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Keine Chance für Emsdetten

15.03.2014 -DKB Handball-Bundesliga: 29:22 – unter dem Strich souveräne SG

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt in der DKB Handball-Bundesliga auf Kurs. Am Abend gewann sie beim TV Emsdetten mit 29:22 (17:9). „Ich finde, dass meine Jungs konzentriert aufgetreten sind", bilanzierte SG-Coach Ljubomir Vranjes. „Letztendlich hat die Mannschaft auch für sich selbst gespielt: Ich konnte alle Spieler bringen."

Rockige Musik erklang aus den Lausprechern, die Zuschauer hofften auf einen ebenso fetzigen Auftakt ihrer Mannschaft. Nach etwas mehr als fünf Minuten, als der Österreicher Janko Bozovic aus dem Rückraum einlochte, wähnten sie ihren TVE im Spiel. Doch es war ein Trugschluss: Die SG zog nun einem atemberaubenden Speed-Handball auf. Binnen 135 Sekunden glückten gleich vier Treffer. Nachdem Thomas Mogensen und Michael Knudsen gekontert hatten, hieß es 2:7. Gennadij Chalepo beantragte ein frühes Team-Time-Out. Danach sah es zunächst nicht so aus, als ob sich die Gewichte verschieben könnten. Anders Eggert verwandelte einen Strafwurf zum 4:10. Da waren noch nicht einmal zehn Minuten vorbei. 

Doch was sich dann ereignete, war nur schwer zu erklären. Jim Gottfridsson und Holger Glandorf eröffneten eine ungewöhnliche Flaute mit Fehlwürfen. Auch der überragende Anders Eggert traf nur den Pfosten. Mehrfach feierten die Zuschauer TVE-Schlussmann Nils Babin. Zehn Minuten lang gelang der SG kein einziger Treffer. „Wir haben auch in dieser Phase nicht schlecht gespielt", urteilte Ljubomir Vranjes. „Nur: Wir haben den Ball nicht ins Tor gekriegt." Dass sich die Hausherren nicht weiter als auf 8:10 annäherten, lag letztendlich an der SG-Defensive und Keeper Mattias Andersson. 

Nach 20 Minuten löste Anders Eggert mit einem Siebenmeter die Blockade. Von da an diktierte der haushohe Favorit wieder das Geschehen. Steffen Weinhold und Michael Knudsen schlüpften am Kreis durch und steuerten die letzten Treffer zur Acht-Tore-Pausen-Führung bei. Nach dem Seitenwechsel lähmte Mattias Andersson die Emsdettener gleich mit zwei Paraden. Der Rest war nur noch Formsache. Schnell bewegte sich die SG im zweistelligen Bereich. Jim Gottfridsson fand die Lücke und erzielte das 10:20. Anders Eggert wirbelte auf Linksaußen und besorgte nach gut 41 Minuten das 12:25. Es war der höchste Vorsprung für die Gäste, die unwiderstehlich ihrem 20. Sieg in der diesjährigen DKB Handball-Bundesliga entgegensteuerten.

Tobias Karlsson: Zufrieden mit der Konzentration

Ljubomir Vranjes bediente sich reichlich von der Bank. Nicht nur Goran Bogunovic spielte, sondern auch Olafur Gustafsson kam nach längerer Verletzungspause zum Einsatz. Und Jacob Heinl schnupperte nach seiner Krankheits-Abstinenz wieder 20 Minuten Bundesliga-Luft. Der Rhythmus ging in der Schlussphase zwar etwas verloren, das störte aber angesichts der Dominanz niemanden wirklich. Andererseits kämpften die Gastgeber unaufhörlich. „Emsdetten hat nie aufgegeben", meinte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Beeindruckend, wie die Halle selbst dann hinter der Mannschaft steht, wenn sie mit 13 Toren zurückliegt."

Olafur Gustafsson mischte mit. Fotos: Ingrid Anderson-Jensen

TV Emsdetten – SG Flensburg-Handewitt 22:29 (9:17)
TV Emsdetten: Babin, Feshchanka (ab 31.) – Selmanovic (2/2), Kvalvik, Bozovic (3), Lökkebö, Thünemann (2), Halibegovic (5), Boomhouwer (5/1), Hansen (2), Paladin (1), Arnarsson, Gretarsson (1), Koch (1)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Rasmussen (ab 50., bei einem 7m) – Karlsson, Eggert (11/4), Glandorf (3), Mogensen (3), Svan (2), Weinhold (2), Heinl (2), Gustafsson (1), Gottfridsson (1), Bogunovic, Radivojevic, Knudsen (4)
Schiedsrichter: Hörath/Hofmann (Zirndorf/Münchberg); Zeitstrafen: 2:8 Minuten (Koch 2 – Svan 4, Heinl 2, Gustafsson 2); Siebenmeter: 3/3:4/4; Zuschauer: 1850
Spielverlauf: 0:2 (3.), 2:3 (6.), 2:7 (8.), 4:8 (9.), 4:10 (10.), 8:10 (16.), 8:11 (20.), 8:15 (26.) – 9:18 (33.), 10:20 (36.), 11:22 (39.), 12:25 (42.), 14:25 (45.), 16:27 (47.), 19:27 (54.), 21:28 (58.)

Von: ki

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