Timo Kastening verwandelte drei Siebenmeter und hatte somit großen Anteil, dass der TSV Hannover-Burgdorf mit 6:9 und 8:10 selbst eine Führung behauptete. Auch der 10:10 Ausgleich der Gastgeber schien die Niedersachsen nicht aus dem Konzept zu bringen, die zum 10:12 konterten. In den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs agierte die SG dann wesentlich konzentrierter und der ohnehin schon gute Buric, hielt seinen Vorderleuten den Rücken frei. So ging es durch vier Flensburger Tore in Folge, mit einem 14:12 Vorsprung in die Kabinen der Flens Arena.

Auch der zweite Durchgang war atemberaubend
Der zweite Durchgang sollte genauso atemberaubend werden, wie die ersten dreißig Minuten. Einige Fehler wurden von den Gästen bestraft und nach einer 15:13 Führung, lag die SG schnell wieder mit 17:18 im Hintertreffen (37.). Dann folgten die besten drei Minuten der Hausherren, die unter dem Jubel ihrer Fans auf 21:18 davonzogen. Besonders die Dynamik in den Aktionen, schienen nun eine endgültige Wende zugunsten des deutschen Meisters herbeizuführen. Doch die Gäste zeigten eine hohe Qualität und konnten über ihren geschickt seine Nebenleute einsetzenden Spielmacher Morten Olsen, weiter Nadelstiche setzen. Dabei zeigte auch Rückraumschütze Fabian Böhm eine herausragende Leistung, der sechs seiner acht Tore im zweiten Durchgang erzielte.

Die letzten Minuten wurden zum Krimi
So wurde aus einem 23:20 Vorsprung der SG, acht Minuten vor dem Ende nicht nur der 25:25 Ausgleich für Hannover-Burgdorf, das Ortega-Team legte sogar 26:27 wieder eine Führung vor. Die letzten drei Minuten wurden dann zum Krimi. 28:28 hieß es wenige Sekunden vor der Schlusssirene, als Hampus Wann einen von Lasse Svan eingeleiteten Kempa-Trick zum 29:28 verwandelte. Den finalen Wurf von Böhm konnte der eingewechselte SG Keeper Torbjörn Bergerud dann parierten und der Nachwurf blieb im Flensburger Deckungsblock hängen. Danach ging Bergerud in der Jubeltraube seiner Mitspieler förmlich unter. 

JÖS


Riesen Freude über den 29:28 Heimsieg gegen die Recken. Foto: Ingrid Anderson-Jensen

SG Flensburg-Handewitt – TSV Hannover-Burgdorf 29:28 (14:12)

SG Flensburg-Handewitt: Buric (7/1 Paraden), Bergerud (2 Paraden) – Karlsson, Golla (1), Hald, Glandorf, Svan (3), Wanne (5/1), Jeppsson (1), Jöndal (3/3), Steinhauser, Zachariassen (1), Gottfridsson (4), Lauge (5), Baijens, Röd (6).

TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer (7 Paraden), Lesjak (1 Parade) – Cethe (5), Thiele, Lehnhoff, Böhm (8), Ugalde Garcia (4), Krone, Srsen, Olsen (1), Donker, Brozovic (4), Feise, Kastening (6/6).

Schiedsrichter: Brodbeck/Reich (Metzingen)

Zuschauer: 5.725 (in der Flens-Arena)

Siebenmeter: 5/4:8/6 (Jöndal wirft an die Latte - Buric hält gegen Lehnhoff und Kastening)

Zeitstrafen: 6:12 Minuten (Gottfridsson, Zachariassen, Röd) – Olsen 4, Cethe 4, Srsen, Böhm,)

Spielverlauf: 3:2 (6.), 3:5 (10.), 6:9 (19.), 10:10 (24.), 10:12 (25.) 14:12 (30.) – 15:13 (31.), 15:16 (35.), 17:18 (37.), 21:18 (40.), 23:20 (44.), 25:25 (52.), 26:27 (57.), 29:28 (60.)     

 

 

Von: jös

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