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Mattias Andersson macht den Kasten dicht

08.02.2018 -DKB Handball-Bundesliga: 29:20 – souveräner Wiederbeginn in Erlangen

Die SG Flensburg-Handewitt startete mit einem Sieg ins Jahr 2018. Sie gewann ihre Auswärtspartie beim HC Erlangen mit 29:20 (11:7). Damit stockte sie ihre Bilanz in der DKB Handball-Bundesliga auf 30:10 Punkte auf. Mattias Andersson, der Mann des Tages, sagte im Sky-Interview: „Nach einer längeren Pause gibt es immer einen Unsicherheits-Faktor: Wie ist das Spielgefühl? Aber wir haben es sehr gut gemacht, gerade in der Abwehr.“

Auf der Bank war mehr Platz als gedacht. Gleich zwei Akteure waren gar nicht erst mit nach Nürnberg gereist: Simon Jeppsson hat seine Halsentzündung noch nicht auskuriert, Jacob Heinl musste sich am gestrigen Mittwoch einer Augen-OP unterziehen. Dafür standen die beiden „Sorgenkinder“ der letzten Tage, Rechtsaußen Lasse Svan und Kreisläufer Henrik Toft Hansen, in der Startaufstellung – auf ihren klassischen Positionen. Jim Gottfridsson, der MVP der Europameisterschaft, fing an. Das erste SG Tor in 2018 erzielte Rasmus Lauge – nach knapp drei Minuten.

Jim Gottfridsson stand in der Startaufstellung.

Der HC Erlangen agierte mit einer offensiven Deckung. Die Gäste fanden Lösungen über den Kreis, haderten aber zunächst mit der Chancen-Verwertung. Kentin Mahé und Rasmus Lauge ließen jeweils einen Siebenmeter aus. Hampus Wanne machte es als dritter Kandidat besser. Lasse Svan glückte mit einem schönen Dreher das 3:4. Die erste Führung für die SG! Als entscheidender Faktor entpuppte sich die 6:0-Defensive und Mattias Andersson. Der Schwede parierte im ersten Durchgang zehn fränkische Würfe.

Glatte 13 Minuten blieben die Hausherren ohne Torerfolg. Die SG zog auf 3:8 davon.
Thomas Mogensen kam nun für Rasmus Lauge in die Partie und legte sofort auf Linksaußen Hampus Wanne ab, der das 4:9 markierte. In der Phase vor der Pause lief es nicht rund, Rhythmusstörungen nach der mehrwöchigen Unterbrechung ließen sich nicht ganz kaschieren. Erlangen holte etwas auf, musste dann aber einen psychologischen Tiefschlag verdauen. Die Gastgeber vertändelten ihren letzten Angriff, Thomas Mogensen erhöhte praktisch mit der Sirene auf 7:11.

Sehr gute Wurfeffizienz: Hampus Wanne.

Die Hausherren inszenierten direkt nach Wiederbeginn ein kleines Tempo-Feuerwerk. Die SG hielt routiniert dagegen und hatte schnell alles unter Kontrolle. Rasmus Lauge, nun gemeinsam mit Thomas Mogensen auf der Platte, schaltete den Turbo ein und erhöhte auf 9:15. Im Gegenzug kaufte Mattias Andersson dem HC-Rechtsaußen einen Strafwurf ab. Hampus Wanne zeigte indes Vollstrecker-Mentalitäten und verwandelte zum 9:17. Die HCE-Bank nahm ein Team-Timeout, um Schlimmeres zu verhindern.

Für die SG gab es einen Schreckmoment: Lasse Svan knickte nach einem Abwehr-Check um, musste behandelt werden und wurde dann gegen Marius Steinhauser ausgetauscht. Die Gäste bewegten sich weiterhin in souveräner Manier über das Parkett. Das Highlight lieferte Mattias Andersson: Er vereitelte einen Gegenstoß mit einer sensationellen Fuß-Über-Kopf-Abwehr. Der Schwede spielte durch und erreichte eine Traumquote von 50 Prozent. „Ich bin noch längst nicht in Rente“, stellte er klar. „Es war schön, als Torwart so eine Partie zu bekommen.“ Seine Vorderleute ließen nicht nach. Rasmus Lauge stellte mit dem 14:24 das erste Zehn-Tore-Polster her. Der eingewechselte Kentin Mahé bediente mit einem feinen Pass Anders Zachariassen, der zum 16:28 einlochte. Keine Frage: Das war ein verheißungsvoller Wiederbeginn!

SG Jubel. Fotos: Ingrid Anderson-Jensen


HC Erlangen – SG Flensburg-Handewitt  20:29 (7:11)
HC Erlangen: Skof (4/1 Paraden, ab 47.), Katsigiannis (10/2 Paraden) – J. Link (1), Haaß (3), Bissel (1), Stranovsky (2), N. Link (3), Schröder (1), Büdel, Steinert (1), Lux (2), Sellin (3/1), Thümmler (3)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (21/2 Paraden) – Karlsson, Glandorf (5), Mogensen (1), Svan (1), Wanne (9/5), Steinhauser (2), Zachariassen (1), Toft Hansen (2), Gottfridsson, Lauge (6), Mahé (1), Rød (1)
Schiedsrichter: Krag/Hurst (Frankfurt/Oberursel); Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Haaß 2, Schröder 2, Bissel 2, Steinert 2 – Glandorf 2, Karlsson 2); Siebenmeter: 3/1:8/5 (Sellin und Steinert scheitern an Andersson – Lauge und Mahé vergeben gegen Katsigiannis, Wanne verwirft gegen Skof); Zuschauer: 4289
Spielverlauf: 1:0 (3.), 2:1 (4.), 3:2 (9.), 3:8 (20.), 4:9 (24.), 6:9 (26.), 7:10 (27.) – 8:11 (31.), 9:12 (31.), 9:18 (39.), 10:19 (40.), 11:20 (43.), 12:21 (45.), 14:21 (46.), 14:26 (50.), 15:27 (51.), 16:28 (52.), 18:28 (56.), 20:29 (58.)

 

Von: ki

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