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Souveräne Leistung in Gummersbach

04.03.2015 -DHB-Pokal: 28:22 – im Mai geht es nach Hamburg

Zum fünften Mal in Folge und zum insgesamt elften Mal seit 1994 erreichte die SG Flensburg-Handewitt das REWE Final Four. „SG – in Deutschland ganz oben“, so wird das Motto dann lauten. Mit einem souveränen 28:22 (14:8)-Auswärtssieg schaltete die SG den VfL Gummersbach aus. Die drei Kontrahenten bei der Endrunde, die am 9.und 10. Mai in Hamburg ausgetragen wird, heißen SC Magdeburg, Füchse Berlin und Rhein-Neckar Löwen. „Gerade nach den letzten schweren Wochen können wir stolz auf unsere Mannschaft sein – das war eine Riesen-Leistung“, freute sich SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke.

Da schlug das Fan-Herz vor Freude: Erstmals seit zwei Wochen standen Thomas Mogensen und Lasse Svan wieder auf dem Spielfeld. Von den drei „Rückkehrern“ gehörte lediglich Lars Kaufmann nicht der Startformation an. Im halblinken Rückraum fing Drasko Nenadic an, der sofort einnetzte. Doch so einfach fiel den Angriffsreihen das Torewerfen nicht. Die Abwehrreihen dominierten das Geschehen in der Schwalbe-Arena. Auch die Torhüter Carsten Lichtlein und Mattias Andersson bewiesen, dass sie sich gut auf die Partie vorbereitet hatten.

Wenn eine Mannschaft auch in der Offensive glänzte, war es der Gast aus dem hohen Norden. Anders Zachariassen schloss einen Gegenstoß ab und schnappte sich den Ball auch am gegnerischen Kreis – beim 1:4 hatte die SG sich bereits früh ein kleines Polster erarbeitet. Als Johan Jakobsson nach einer Viertelstunde den Ball zum 3:6 einhämmerte, wollte VfL-Coach Emir Kurtagic seine Truppe aufwecken und nahm eine erste Auszeit. Doch die Hausherren agierten perplex, bissen sich an der 6:0-Deckung der Nordlichter die Zähne aus.

Zwei frische Kräfte sorgten für den nächsten Augenschmaus: Lars Kaufmann bediente mit einem weiten, präzisen Pass den Rechtsaußen Bogdan Radivojevic. 3:9! Als Ljubomir Vranjes beim 4:11 sein Team-Timeout nutzte, mutete das wie ein überflüssiger Luxus an. Doch der SG Coach erklärte seiner Truppe einen komplexen Spielzug, den Thomas Mogensen tatsächlich erfolgreich beendete. „Im Training hatte ich das Gefühl, dass es gehen würde“, sagte der genesene Spielmacher. „Und es ging wirklich gut.“ Erst dann kam Gummersbach etwas besser ins Spiel, erzielte bis zur Pause aber nur vier magere Feldtreffer. Ein satter Wurf unmittelbar vor der Halbzeit-Sirene von Lars Kaufmann war noch einmal ein Signal, dass die SG überhaupt nicht gewillt war, sich vom Hamburg-Kurs abbringen zu lassen. „Die sogenannten leichten Tore machen den Unterschied zwischen einem Spitzen- und einem Mittelfeld-Team aus“, erkannte VfL-Keeper Carsten Lichtlein.

Lars Kaufman hatte einen guten Lauf.

Nach dem Seitenwechsel wurde der VfL im Angriff gefährlicher, schloss häufiger ab; doch für eine Aufholjagd reichte es nicht. Anders Zachariassen, Thomas Mogensen oder Lars Kaufmann warfen den Ball munter in die Maschen. Beim 14:21 intervenierte die VfL-Bank nochmals, doch den Hausherren war kein Zugriff mehr auf die Partie vergönnt. Die Gegenstöße liefen über Bogdan Radivojevic oder Lars Kaufmann, der mit seinem fünften Tor das 15:23 markierte. Damit war jegliche Spannung aus dem Spiel entwichen. Ljubomir Vranjes konnte in Seelenruhe seinen Kader rotieren lassen. Jakob Macke und Ahmed Elahmar bekamen nun ihre Einsatzzeiten. Der Ägypter entdeckte die Gasse und traf zum 16:26. Der Rest war Formsache und Jubel. „Nun sind wir zum fünften Mal in Folge bei diesem tollen Event dabei“, sagte Thomas Mogensen. „Wir werden diesmal besonders motiviert sein.“

Zum Ticket-Prozedere: Dauerkarten-Inhaber haben exklusiv eine Chance auf die begehrten Tickets, wenn sie schnell sind. Ab sofort ist eine Warteliste auf der Startseite der Homepage freigeschaltet, auf der sich jeder Dauerkarten-Besitzer der SG eintragen kann. Diese wird ab dem 18. März chronologisch abgearbeitet. SG Fans ohne Dauerkarte oder Nicht-SG Fans haben leider keine Chance, Karten über das SG Kontingent zu erhalten.

Anders Zachariassen. Fotos: Ingrid Anderson-Jensen.

 

VfL Gummersbach – SG Flensburg-Handewitt 22:28 (8:14)
VfL Gummersbach: Lichtlein (11 Paraden), Plessert (2 Paraden) – Schroeter (4), Schindler, Santos (7/5), von Gruchalla, Schröder (4), Becker (1), Ernst (1), Kühn, Persson (1), Jonsson (3), Bult (1)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (16/1 Paraden), Møller (bei zwei 7m) – Karlsson, Nenadic (1), Eggert (3), Mogensen (6), Svan, Kaufmann (5), Jakobsson (1), Zachariassen (6), Macke, Radivojevic (5), Elahmar (1)
Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Altenheim/Elgersweier); Zeitstrafen: 2:4 Minuten (Ernst 2 – Zachariassen 2, Jakobsson 2); Siebenmeter: 6/5:0 (Andersson hält gegen Santos); Zuschauer: 2461
Spielverlauf: 0:2 (5.), 1:4 (9.), 3:5 (14.), 3:10 (21.), 4:12 (25.), 7:12 (29.), 8:13 (30.) – 10:15 (32.), 11:17 (35.), 12:19 (39.), 14:20 (41.), 15:21 (44.), 15:23 (47.), 16:26 (52.), 19:26 (56.), 20:28 (58.)     

Von: ki

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