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Schon zehn Punkte

11.11.2017 -VELUX EHF Champions League: 30:28 – die SG siegt auch in Brest

Die SG Flensburg-Handewitt trotzte dem Reisestress und siegte beim HC Meshkov Brest mit 30:28 (16:15). Damit baute sie ihre Bilanz in der Gruppe B der VELUX EHF Champions League auf 10:4 Punkte aus und festigte damit Rang drei. „Wir hätten natürlich gerne alle sieben Spiele gewonnen“, meinte Lasse Svan. „Dennoch dürfen wir mit unseren Leistungen in der VELUX EHF Champions League bislang sehr zufrieden sein.“ Co-Trainer Mark Bult strahlte: „Es war überragend nach so einer Reise, dass wir noch so ein Spiel herausbringen.“

Angesichts des engen Zeitplans und der großen Belastung der letzten Tage verwunderte es nicht, dass die SG mit einigen Akteuren begann, die in Berlin kaum gespielt hatten. Anders Zachariassen durfte im Mittelblock und am Kreis ran, Magnus Rød besetzte den rechten Rückraum, und Kevin Møller hütete erstmals in dieser Saison mit dem Anpfiff das SG Gehäuse. Die ersten Duftnoten setzte allerdings Hampus Wanne von der linken Außenbahn. Dann prallten die ersten Angriffe des HC Meshkov an der 6:0-Abwehr ab. Mit einem Konter-Doppelschlag besorgte Lasse Svan das 2:4.

Rasmus Lauge und Kentin Mahé machten in der zweiten Reihe Druck. Die Konsequenz: eine rasche Torfolge. Nach zehn Minuten hatte der Ball bereits 14 Mal im Netz gezappelt – acht Mal davon im Meshkov-Kasten. Die Hausherren wechselten die Keeper: Tade Mijatovic für Ivan Pesic. Dank zweier Gegenstöße glich Brest zum 8:8 aus. Die SG verzettelte sich dennoch kaum in Positionsangriffe und setzte fast ständig auf die schnelle Mitte. „Es war unser Plan, der Partie ein gewisses Tempo zu verpassen“, verriet Mark Bult. „Brest hat starke, aber auch schwere Spieler, die im Rückzug nicht ganz so schnell sind.“

Ein weiter Pass von Rasmus Lauge erreichte Anders Zachariassen, der zum 9:10 einschob. Als der Kreisläufer auf 9:12 erhöhte, beantragte die Bank der Hausherren ihr erstes Team-Timeout. Petar Djordjic mischte nun mit und lochte auch gleich gegen seine alten Kameraden ein. Die SG baute ihren Vorsprung dennoch etwas weiter aus. Kentin Mahé schloss kurzentschlossen zum 10:14 ab. Dann steigerte sich Brest allerdings im Rückzugsverhalten. Zudem hatte der Gast aus der Bundesliga seine flinke Linie etwas verlassen, um die Kräfte zu dosieren. Plötzlich hieß es 15:15. Der einige Minuten zuvor eingewechselte Simon Jeppsson zog fünf Sekunden vor der Sirene ab und rettete seinem Team eine knappe Halbzeit-Führung.

Magnus Rød warf in der ersten Hälfte drei Tore.

In der Kabine entschied sich SG Coach Maik Machulla für einige personelle Umstellungen. Mattias Andersson und Holger Glandorf tauchten nun auf dem blauen Königsklassen-Parkett auf. Als Kentin Mahé eine Zeitstrafe abbrummte, spielte auch Thomas Mogensen an diesem Abend erstmals eine Rolle. Allerdings agierte die SG nun nicht mehr so konzentriert. Deshalb glückte dem HC Meshkov beim 19:18 die erste Führung überhaupt. Zum Glück war auf Mattias Andersson Verlass, zum Glück erwischte Anders Zachariassen einen Lauf. Nach einer Dreier-Serie bejubelte der dänische Kreisläufer das 19:21. Landsmann Lasse Svan erhöhte mit einem Flügel-Schnippchen weiter.

Von diesem Polster zehrte die SG lange. Holger Glandorf sorgte mit einem Wahnsinns-Treffer für das 24:27. Nur noch acht Minuten waren zu spielen. Würde die SG den ungeheuren Reisestrapazen wirklich trotzen können? Der HC Meshkov deckte nun offensiver und setzte auch auf Spielzüge mit dem siebten Feldspieler. Es wurde dramatisch. Vier Minuten vor Ultimo hieß es 28:28. In dieser Phase fütterte Simon Jeppsson zwei Mal die Außen Hampus Wanne und Lasse Svan, während zwischendurch Mattias Andersson gegen Konstantin Igropulo parierte. 28:30! Als dem weißrussischen Meister ein verhängnisvoller Abspielfehler unterlief, war die Partie entschieden. Klasse, SG! „Uns sind zwar ein paar Fehler unterlaufen“, beobachtete Mark Bult, „aber die Jungs konnten die Konzentration bis zum Ende hochhalten.“

Holger Glandorf: Tolles Tor zum 24:27. Fotos: HC Meshkov


HC Meshkov Brest – SG Flensburg-Handewitt 28:30 (15:16)
HC Meshkov Brest: Pesic (6 Paraden), Mijatovic (3 Paraden, 11.-30.) – Rutenka (4), Kulak (3), Shkurinskiy (4), Poteko, Nikulenkau (2), Stojkovic (6/1), Shumak, Vukic (1), Prodanovic, Horak, Razgor (1), Igropulo (2), Shylovich (2), Djordjic (3)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (7 Paraden), Møller (3 Paraden, bis 30.) – Karlsson, Glandorf (2), Mogensen (1), Svan (4), Wanne (7), Jeppsson (2), Zachariassen (6), Toft Hansen (1), Lauge (2), Mahé (2), Rød (3)
Schiedsrichter: Brunner/Salah (Schweiz); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Poteko 2, Horak 2, Djordjic 2 – Jeppsson 2, Zachariassen 2); Siebenmeter: 1/1:0; Zuschauer: 3250
Spielverlauf: 1:1 (2.), 2:2 (4.), 2:4 (5.), 4:5 (8.), 5:7 (9.), 6:8 (10.), 8:8 (12.), 9:9 (14.), 9:13 (20.), 10:14 (21.), 12:15 (26.), 15:15 (30.) – 15:17 (31.), 16:18 (34.), 19:18 (37.), 19:22 (42.), 21:23 (45.), 22:25 (48.), 23:26 (51.), 24:27 (52.), 26:27 (54.), 28:28 (56.)

 

Von: ki

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